Abstract
Zusammenfassung. Die Psychologie, und mit ihr auch die Sportpsychologie, befindet sich in einer sogenannten Vertrauenskrise (siehe Titel des Themenhefts). Während die Diskussion ihrer Ursachen und Konsequenzen lebendig geführt wird, fehlt es an der Herausarbeitung individueller Möglichkeiten, Vertrauen wieder kollektiv herzustellen. In diesem Beitrag zeigen wir Wege aus dieser Vertrauenskrise auf und beschreiben insbesondere individuelle Schritte hin zu verlässlichem und offenem Forschen: Verlässliches Forschen bezieht sich auf das Publizieren von robusten Ergebnissen, sowie von direkten und konzeptuellen Replikationsstudien und offenes Forschen auf die Transparenz hinsichtlich der Planung (Präregistrierung), der Durchführung (Open Material) und der Analyse (Open Data, Reproducible Code) wissenschaftlicher Untersuchungen. Das Bekenntnis zu verlässlicher und offener Forschung wird unser Handeln in den verschiedenen Rollen im Wissenschaftssystem (als Forscher, Reviewer, Herausgeber, Betreuer, Kommissionsmitglied etc.) verändern. In diesem Sinne begreifen wir in diesem Beitrag die momentane Diskussion als Chance, die Zuverlässigkeit unserer Befunde nachhaltig zu steigern und langfristig gerechtfertigtes Vertrauen zu schaffen.
Original language | German |
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Journal | Zeitschrift für Sportpsychologie |
Volume | 23 |
Issue number | 3 |
Pages (from-to) | 99-109 |
Number of pages | 11 |
DOIs | |
Publication status | Published - 09.2016 |
Research Areas and Centers
- Health Sciences
DFG Research Classification Scheme
- 1.21-04 Educational Research on Socialization and Professionalism