TY - JOUR
T1 - Vergleich der schmerzchronifizierung bei patienten mit unterschiedlicher schmerzdiagnose: Analyse auf der basis des Mainzer Stadienmodells
AU - Hüppe, M.
AU - Matthießen, V.
AU - Lindig, M.
AU - Preuss, S.
AU - Meier, T.
AU - Baumeier, W.
AU - Gerlach, K.
AU - Schmucker, P.
N1 - Copyright:
Copyright 2012 Elsevier B.V., All rights reserved.
PY - 2001
Y1 - 2001
N2 - Fragestellung. Prüfungen zur Gültigkeit des Mainzer Stadienmodells der Schmerzchronifizierung erfolgen vielfach durch Klassifikation der berücksichtigten Schmerzsyndrome nach Chronifizierungsstadium. Hierbei wird angenommen, dass Schmerzsyndrome sich vergleichbar über die Chronifizierungsstadien verteilen. Es wurde den Fragen nachgegangen, ob sich unterschiedliche Schmerzsyndrome hinsichtlich ihres Schmerzchronifizierungswertes unterscheiden, ob zu einer solchen Unterscheidung die 4 Achsen des Mainzer Stadienmodells unterschiedlich beitragen, und ob sich schmerzdiagnosespezifische Items identifizieren lassen.Methodik. In die Auswertung wurden 406 Patienten einer universitären Schmerzambulanz einbezogen, von denen mittels PAIN-Dokumentationssystem Angaben zur Schmerzdiagnose nach dem Multiaxialen Schmerzklassifikationsschlüssel (MASK) und Chronifizierungswerte nach dem Mainzer Stadienmodell vorlagen.Ergebnisse. Die Ergebnisse zeigen eine unterschiedliche Schmerzchronifizierung der verschiedenen Schmerzsyndrome. Extreme Gruppen bilden Kopfschmerzdiagnosen mit geringster und wirbelsäulenbedingte Schmerzen mit höchster Schmerzchronifizierung. Die Achsen des Modells weisen unterschiedliche Sensitivität auf. Auf der Achse “Medikamenteneinnahme” unterscheiden sich die Schmerzdiagnosen am wenigsten, auf der Achse “zeitliche Aspekte” am deutlichsten. Auswertungen mittels Konfigurationsfrequenzanalyse belegen Beziehungen zwischen einzelnen Antwortkategorien verschiedener Items und einzelnen Schmerzsyndromen.Schlussfolgerungen. Bei Verwendung des Schmerzchronifizierungsstadiums des Mainzer Stadienmodells als Schichtungsfaktor besteht in Untersuchungen die Notwendigkeit, unterschiedliche Schmerzsyndrome über die Chronifizierungsstadien zu kontrollieren oder ausschließlich homogene Schmerzsyndrome zu berücksichtigen, um Konfundierungen zwischen Schmerzdiagnosen und Chronifizierungsausmaß auszuschließen.
AB - Fragestellung. Prüfungen zur Gültigkeit des Mainzer Stadienmodells der Schmerzchronifizierung erfolgen vielfach durch Klassifikation der berücksichtigten Schmerzsyndrome nach Chronifizierungsstadium. Hierbei wird angenommen, dass Schmerzsyndrome sich vergleichbar über die Chronifizierungsstadien verteilen. Es wurde den Fragen nachgegangen, ob sich unterschiedliche Schmerzsyndrome hinsichtlich ihres Schmerzchronifizierungswertes unterscheiden, ob zu einer solchen Unterscheidung die 4 Achsen des Mainzer Stadienmodells unterschiedlich beitragen, und ob sich schmerzdiagnosespezifische Items identifizieren lassen.Methodik. In die Auswertung wurden 406 Patienten einer universitären Schmerzambulanz einbezogen, von denen mittels PAIN-Dokumentationssystem Angaben zur Schmerzdiagnose nach dem Multiaxialen Schmerzklassifikationsschlüssel (MASK) und Chronifizierungswerte nach dem Mainzer Stadienmodell vorlagen.Ergebnisse. Die Ergebnisse zeigen eine unterschiedliche Schmerzchronifizierung der verschiedenen Schmerzsyndrome. Extreme Gruppen bilden Kopfschmerzdiagnosen mit geringster und wirbelsäulenbedingte Schmerzen mit höchster Schmerzchronifizierung. Die Achsen des Modells weisen unterschiedliche Sensitivität auf. Auf der Achse “Medikamenteneinnahme” unterscheiden sich die Schmerzdiagnosen am wenigsten, auf der Achse “zeitliche Aspekte” am deutlichsten. Auswertungen mittels Konfigurationsfrequenzanalyse belegen Beziehungen zwischen einzelnen Antwortkategorien verschiedener Items und einzelnen Schmerzsyndromen.Schlussfolgerungen. Bei Verwendung des Schmerzchronifizierungsstadiums des Mainzer Stadienmodells als Schichtungsfaktor besteht in Untersuchungen die Notwendigkeit, unterschiedliche Schmerzsyndrome über die Chronifizierungsstadien zu kontrollieren oder ausschließlich homogene Schmerzsyndrome zu berücksichtigen, um Konfundierungen zwischen Schmerzdiagnosen und Chronifizierungsausmaß auszuschließen.
UR - http://www.scopus.com/inward/record.url?scp=0034929609&partnerID=8YFLogxK
U2 - 10.1007/s004820170020
DO - 10.1007/s004820170020
M3 - Zeitschriftenaufsätze
C2 - 11810353
AN - SCOPUS:0034929609
SN - 0932-433X
VL - 15
SP - 179
EP - 185
JO - Schmerz
JF - Schmerz
IS - 3
ER -