TY - JOUR
T1 - Wird die Mortalität bei toxisch epidermaler Nekrolyse durch eine Hypernatriämie beeinflusst?
AU - Namdar, Thomas
AU - von Wild, Tobias
AU - Siemers, Frank
AU - Stollwerck, Peter L.
AU - Stang, Felix H.
AU - Mailänder, Peter
AU - Lange, Thomas
PY - 2010/11/2
Y1 - 2010/11/2
N2 - Einleitung: Hypernatriämien gehen bei schwerstkranken Patienten mit einer erhöhten Mortalität einher. Die kausalen Zusammenhänge sind noch weitgehend unklar. Ziel dieser Studie war es festzustellen, ob hypernatriäme Patienten mit einer Toxisch Epidermalen Nekrolyse (TEN) eine erhöhte Mortalität aufweisen. Material und Methoden: Retrospektive Studie an 25 TEN-Patienten. Es erfolgte die Differenzierung in normonatriäm (Gruppe A) und hypernatriäm (Gruppe B). Neben dem Serum-Natrium-Verlauf wurden die tägliche Diuresemenge und die Mortalitätsrate analysiert. Ergebnisse: In Gruppe A konnten 10 Patienten mit einer Epidermolyse von 74±25% der Köperoberfläche (KOF) und einem SCORTEN von 2,7±0,9 eingeschlossen werden. Die Diurese innerhalb der ersten 10 Tage betrug 1±0,3 ml/kg/Stunde. In Gruppe B wurden 15 Patienten mit einer Epidermolyse von 76±19% der KOF und einem SCORTEN von 3,5±1 eingeschlossen. Die durchschnittliche Diurese innerhalb der ersten 10 Tage betrug 1,4±0,4 ml/kg/Stunde. Eine Hypernatriämie wurde am 3. ±2 Tage nach der stationären Einweisung manifest und persistierte für 5±3 Tage. Die statistische Analyse ergab eine signifikant höhere Diurese (p=0,007) und SCORTEN (p=0,04) in Gruppe B. Ein normonatriämer and 8 hypernatriäme Patienten verstarben auf der Intensivstation. In Gruppe B wurde eine signifikant höhere Mortalität berechnet (Odds Ratio: 13,5; 95% Konfidenz-Intervall: 1,34–135,98; p 0,01).Schlussfolgerung: Hypernatriäme Patienten, welche an einer TEN erkrankt sind, haben ein erhöhtes Mortalitätsrisiko. Eine engmaschige Kontrolle der Elektrolyte erscheint daher empfehlenswert.
AB - Einleitung: Hypernatriämien gehen bei schwerstkranken Patienten mit einer erhöhten Mortalität einher. Die kausalen Zusammenhänge sind noch weitgehend unklar. Ziel dieser Studie war es festzustellen, ob hypernatriäme Patienten mit einer Toxisch Epidermalen Nekrolyse (TEN) eine erhöhte Mortalität aufweisen. Material und Methoden: Retrospektive Studie an 25 TEN-Patienten. Es erfolgte die Differenzierung in normonatriäm (Gruppe A) und hypernatriäm (Gruppe B). Neben dem Serum-Natrium-Verlauf wurden die tägliche Diuresemenge und die Mortalitätsrate analysiert. Ergebnisse: In Gruppe A konnten 10 Patienten mit einer Epidermolyse von 74±25% der Köperoberfläche (KOF) und einem SCORTEN von 2,7±0,9 eingeschlossen werden. Die Diurese innerhalb der ersten 10 Tage betrug 1±0,3 ml/kg/Stunde. In Gruppe B wurden 15 Patienten mit einer Epidermolyse von 76±19% der KOF und einem SCORTEN von 3,5±1 eingeschlossen. Die durchschnittliche Diurese innerhalb der ersten 10 Tage betrug 1,4±0,4 ml/kg/Stunde. Eine Hypernatriämie wurde am 3. ±2 Tage nach der stationären Einweisung manifest und persistierte für 5±3 Tage. Die statistische Analyse ergab eine signifikant höhere Diurese (p=0,007) und SCORTEN (p=0,04) in Gruppe B. Ein normonatriämer and 8 hypernatriäme Patienten verstarben auf der Intensivstation. In Gruppe B wurde eine signifikant höhere Mortalität berechnet (Odds Ratio: 13,5; 95% Konfidenz-Intervall: 1,34–135,98; p 0,01).Schlussfolgerung: Hypernatriäme Patienten, welche an einer TEN erkrankt sind, haben ein erhöhtes Mortalitätsrisiko. Eine engmaschige Kontrolle der Elektrolyte erscheint daher empfehlenswert.
UR - http://www.scopus.com/inward/record.url?scp=84906659011&partnerID=8YFLogxK
U2 - 10.3205/000119
DO - 10.3205/000119
M3 - Zeitschriftenaufsätze
C2 - 21063469
AN - SCOPUS:84906659011
SN - 1612-3174
VL - 8
JO - GMS German Medical Science
JF - GMS German Medical Science
ER -