Abstract
Die simultane Radiochemotherapie (RCT) ist in den letzten Jahren Bestandteil zahlreicher Therapiekonzepte geworden. An der Klinik des Autors stieg der Anteil stationärer Patienten, die eine simultane RCT erhalten, in den letzten fünf Jahren von etwa 5% auf über 75%. Wenn man berücksichtigt, dass ein relevanter Teil der stationären Patienten wegen erheblich reduziertem Allgemeinzustand zur alleinigen palliativen Bestrahlung aufgenommen wird und bei diesem Kollektiv eine intensive Kombinationstherapie nicht in Frage kommt, läßt sich aus den Zahlen ersehen, dass heute fast alle kurativen Patienten mit einem Tumor in situ eine RCT erhalten oder zumindest Kandidaten für eine RCT sind.
Wahrscheinlich wird der Anteil der mit einer RCT behandelten Fälle noch weiter zunehmen. Allerdings darf man aus der breiten und zunehmenden Anwendung nicht folgern, dass eine simultane RCT die grundsätzlich beste Form der Kombination von Strahlen- und Chemotherapie für alle Tumorentitäten ist.
Wahrscheinlich wird der Anteil der mit einer RCT behandelten Fälle noch weiter zunehmen. Allerdings darf man aus der breiten und zunehmenden Anwendung nicht folgern, dass eine simultane RCT die grundsätzlich beste Form der Kombination von Strahlen- und Chemotherapie für alle Tumorentitäten ist.
Translated title of the contribution | Change of paradigms in oncology. Only simultaneous radiochemotherapy in the future of oncology? |
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Original language | German |
Journal | Onkologe |
Volume | 6 |
Issue number | 3 |
Pages (from-to) | 232-237 |
Number of pages | 6 |
ISSN | 0947-8965 |
DOIs | |
Publication status | Published - 2000 |