TY - JOUR
T1 - 68Ga-PSMA-PET/CT-basierte Strahlentherapie beim lokal rezidivierten und oligometastasierten Prostatakarzinom: Frühe Effektivität nach Primärtherapie
AU - Henkenberens, Christoph
AU - von Klot, Christoph A.
AU - Ross, Tobias L.
AU - Bengel, Frank M.
AU - Wester, Hans Jürgen
AU - Merseburger, Axel S.
AU - Vogel-Claussen, Jens
AU - Christiansen, Hans
AU - Derlin, Thorsten
N1 - Publisher Copyright:
© 2016, Springer-Verlag Berlin Heidelberg.
Copyright:
Copyright 2017 Elsevier B.V., All rights reserved.
PY - 2016/7/1
Y1 - 2016/7/1
N2 - Ziel
Beurteilt werden sollte die frühe Effektivität einer 68Ga-PSMA-Liganden-PET/CT-gestützten Strahlentherapie beim lokal rezidivierten und/oder oligometastasierten Prostatakarzinom.
Patienten und Methodik
Neunundzwanzig Patienten mit kontinuierlich steigenden PSA-Werten erhielten ein 68Ga-PSMA-Liganden-PET/CT zum Restaging, gefolgt von einer 3‑D-konformalen Strahlentherapie von Metastasen bzw. einer intensitätsmodulierten Strahlentherapie des Prostatabettes. PSA-Werte und Bildgebungsresultate dienten als Referenzstandard zur Beurteilung der frühen Effektivität.
Ergebnisse
Das PSMA-PET/CT zeigte bei 96,6% der Patienten eine pathologische Tracer-Bindung, 13,8% der Patienten hatten ein Lokalrezidiv der Prostataloge, 58,6% isolierte Lymphknotenmetastasen, 20,7% isolierte Knochenmetastasen und 3,4% pelvine Lymphknotenmetastasen sowie eine singuläre Wirbelkörpermetastase. Das mediane Follow-up betrug 8,3 Monate (Spannbreite 3,0–17,3). Der mediane PSA-Wert vor Strahlentherapie war 1,47 ng/ml (0,52–32,01) und ging statistisch signifikant zurück auf 0,58 ng/ml (<0,07–6,33; p < 0,001). Zwei Patienten (6,8%) zeigte nach 12,0 bzw. 12,7 Monaten einen Progress außerhalb des Bestrahlungsbereiches mit paraaortalen Lymphknotenmetastasen, sodass sich eine lokale Kontrollrate von 100% im medianen Follow-up-Zeitraum ergibt. Es wurden weder Akuttoxizitäten Grad III nach CTCAE noch Spättoxizitäten Grad II nach LENT-SOMA beobachtet. Zwei Patienten (6.8%) hatten 3 Monate nach Bestrahlung eine persistierende Diarrhö Grad I nach LENT-SOMA. Darüber hinaus trat bei keinem Patienten eine Verschlechterung der Harn- oder Stuhlkontinenz auf.
Schlussfolgerung
Nach 68Ga-PSMA-Liganden-PET/CT-basierter Strahlentherapie zeigten sich eine effektive lokale Kontrolle und ein signifikantes PSA-Ansprechen, klinisch relevanten Nebenwirkungen gab es nicht. Zudem wurde der Beginn einer antihormonellen bzw. systemischen Behandlung verzögert.
AB - Ziel
Beurteilt werden sollte die frühe Effektivität einer 68Ga-PSMA-Liganden-PET/CT-gestützten Strahlentherapie beim lokal rezidivierten und/oder oligometastasierten Prostatakarzinom.
Patienten und Methodik
Neunundzwanzig Patienten mit kontinuierlich steigenden PSA-Werten erhielten ein 68Ga-PSMA-Liganden-PET/CT zum Restaging, gefolgt von einer 3‑D-konformalen Strahlentherapie von Metastasen bzw. einer intensitätsmodulierten Strahlentherapie des Prostatabettes. PSA-Werte und Bildgebungsresultate dienten als Referenzstandard zur Beurteilung der frühen Effektivität.
Ergebnisse
Das PSMA-PET/CT zeigte bei 96,6% der Patienten eine pathologische Tracer-Bindung, 13,8% der Patienten hatten ein Lokalrezidiv der Prostataloge, 58,6% isolierte Lymphknotenmetastasen, 20,7% isolierte Knochenmetastasen und 3,4% pelvine Lymphknotenmetastasen sowie eine singuläre Wirbelkörpermetastase. Das mediane Follow-up betrug 8,3 Monate (Spannbreite 3,0–17,3). Der mediane PSA-Wert vor Strahlentherapie war 1,47 ng/ml (0,52–32,01) und ging statistisch signifikant zurück auf 0,58 ng/ml (<0,07–6,33; p < 0,001). Zwei Patienten (6,8%) zeigte nach 12,0 bzw. 12,7 Monaten einen Progress außerhalb des Bestrahlungsbereiches mit paraaortalen Lymphknotenmetastasen, sodass sich eine lokale Kontrollrate von 100% im medianen Follow-up-Zeitraum ergibt. Es wurden weder Akuttoxizitäten Grad III nach CTCAE noch Spättoxizitäten Grad II nach LENT-SOMA beobachtet. Zwei Patienten (6.8%) hatten 3 Monate nach Bestrahlung eine persistierende Diarrhö Grad I nach LENT-SOMA. Darüber hinaus trat bei keinem Patienten eine Verschlechterung der Harn- oder Stuhlkontinenz auf.
Schlussfolgerung
Nach 68Ga-PSMA-Liganden-PET/CT-basierter Strahlentherapie zeigten sich eine effektive lokale Kontrolle und ein signifikantes PSA-Ansprechen, klinisch relevanten Nebenwirkungen gab es nicht. Zudem wurde der Beginn einer antihormonellen bzw. systemischen Behandlung verzögert.
UR - http://www.scopus.com/inward/record.url?scp=84976317471&partnerID=8YFLogxK
U2 - 10.1007/s00066-016-0982-z
DO - 10.1007/s00066-016-0982-z
M3 - Zeitschriftenaufsätze
C2 - 27272755
AN - SCOPUS:84976317471
SN - 0179-7158
VL - 192
SP - 431
EP - 439
JO - Strahlentherapie und Onkologie
JF - Strahlentherapie und Onkologie
IS - 7
ER -