TY - JOUR
T1 - Supportive effekte eines moderaten ausdauertrainings während der zytotoxischen/endokrinen therapie von mammakarzinompatientinnen - Ergebnisse einer pilotstudie
AU - Köhler, N.
AU - Damm, F.
AU - Bauer, K.
AU - Klee, C.
AU - Rach, S.
AU - Lintz, D.
AU - Kaufmann, M.
AU - Rody, Achim
PY - 2008/8
Y1 - 2008/8
N2 - Fragestellung: Ziel dieser Untersuchung war die Überprüfung des Einflusses eines moderaten Ausdauertrainings auf das körperliche und seelische Wohlbefinden sowie die therapieassoziierten Nebenwirkungen bei Frauen mit Brustkrebs während und nach abgeschlossener zytotoxischer/endokriner Therapie. Patienten und Methoden: Die gesundheitsbezogene Lebensqualität (Gesundheitsfragebogen SF-36), Körpergewicht und die Konzentration von Hämoglobin vor und während der Therapie, sowie therapieassoziierte Nebenwirkungen wurden für sportlich aktive/nicht aktive Patientinnen erfasst und miteinander verglichen. Zwölf Patientinnen nahmen an einem überwachten Nordic-Walking-Projekt teil, 17 Patientinnen waren selbst sportlich aktiv (Nordic Walking/Joggen), ohne Teilnahme am Nordic-Walking-Projekt und 17 Patientinnen waren sportlich nicht aktiv. Ergebnisse: Während der Chemotherapie kam es, im Vergleich zu den Anfangswerten, zu einer Abnahme der Punktezahl für die körperliche Funktionsfähigkeit in der Gruppe ohne sportliche Aktivität um 17,3 vs. 8,9 Punkte in der sportlich aktiven Gruppe (p = 0,01). Ein signifikanter Unterschied zeigte sich auch für die körperliche Rollenfunktion (Punktabfall um 49,4 vs. 34,2; p = 0,01), Vitalität (Punktabfall um 18,2 vs. 14,4; p = 0,03) und emotionale Rollenfunktion (Punktabfall um 47,0 vs. 14,7; p = 0,03). Verglichen zu den Anfangswerten, kam es während der Chemotherapie in allen Gruppen zu einer Abnahme der Hämoglobinkonzentration, die jedoch in der Gruppe ohne sportliche Aktivität signifikant stärker ausgeprägt war (1,7 g/dl vs. 0,8 bzw. 0,9 g/dl; p = 0,03). Das Auftreten von Fatigue beschränkte sich in den Sportgruppen auf Grad 1 und 2, während Grad 3 und 4 nur bei der sportlich inaktiven Gruppe beobachtet wurde. Ein signifikanter Anteil der sportlich aktiven Frauen hatte keine Fatiguebelastung (p = 0,01). Schlussfolgerung: Durch ein moderates körperliches Training können sowohl die allgemeine Lebensqualität als auch die Fatiguebelastung von Patientinnen mit Mammakarzinom gebessert werden.
AB - Fragestellung: Ziel dieser Untersuchung war die Überprüfung des Einflusses eines moderaten Ausdauertrainings auf das körperliche und seelische Wohlbefinden sowie die therapieassoziierten Nebenwirkungen bei Frauen mit Brustkrebs während und nach abgeschlossener zytotoxischer/endokriner Therapie. Patienten und Methoden: Die gesundheitsbezogene Lebensqualität (Gesundheitsfragebogen SF-36), Körpergewicht und die Konzentration von Hämoglobin vor und während der Therapie, sowie therapieassoziierte Nebenwirkungen wurden für sportlich aktive/nicht aktive Patientinnen erfasst und miteinander verglichen. Zwölf Patientinnen nahmen an einem überwachten Nordic-Walking-Projekt teil, 17 Patientinnen waren selbst sportlich aktiv (Nordic Walking/Joggen), ohne Teilnahme am Nordic-Walking-Projekt und 17 Patientinnen waren sportlich nicht aktiv. Ergebnisse: Während der Chemotherapie kam es, im Vergleich zu den Anfangswerten, zu einer Abnahme der Punktezahl für die körperliche Funktionsfähigkeit in der Gruppe ohne sportliche Aktivität um 17,3 vs. 8,9 Punkte in der sportlich aktiven Gruppe (p = 0,01). Ein signifikanter Unterschied zeigte sich auch für die körperliche Rollenfunktion (Punktabfall um 49,4 vs. 34,2; p = 0,01), Vitalität (Punktabfall um 18,2 vs. 14,4; p = 0,03) und emotionale Rollenfunktion (Punktabfall um 47,0 vs. 14,7; p = 0,03). Verglichen zu den Anfangswerten, kam es während der Chemotherapie in allen Gruppen zu einer Abnahme der Hämoglobinkonzentration, die jedoch in der Gruppe ohne sportliche Aktivität signifikant stärker ausgeprägt war (1,7 g/dl vs. 0,8 bzw. 0,9 g/dl; p = 0,03). Das Auftreten von Fatigue beschränkte sich in den Sportgruppen auf Grad 1 und 2, während Grad 3 und 4 nur bei der sportlich inaktiven Gruppe beobachtet wurde. Ein signifikanter Anteil der sportlich aktiven Frauen hatte keine Fatiguebelastung (p = 0,01). Schlussfolgerung: Durch ein moderates körperliches Training können sowohl die allgemeine Lebensqualität als auch die Fatiguebelastung von Patientinnen mit Mammakarzinom gebessert werden.
UR - http://www.scopus.com/inward/record.url?scp=51549088163&partnerID=8YFLogxK
U2 - 10.1055/s-2008-1038853
DO - 10.1055/s-2008-1038853
M3 - Zeitschriftenaufsätze
AN - SCOPUS:51549088163
SN - 0016-5751
VL - 68
SP - 805
EP - 813
JO - Geburtshilfe und Frauenheilkunde
JF - Geburtshilfe und Frauenheilkunde
IS - 8
ER -