TY - JOUR
T1 - Toxizität von azathioprin
AU - Riemekasten, Gabriela
N1 - Copyright:
Copyright 2011 Elsevier B.V., All rights reserved.
PY - 2008/8
Y1 - 2008/8
N2 - In dieser Literaturanalyse werden die Arbeiten zur Kurz- und Langzeittoxizität von Azathioprin zusammengefasst, wobei die Häufigkeit und das Vorkommen im zeitlichen Verlauf aufgezeigt werden. 4 – 6 % der Patienten erleiden innerhalb weniger Tage eine starke Übelkeit, die zum Absetzen zwingt. Das Azathioprin-induzierte Fieber kommt bei ca. 1 – 2 % der Patienten vor. Eine Knochenmarksdepression lässt sich in einer Häufigkeit von 2 – 12 % nachweisen. In 3 % der Patienten kommt es zu einer Lebertoxizität, die teilweise dosisabhängig wie auch -unabhängig auftreten kann. Die Nebenwirkungen lassen sich nicht ausreichend durch die Bestimmung des Genotyps der Thiopurin-Methyltransferase (TPMT) vorhersagen. Die Verträglichkeit von Azathioprin ist abhängig von der zugrunde liegenden Erkrankung und ist bei Kollagenosen und Vaskulitiden höher (7 % Abbruchrate wegen Nebenwirkungen) als bei der rheumatoiden Arthritis (25 % Therapieabbruch). Die Erhöhung des Lymphomrisikos durch Azathioprin ist beim Menschen nicht belegt. Ebenso gibt es kein erhöhtes Risiko für Karzinome. Schwangerschaft und Entwicklung des Kindes sind eher von der Grunderkrankung beeinflusst als von der Azathioprin-Therapie, Fehlbildungen kommen etwa wie in der Normalbevölkerung in 3 – 5 % der Schwangerschaften vor. Insgesamt gehört Azathioprin derzeit zu den sichersten Medikamenten.
AB - In dieser Literaturanalyse werden die Arbeiten zur Kurz- und Langzeittoxizität von Azathioprin zusammengefasst, wobei die Häufigkeit und das Vorkommen im zeitlichen Verlauf aufgezeigt werden. 4 – 6 % der Patienten erleiden innerhalb weniger Tage eine starke Übelkeit, die zum Absetzen zwingt. Das Azathioprin-induzierte Fieber kommt bei ca. 1 – 2 % der Patienten vor. Eine Knochenmarksdepression lässt sich in einer Häufigkeit von 2 – 12 % nachweisen. In 3 % der Patienten kommt es zu einer Lebertoxizität, die teilweise dosisabhängig wie auch -unabhängig auftreten kann. Die Nebenwirkungen lassen sich nicht ausreichend durch die Bestimmung des Genotyps der Thiopurin-Methyltransferase (TPMT) vorhersagen. Die Verträglichkeit von Azathioprin ist abhängig von der zugrunde liegenden Erkrankung und ist bei Kollagenosen und Vaskulitiden höher (7 % Abbruchrate wegen Nebenwirkungen) als bei der rheumatoiden Arthritis (25 % Therapieabbruch). Die Erhöhung des Lymphomrisikos durch Azathioprin ist beim Menschen nicht belegt. Ebenso gibt es kein erhöhtes Risiko für Karzinome. Schwangerschaft und Entwicklung des Kindes sind eher von der Grunderkrankung beeinflusst als von der Azathioprin-Therapie, Fehlbildungen kommen etwa wie in der Normalbevölkerung in 3 – 5 % der Schwangerschaften vor. Insgesamt gehört Azathioprin derzeit zu den sichersten Medikamenten.
UR - http://www.scopus.com/inward/record.url?scp=54749130315&partnerID=8YFLogxK
U2 - 10.1055/s-2008-1027578
DO - 10.1055/s-2008-1027578
M3 - Übersichtsarbeiten
AN - SCOPUS:54749130315
SN - 0341-051X
VL - 33
SP - 211
EP - 216
JO - Aktuelle Rheumatologie
JF - Aktuelle Rheumatologie
IS - 4
ER -