TY - JOUR
T1 - Untypische Masquerade einer okulären Karzinommetastase
AU - Wunderlich, M. I.
AU - Nissen, E. J.
AU - Schargus, M.
AU - Dick, H. B.
AU - Pohl, M.
AU - Coupland, S. E.
AU - Kakkassery, V.
PY - 2016/8/1
Y1 - 2016/8/1
N2 - HintergrundEine therapieresistente Uveitis, gerade mit unklarer Genese, stellt eine diagnostische Herausforderung für den Augenarzt dar. Eine Karzinommetastasierung in die Vorderkammer oder den Glaskörper als Ursache darf in diesem Zusammenhang als absolute Rarität angesehen werden. Die Pathologie der Tumorstreuung, die zu einem solchen Masquerade-Syndrom führt, ist bis heute weitestgehend unbekannt.FallberichtIn dem hier vorgestellten, ungewöhnlichen Fall einer Glaskörpermetastase am rechten Auge kam es zur Diagnosestellung eines bislang nicht bekannten, aber weit fortgeschrittenen, metastasierten Bronchialkarzinoms. Nach wiederholt auftretendem Bild einer massiven Panuveitis mit eindrucksvollem Pseudohypopyon, trotz intensiver Kortisontherapie, stellte sich der Verdacht auf ein intraokulares Malignom. Die zytopathologische Untersuchung einer Glaskörperprobe sicherte die Diagnose einer vitrealen Bronchialkarzinommetastase. Anschließende Staginguntersuchungen fanden ein nichtkleinzelliges Adenokarzinom als Primarius in der Lunge. Des Weiteren bestanden multiple zerebrale, adrenale und ossäre Metastasen.BehandlungAufgrund des metastasierten nichtkleinzelligen Bronchialkarzinoms (NSCLC) war einzig eine palliative Bestrahlung der Metastasengebiete und systemische Chemotherapie zur Schmerzsymptomatikreduktion am Auge sowie der Versuch einer systemischen Erkrankungskontrolle möglich.
AB - HintergrundEine therapieresistente Uveitis, gerade mit unklarer Genese, stellt eine diagnostische Herausforderung für den Augenarzt dar. Eine Karzinommetastasierung in die Vorderkammer oder den Glaskörper als Ursache darf in diesem Zusammenhang als absolute Rarität angesehen werden. Die Pathologie der Tumorstreuung, die zu einem solchen Masquerade-Syndrom führt, ist bis heute weitestgehend unbekannt.FallberichtIn dem hier vorgestellten, ungewöhnlichen Fall einer Glaskörpermetastase am rechten Auge kam es zur Diagnosestellung eines bislang nicht bekannten, aber weit fortgeschrittenen, metastasierten Bronchialkarzinoms. Nach wiederholt auftretendem Bild einer massiven Panuveitis mit eindrucksvollem Pseudohypopyon, trotz intensiver Kortisontherapie, stellte sich der Verdacht auf ein intraokulares Malignom. Die zytopathologische Untersuchung einer Glaskörperprobe sicherte die Diagnose einer vitrealen Bronchialkarzinommetastase. Anschließende Staginguntersuchungen fanden ein nichtkleinzelliges Adenokarzinom als Primarius in der Lunge. Des Weiteren bestanden multiple zerebrale, adrenale und ossäre Metastasen.BehandlungAufgrund des metastasierten nichtkleinzelligen Bronchialkarzinoms (NSCLC) war einzig eine palliative Bestrahlung der Metastasengebiete und systemische Chemotherapie zur Schmerzsymptomatikreduktion am Auge sowie der Versuch einer systemischen Erkrankungskontrolle möglich.
UR - http://www.scopus.com/inward/record.url?scp=84948960649&partnerID=8YFLogxK
U2 - 10.1007/s00347-015-0165-9
DO - 10.1007/s00347-015-0165-9
M3 - Zeitschriftenaufsätze
C2 - 26621346
AN - SCOPUS:84948960649
SN - 0941-293X
VL - 113
SP - 690
EP - 693
JO - Ophthalmologe
JF - Ophthalmologe
IS - 8
ER -