TY - JOUR
T1 - Zum intrauterinen fruchttod führendes fetales rhabdomyosarkom mit ausgeprägter cardialer und placentarer infiltration
AU - Hoellen, F.
AU - Noack, F.
AU - Ribbat, J.
AU - Stefanova, I.
AU - Schröer, A.
AU - Bohlmann, M. K.
PY - 2010/9/10
Y1 - 2010/9/10
N2 - Rhabdomyosarkome sind die häufigsten Weichteiltumoren im Kindesalter, ihr Anteil an allen malignen Tumoren bei Kindern beträgt 6–7%. Angeborene Neoplasien treten mit 2,5% aller Tumoren im Kindesalter insgesamt sehr selten auf und insbesondere Fälle von intrauterin oder kongenital diagnostizierten Rhabdomyosarkomen sind sehr selten. Die häufigste Tumorlokalisation bei Rhabdomyosarkomen sind Gesicht- und Halsbereich. Dabei ist der Kliniker mit einer Vielzahl von ultrasonografischen Differenzialdiagnosen konfrontiert. Aufgrund seines metastatischen Potenzials muss beim fetalen Rhabdomyosarkom in utero neben der Fernmetastasierung beim Feten auch die Möglichkeit einer Infiltration der Placenta und somit eine hypothetische Fernmetastasierung in den mütterlichen Organismus berücksichtigt werden. In der Literatur finden sich wenige Fälle von transplacentarer Verschleppung von Tumorzellen, insbesondere eine feto-maternale Metastasierung ist im Vergleich zur materno-fetalen Tumorzellabsiedlung bei Karzinomerkrankungen der Mutter extrem selten. Wir stellen hier den Fall eines in der 26. SSW diagnostizierten ausgedehnten fetalen embryonalen Rhabdomyosarkoms vor, das intrauterin zum Kindstod führte. In der histologischen Untersuchung zeigte sich eine placentare Infiltration durch Tumorzellmassen, eine feto-maternale Metastasierung wurde mittels PET-CT ausgeschlossen. Der vorliegende Fall beschreibt das klinische Management im Falle von intrauterin diagnostizierten Neoplasien und verdeutlicht die Notwendigkeit einer gezielten interdisziplinären Zusammenarbeit von Klinikern und Pathologen sowie der weiterführenden postnatalen Diagnostik.
AB - Rhabdomyosarkome sind die häufigsten Weichteiltumoren im Kindesalter, ihr Anteil an allen malignen Tumoren bei Kindern beträgt 6–7%. Angeborene Neoplasien treten mit 2,5% aller Tumoren im Kindesalter insgesamt sehr selten auf und insbesondere Fälle von intrauterin oder kongenital diagnostizierten Rhabdomyosarkomen sind sehr selten. Die häufigste Tumorlokalisation bei Rhabdomyosarkomen sind Gesicht- und Halsbereich. Dabei ist der Kliniker mit einer Vielzahl von ultrasonografischen Differenzialdiagnosen konfrontiert. Aufgrund seines metastatischen Potenzials muss beim fetalen Rhabdomyosarkom in utero neben der Fernmetastasierung beim Feten auch die Möglichkeit einer Infiltration der Placenta und somit eine hypothetische Fernmetastasierung in den mütterlichen Organismus berücksichtigt werden. In der Literatur finden sich wenige Fälle von transplacentarer Verschleppung von Tumorzellen, insbesondere eine feto-maternale Metastasierung ist im Vergleich zur materno-fetalen Tumorzellabsiedlung bei Karzinomerkrankungen der Mutter extrem selten. Wir stellen hier den Fall eines in der 26. SSW diagnostizierten ausgedehnten fetalen embryonalen Rhabdomyosarkoms vor, das intrauterin zum Kindstod führte. In der histologischen Untersuchung zeigte sich eine placentare Infiltration durch Tumorzellmassen, eine feto-maternale Metastasierung wurde mittels PET-CT ausgeschlossen. Der vorliegende Fall beschreibt das klinische Management im Falle von intrauterin diagnostizierten Neoplasien und verdeutlicht die Notwendigkeit einer gezielten interdisziplinären Zusammenarbeit von Klinikern und Pathologen sowie der weiterführenden postnatalen Diagnostik.
UR - http://www.scopus.com/inward/record.url?scp=77956335976&partnerID=8YFLogxK
U2 - 10.1055/s-0030-1261894
DO - 10.1055/s-0030-1261894
M3 - Zeitschriftenaufsätze
C2 - 20806152
AN - SCOPUS:77956335976
SN - 0948-2393
VL - 214
SP - 167
EP - 169
JO - Zeitschrift fur Geburtshilfe und Neonatologie
JF - Zeitschrift fur Geburtshilfe und Neonatologie
IS - 4
ER -