TY - JOUR
T1 - Störungen der Geschlechtsentwicklung
AU - Thyen, U.
AU - Hampel, E.
AU - Hiort, Olaf
N1 - Copyright:
Copyright 2008 Elsevier B.V., All rights reserved.
PY - 2007/12
Y1 - 2007/12
N2 - Störungen der Geschlechtsentwicklung (Disorders of sex development, DSD) umfassen eine sehr heterogene Gruppe angeborener Abweichungen der geschlechtlichen Determinierung und Differenzierung, die früher auch als "Intersexualität" bezeichnet wurden. Hierzu gehören sowohl chromosomale als auch monogen vererbte Störungen, die entweder primär genetisch oder aber hormonell zu einer Abweichung der Geschlechtsentwicklung führen. Bei einem Großteil der Fälle ist jedoch auch heute noch keine genaue kausale Zuordnung möglich. Die Geburt eines Kindes mit einer genitalen Fehlbildung stellt daher weiterhin eine große Herausforderung für alle Beteiligten dar. Im Vordergrund stehen neben der Diagnosestellung vor allem die Beratung und Begleitung der Betroffenen bzw. der Eltern durch ein qualifiziertes Team aus Ärzten verschiedenster Fachrichtungen sowie psychosozialen Experten. Der vorliegende Beitrag erläutert zunächst die Grundlagen der sexuellen Determinierung und Differenzierung mit den molekulargenetischen Ursachen der Abweichungen. Anschließend gehen wir auf die im Jahr 2005 verabschiedete internationale Nomenklatur zu DSD, die daraus folgende Klassifikation sowie auf diagnostische Maßnahmen und Fragen der Entscheidungsfindung ein. Neue Forschungsthemen werden vorgestellt.
AB - Störungen der Geschlechtsentwicklung (Disorders of sex development, DSD) umfassen eine sehr heterogene Gruppe angeborener Abweichungen der geschlechtlichen Determinierung und Differenzierung, die früher auch als "Intersexualität" bezeichnet wurden. Hierzu gehören sowohl chromosomale als auch monogen vererbte Störungen, die entweder primär genetisch oder aber hormonell zu einer Abweichung der Geschlechtsentwicklung führen. Bei einem Großteil der Fälle ist jedoch auch heute noch keine genaue kausale Zuordnung möglich. Die Geburt eines Kindes mit einer genitalen Fehlbildung stellt daher weiterhin eine große Herausforderung für alle Beteiligten dar. Im Vordergrund stehen neben der Diagnosestellung vor allem die Beratung und Begleitung der Betroffenen bzw. der Eltern durch ein qualifiziertes Team aus Ärzten verschiedenster Fachrichtungen sowie psychosozialen Experten. Der vorliegende Beitrag erläutert zunächst die Grundlagen der sexuellen Determinierung und Differenzierung mit den molekulargenetischen Ursachen der Abweichungen. Anschließend gehen wir auf die im Jahr 2005 verabschiedete internationale Nomenklatur zu DSD, die daraus folgende Klassifikation sowie auf diagnostische Maßnahmen und Fragen der Entscheidungsfindung ein. Neue Forschungsthemen werden vorgestellt.
UR - http://www.scopus.com/inward/record.url?scp=37149050837&partnerID=8YFLogxK
U2 - 10.1007/s00103-007-0393-5
DO - 10.1007/s00103-007-0393-5
M3 - Zeitschriftenaufsätze
C2 - 18058149
AN - SCOPUS:37149050837
SN - 1436-9990
VL - 50
SP - 1569
EP - 1577
JO - Bundesgesundheitsblatt - Gesundheitsforschung - Gesundheitsschutz
JF - Bundesgesundheitsblatt - Gesundheitsforschung - Gesundheitsschutz
IS - 12
ER -