Abstract
Einleitung und Fragestellung
Der Einsatz standardisierter Terminologien rückt zunehmend in den Blickpunkt verschiedenster Anwendungsfelder. Die Beschäftigung mit dem Thema wird bekanntlich erschwert durch eine äußerst problematische Meta-Terminologie. Unscharf verwendete Fachtermini wie „Klassifikation“, „Nomenklatur“, „Thesaurus“, „Ontologie“ oder „kontrolliertes Vokabular“ behindern die Fachdiskussion. Damit zusammenhängend führen sie zu fundamentalen Missverständnissen.
In diesem Beitrag wird eine Typisierung von Ordnungssystemen vorgestellt. Es erscheint dringend notwendig, begriffsorientierte Terminologien (Begriffssysteme im engeren Sinne) von anwendungsorientierten Systematiken zu unterscheiden. Letztere sind eben nicht primär begriffsorientiert. Sie aggregieren und ordnen Sachverhalte zweckorientiert nach pragmatischen Gesichtspunkten.
Diese Differenzierung ist vor allem deshalb bedeutsam, weil sich das Gebiet logisch definierter Ontologien zunehmend in der Informatik etabliert, insbesondere im Zusammenhang mit dem „Semantic Web“. Die so verstandenen Ontologien erfüllen eine Reihe erwünschter formaler Kriterien. Traditionelle Ansätze werden zunehmend in Frage gestellt oder sind zumindest formallogisch zu rekonstruieren. Dieser Trend verkennt jedoch die Pragmatik der anwendungsorientierten Ansätze. Deren Berücksichtigung in Ontologien würde gerade eine Verletzung der gewünschten formalen Kriterien eines Logikkalküls verursachen.
...
Der Einsatz standardisierter Terminologien rückt zunehmend in den Blickpunkt verschiedenster Anwendungsfelder. Die Beschäftigung mit dem Thema wird bekanntlich erschwert durch eine äußerst problematische Meta-Terminologie. Unscharf verwendete Fachtermini wie „Klassifikation“, „Nomenklatur“, „Thesaurus“, „Ontologie“ oder „kontrolliertes Vokabular“ behindern die Fachdiskussion. Damit zusammenhängend führen sie zu fundamentalen Missverständnissen.
In diesem Beitrag wird eine Typisierung von Ordnungssystemen vorgestellt. Es erscheint dringend notwendig, begriffsorientierte Terminologien (Begriffssysteme im engeren Sinne) von anwendungsorientierten Systematiken zu unterscheiden. Letztere sind eben nicht primär begriffsorientiert. Sie aggregieren und ordnen Sachverhalte zweckorientiert nach pragmatischen Gesichtspunkten.
Diese Differenzierung ist vor allem deshalb bedeutsam, weil sich das Gebiet logisch definierter Ontologien zunehmend in der Informatik etabliert, insbesondere im Zusammenhang mit dem „Semantic Web“. Die so verstandenen Ontologien erfüllen eine Reihe erwünschter formaler Kriterien. Traditionelle Ansätze werden zunehmend in Frage gestellt oder sind zumindest formallogisch zu rekonstruieren. Dieser Trend verkennt jedoch die Pragmatik der anwendungsorientierten Ansätze. Deren Berücksichtigung in Ontologien würde gerade eine Verletzung der gewünschten formalen Kriterien eines Logikkalküls verursachen.
...
Original language | German |
---|---|
Publication status | Published - 08.09.2005 |
Event | 50. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie (gmds) - Freiburg im Breisgau, Germany Duration: 12.09.2005 → 15.09.2005 |
Conference
Conference | 50. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie (gmds) |
---|---|
Abbreviated title | gmds 2005 |
Country/Territory | Germany |
City | Freiburg im Breisgau |
Period | 12.09.05 → 15.09.05 |