TY - JOUR
T1 - Transplantatvaskulopathie nach Herztransplantation: Aktueller Wissensstand zu Diagnose und Therapie
AU - Kuckhahn, Annika
AU - Ramsperger-Gleixner, Martina
AU - Ensminger, Stephan
AU - Weyand, Michael
AU - Heim, Christian
N1 - Publisher Copyright:
© 2019, Springer Medizin Verlag GmbH, ein Teil von Springer Nature.
Copyright:
Copyright 2019 Elsevier B.V., All rights reserved.
PY - 2019/8/1
Y1 - 2019/8/1
N2 - Die chronische Abstoßung mit dem charakteristischen Merkmal der Transplantatvaskulopathie („cardiac allograft vasculopathy“, CAV) ist eine der Hauptkomplikationen nach erfolgreicher Herztransplantation und kann nicht mithilfe derzeit üblicher Immunsuppressiva verhindert werden. In der vorliegenden Übersichtsarbeit wird zunächst die Epidemiologie der CAV beschrieben. Des Weiteren wird detailliert auf die Pathogenese des multifaktoriellen Prozesses eingegangen, der zur Ausbildung einer hauptsächlich aus vaskulären glatten Muskelzellen bestehenden Neointima führt. Derzeitige Verfahren zur Diagnostik der Transplantatvaskulopathie werden vorgestellt. Die diffuse Verteilung der Gefäßveränderungen und das meist erst späte Auftreten von klinischen Symptomen erschweren die Diagnose. In den letzten Jahren wurden verschiedene Ansätze zu Therapie und Prävention einer CAV beschrieben sowie in präklinischen Modellen evaluiert. Ein wichtiges Tiermodell zur Erforschung neuer Optionen ist die abdominale Aortentransplantation in der Maus. Mithilfe dieses Modells konnte demonstriert werden, dass das Zytomegalievirus für die Entwicklung einer CAV von großer Bedeutung ist. Des Weiteren verzögerte der Einsatz des Thrombozytenaggregationshemmers Clopidogrel, v. a. in Kombination mit dem „Mechanistic-target-of-rapamycin“(mTOR)-Inhibitor Everolimus, die Ausbildung einer CAV. Eine ischämische Präkonditionierung zeigte überdies positive Effekte. In einigen Studien erzielten direkt antiproliferativ wirksame Substanzen erfolgversprechende Ergebnisse darin, die Ausbildung einer CAV zu verzögern. Die experimentellen Ansätze müssen sich jedoch noch in klinischen Studien als sicher und effizient erweisen, damit herztransplantierten Patienten zukünftig ein besseres Langzeitüberleben ermöglicht werden kann.
AB - Die chronische Abstoßung mit dem charakteristischen Merkmal der Transplantatvaskulopathie („cardiac allograft vasculopathy“, CAV) ist eine der Hauptkomplikationen nach erfolgreicher Herztransplantation und kann nicht mithilfe derzeit üblicher Immunsuppressiva verhindert werden. In der vorliegenden Übersichtsarbeit wird zunächst die Epidemiologie der CAV beschrieben. Des Weiteren wird detailliert auf die Pathogenese des multifaktoriellen Prozesses eingegangen, der zur Ausbildung einer hauptsächlich aus vaskulären glatten Muskelzellen bestehenden Neointima führt. Derzeitige Verfahren zur Diagnostik der Transplantatvaskulopathie werden vorgestellt. Die diffuse Verteilung der Gefäßveränderungen und das meist erst späte Auftreten von klinischen Symptomen erschweren die Diagnose. In den letzten Jahren wurden verschiedene Ansätze zu Therapie und Prävention einer CAV beschrieben sowie in präklinischen Modellen evaluiert. Ein wichtiges Tiermodell zur Erforschung neuer Optionen ist die abdominale Aortentransplantation in der Maus. Mithilfe dieses Modells konnte demonstriert werden, dass das Zytomegalievirus für die Entwicklung einer CAV von großer Bedeutung ist. Des Weiteren verzögerte der Einsatz des Thrombozytenaggregationshemmers Clopidogrel, v. a. in Kombination mit dem „Mechanistic-target-of-rapamycin“(mTOR)-Inhibitor Everolimus, die Ausbildung einer CAV. Eine ischämische Präkonditionierung zeigte überdies positive Effekte. In einigen Studien erzielten direkt antiproliferativ wirksame Substanzen erfolgversprechende Ergebnisse darin, die Ausbildung einer CAV zu verzögern. Die experimentellen Ansätze müssen sich jedoch noch in klinischen Studien als sicher und effizient erweisen, damit herztransplantierten Patienten zukünftig ein besseres Langzeitüberleben ermöglicht werden kann.
UR - http://www.scopus.com/inward/record.url?scp=85064664973&partnerID=8YFLogxK
U2 - 10.1007/s00398-019-0309-3
DO - 10.1007/s00398-019-0309-3
M3 - Übersichtsarbeiten
AN - SCOPUS:85064664973
SN - 0930-9225
VL - 33
SP - 293
EP - 300
JO - Zeitschrift fur Herz-, Thorax- und Gefäßchirurgie
JF - Zeitschrift fur Herz-, Thorax- und Gefäßchirurgie
IS - 4
ER -