TY - JOUR
T1 - Stellenwert Organerhaltender Operationstechniken bei Traumatischer Milzruptur
AU - Hildebrand, P.
AU - Roblick, U. J.
AU - Kleemann, M.
AU - Mirow, L.
AU - Eckmann, C.
AU - Bruch, H. P.
N1 - Copyright:
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PY - 2007/2
Y1 - 2007/2
N2 - Einleitung: Mit wachsenden Kenntnissen über die immunologischen und hämatologischen Funktionen der Milz sowie der Weiterentwicklung der operativen Techniken haben organerhaltende operative Interventionen an Bedeutung zugenommen. Patienten und Methoden: Die Daten aller Patienten, die inner-halb eines 13-Jahres-Zeitraums (1992-2004) wegen stumpfer Milzruptur unterschiedlicher Schweregrade operativ behandelt wurden, wurden prospektiv erfasst und hinsichtlich Alter, Ge schlecht, Operationsverfahren, intra- und postoperativen Kom-plikationen sowie postoperativem Verlauf retrospektiv analysiert. Ergebnisse: Von 1992-2004 wurden 189 Patienten mit einer traumatischen Milzruptur operativ versorgt. Ein milzerhaltendes Vorgehen mit Thermokoagulation, Naht, Klebung, Netz-implantation, partieller Milzresektion und Kombinationstech-niken wurde bei 66 Patienten (35%, Gruppe 1) gewählt. Bei 3 Patienten wurden dabei laparoskopisch operiert. Insgesamt 123 Patienten (65% Gruppe 2) mussten primär splenektomiert werden. Bei 4 Patienten der Gruppe 1 war eine Revisionsoperation erforderlich, wobei 2 Re-Klebungen und 2 sekundäre Splenektomien durchgeführt wurden (3% der primär milzerhaltenden Eingriffe). Diskussion: Unter Berücksichtigung der chirurgi-schen Segmentanatomie der Milz und Ausnutzung der dargestellten operativ-technischen Möglichkeiten, ist auch bei höhergradigen Milzläsionen ein organerhaltenes Vorgehen mit hoher Erfolgsrate möglich. Kleinere Läsionen können bei Kreislauf-stabilität und günstiger Lokalisation laparoskopisch versorgt oder auch konservativ behandelt werden. Die primäre Splenektomie sollte kompletten Organzertrümmerungen bzw. Situationen mit Kreislaufinstabilität bei lebensbedrohlichen Begleitverletzungen vorbehalten bleiben.
AB - Einleitung: Mit wachsenden Kenntnissen über die immunologischen und hämatologischen Funktionen der Milz sowie der Weiterentwicklung der operativen Techniken haben organerhaltende operative Interventionen an Bedeutung zugenommen. Patienten und Methoden: Die Daten aller Patienten, die inner-halb eines 13-Jahres-Zeitraums (1992-2004) wegen stumpfer Milzruptur unterschiedlicher Schweregrade operativ behandelt wurden, wurden prospektiv erfasst und hinsichtlich Alter, Ge schlecht, Operationsverfahren, intra- und postoperativen Kom-plikationen sowie postoperativem Verlauf retrospektiv analysiert. Ergebnisse: Von 1992-2004 wurden 189 Patienten mit einer traumatischen Milzruptur operativ versorgt. Ein milzerhaltendes Vorgehen mit Thermokoagulation, Naht, Klebung, Netz-implantation, partieller Milzresektion und Kombinationstech-niken wurde bei 66 Patienten (35%, Gruppe 1) gewählt. Bei 3 Patienten wurden dabei laparoskopisch operiert. Insgesamt 123 Patienten (65% Gruppe 2) mussten primär splenektomiert werden. Bei 4 Patienten der Gruppe 1 war eine Revisionsoperation erforderlich, wobei 2 Re-Klebungen und 2 sekundäre Splenektomien durchgeführt wurden (3% der primär milzerhaltenden Eingriffe). Diskussion: Unter Berücksichtigung der chirurgi-schen Segmentanatomie der Milz und Ausnutzung der dargestellten operativ-technischen Möglichkeiten, ist auch bei höhergradigen Milzläsionen ein organerhaltenes Vorgehen mit hoher Erfolgsrate möglich. Kleinere Läsionen können bei Kreislauf-stabilität und günstiger Lokalisation laparoskopisch versorgt oder auch konservativ behandelt werden. Die primäre Splenektomie sollte kompletten Organzertrümmerungen bzw. Situationen mit Kreislaufinstabilität bei lebensbedrohlichen Begleitverletzungen vorbehalten bleiben.
UR - http://www.scopus.com/inward/record.url?scp=34247617291&partnerID=8YFLogxK
U2 - 10.1055/s-2007-942209
DO - 10.1055/s-2007-942209
M3 - Zeitschriftenaufsätze
AN - SCOPUS:34247617291
SN - 1435-3067
VL - 42
SP - 35
EP - 39
JO - Viszeralchirurgie
JF - Viszeralchirurgie
IS - 1
ER -