TY - JOUR
T1 - Surfactant ohne intubation bei frühgeborenen mit atemnotsyndrom: erste multizentrische daten
AU - Kribs, A.
AU - Härtel, C.
AU - Kattner, E.
AU - Vochem, M.
AU - Küster, H.
AU - Möller, J.
AU - Müller, D.
AU - Segerer, H.
AU - Wieg, C.
AU - Gebauer, C.
AU - Nikischin, W.
AU - Wense, A. V.D.
AU - Herting, E.
AU - Roth, B.
AU - Göpel, W.
N1 - Copyright:
Copyright 2010 Elsevier B.V., All rights reserved.
PY - 2010
Y1 - 2010
N2 - Hintergrund: Aktuell wurde an einem einzelnen Zentrum eine Methode beschrieben, Surfactant über einen dünnen endotrachealen Katheter an sehr kleine Frühgeborene zu verabreichen, die mit Unterstützung durch einen kontinuierlichen positiven Atemwegsdruck spontan atmen. Wir analysierten jetzt verfügbare Multicenterdaten.
Patienten und Methode: In einer Multicenterstudie zur Untersuchung genetischer Risikofaktoren wurden klinische Daten, Daten zu Behandlungsergebnissen und zu vor- und nachgeburtlicher Therapie von Kindern mit einem Geburtsgewicht unter 1 500 g prospektiv erhoben. Die Daten der mit der neuen Methode behandelten Kinder wurden mit denen der mit Standardtherapie behandelten verglichen. Die Auswertung beschränkte sich auf Kinder mit einem Schwangerschaftsalter unter 31 Wochen (n=1 541)
Ergebnisse: 319 Kinder wurden mit der neuen Methode und 1 222 mit Standardtherapie behandelt. Die Häufigkeit mechanischer Beatmung während der ersten 72 Lebensstunden (29% vs. 53%, p<0,001), die einer bronchopulmonalen Dysplasie, definiert als zusätzlicher Sauerstoffbedarf nach Abschluss der 36. postmenstruellen Woche (10,9% vs. 17,5%, p=0,004) und die von Tod oder bronchopulmonaler Dysplasie lagen in der Behandlungsgruppe signifikant niedriger als in der Standardtherapiegruppe. Surfactant, Theophyllin, Koffein und Doxapram wurden signifikant häufiger und Analgetika, Katecholamine und Dexamethason signifikant seltener in der Behandlungsgruppe eingesetzt.
Schlussfolgerung: Der Einsatz der neuen Methode ging einher mit einer geringeren Notwendigkeit maschineller Beatmung und einer geringeren Rate pulmonaler Beeinträchtigung. Eine prospektive, kontrollierte Studie ist erforderlich, um eine mögliche Überlegenheit über die Standardtherapie nachzuweisen.
AB - Hintergrund: Aktuell wurde an einem einzelnen Zentrum eine Methode beschrieben, Surfactant über einen dünnen endotrachealen Katheter an sehr kleine Frühgeborene zu verabreichen, die mit Unterstützung durch einen kontinuierlichen positiven Atemwegsdruck spontan atmen. Wir analysierten jetzt verfügbare Multicenterdaten.
Patienten und Methode: In einer Multicenterstudie zur Untersuchung genetischer Risikofaktoren wurden klinische Daten, Daten zu Behandlungsergebnissen und zu vor- und nachgeburtlicher Therapie von Kindern mit einem Geburtsgewicht unter 1 500 g prospektiv erhoben. Die Daten der mit der neuen Methode behandelten Kinder wurden mit denen der mit Standardtherapie behandelten verglichen. Die Auswertung beschränkte sich auf Kinder mit einem Schwangerschaftsalter unter 31 Wochen (n=1 541)
Ergebnisse: 319 Kinder wurden mit der neuen Methode und 1 222 mit Standardtherapie behandelt. Die Häufigkeit mechanischer Beatmung während der ersten 72 Lebensstunden (29% vs. 53%, p<0,001), die einer bronchopulmonalen Dysplasie, definiert als zusätzlicher Sauerstoffbedarf nach Abschluss der 36. postmenstruellen Woche (10,9% vs. 17,5%, p=0,004) und die von Tod oder bronchopulmonaler Dysplasie lagen in der Behandlungsgruppe signifikant niedriger als in der Standardtherapiegruppe. Surfactant, Theophyllin, Koffein und Doxapram wurden signifikant häufiger und Analgetika, Katecholamine und Dexamethason signifikant seltener in der Behandlungsgruppe eingesetzt.
Schlussfolgerung: Der Einsatz der neuen Methode ging einher mit einer geringeren Notwendigkeit maschineller Beatmung und einer geringeren Rate pulmonaler Beeinträchtigung. Eine prospektive, kontrollierte Studie ist erforderlich, um eine mögliche Überlegenheit über die Standardtherapie nachzuweisen.
UR - http://www.scopus.com/inward/record.url?scp=76649141724&partnerID=8YFLogxK
U2 - 10.1055/s-0029-1241867
DO - 10.1055/s-0029-1241867
M3 - Zeitschriftenaufsätze
C2 - 20084586
AN - SCOPUS:76649141724
SN - 0300-8630
VL - 222
SP - 13
EP - 17
JO - Klinische Padiatrie
JF - Klinische Padiatrie
IS - 1
ER -