TY - JOUR
T1 - Tödlich verlaufende, postoperative peritonitiden: Rechtsmedizinische begutachtung
AU - Preuß, J.
AU - Dettmeyer, R.
AU - Madea, B.
N1 - Copyright:
Copyright 2008 Elsevier B.V., All rights reserved.
PY - 2006/12
Y1 - 2006/12
N2 - Die Peritonitis, die mit einer hohen Letalität behaftet ist, ist in der Rechtsmedizin sowohl als Ursache eines plötzlichen und unerwarteten Todes als auch als Komplikation nach chirurgischen Eingriffen des Bauchraumes bekannt. Für die vorliegende Arbeit wurden 228 tödlich verlaufende, rechtsmedizinisch begutachtete Fälle einer postoperativen Peritonitis analysiert. Betroffen waren 85 Frauen und 59 Männer mit einem Altersgipfel zwischen dem 60. und 80. Lebensjahr. Im Untersuchungskollektiv handelte es sich am häufigsten um Peritonitiden nach endoskopischen Eingriffen (51-mal), dicht gefolgt von den Laparotomien (45-mal) und Laparoskopien (22-mal). Der größte Teil der Fälle betraf die Allgemeinchirurgie (73-mal). Hinsichtlich der Art der Operation zeigte sich ein deutlicher Schwerpunkt bei den Koloskopien, die mit 30 Fällen im Untersuchungsgut vertreten waren. Die häufigste aufgetretene Komplikation nach den Eingriffen war die Perforation des Darmes. In 21 Fällen wurde das Vorliegen eines Behandlungsfehlers durch rechtsmedizinische Gutachter bejaht, davon 8-mal mit Kausalität des Fehlers für den Tod des Patienten und 13-mal ohne sichere Kausalität für den Tod. 67-mal wurde das Vorliegen eines ärztlichen Behandlungsfehlers gutachterlich verneint.
AB - Die Peritonitis, die mit einer hohen Letalität behaftet ist, ist in der Rechtsmedizin sowohl als Ursache eines plötzlichen und unerwarteten Todes als auch als Komplikation nach chirurgischen Eingriffen des Bauchraumes bekannt. Für die vorliegende Arbeit wurden 228 tödlich verlaufende, rechtsmedizinisch begutachtete Fälle einer postoperativen Peritonitis analysiert. Betroffen waren 85 Frauen und 59 Männer mit einem Altersgipfel zwischen dem 60. und 80. Lebensjahr. Im Untersuchungskollektiv handelte es sich am häufigsten um Peritonitiden nach endoskopischen Eingriffen (51-mal), dicht gefolgt von den Laparotomien (45-mal) und Laparoskopien (22-mal). Der größte Teil der Fälle betraf die Allgemeinchirurgie (73-mal). Hinsichtlich der Art der Operation zeigte sich ein deutlicher Schwerpunkt bei den Koloskopien, die mit 30 Fällen im Untersuchungsgut vertreten waren. Die häufigste aufgetretene Komplikation nach den Eingriffen war die Perforation des Darmes. In 21 Fällen wurde das Vorliegen eines Behandlungsfehlers durch rechtsmedizinische Gutachter bejaht, davon 8-mal mit Kausalität des Fehlers für den Tod des Patienten und 13-mal ohne sichere Kausalität für den Tod. 67-mal wurde das Vorliegen eines ärztlichen Behandlungsfehlers gutachterlich verneint.
UR - http://www.scopus.com/inward/record.url?scp=33846015447&partnerID=8YFLogxK
U2 - 10.1007/s00194-006-0416-9
DO - 10.1007/s00194-006-0416-9
M3 - Zeitschriftenaufsätze
AN - SCOPUS:33846015447
SN - 0937-9819
VL - 16
SP - 383
EP - 388
JO - Rechtsmedizin
JF - Rechtsmedizin
IS - 6
ER -