TY - JOUR
T1 - Spezialisierte Physiotherapie bei funktionellen Bewegungsstörungen
AU - Degen-Plöger, Christof
AU - Reincke, Annemarie
AU - Fasching, Bernhard
AU - Lüdtke, Kerstin
N1 - Publisher Copyright:
© 2023 Georg Thieme Verlag. All rights reserved.
PY - 2023/8/2
Y1 - 2023/8/2
N2 - Die Physiotherapie bei funktionellen Bewegungsstörungen unterscheidet sich erheblich von einer konventionellen neurologisch ausgerichteten Physiotherapie. Sie folgt einem kognitiv-verhaltenstherapeutischem Ansatz, im Sinne einer psychologisch informierten Physiotherapie. Dabei werden multiple Faktoren in den Therapieprozess mit einbezogen, welche anhand des bio-psycho-sozialen Modells erhoben werden, um die hintergründigen Symptomtrigger und -modulatoren zu eruieren. Sie zielt darauf ab, dass der betroffene Patient das Krankheitsbild versteht und akzeptiert sowie den Therapieinhalten Bedeutung beimessen kann. Das Erarbeiten einer bewussten Aufmerksamkeitslenkung (Strategie), weg von der eigentlichen funktionellen Störung, ist ein zentraler Bestandteil. Diese erfolgt über die Nutzung unserer Sinnesreize, Verlagerung des Fokus auf intakte Bewegungsmuster, zielorientierten Handlungen sowie dem Einsatz einer bewussten Sprache. Das Selbstmanagement im Umgang mit beeinflussenden Faktoren, der Aufbau einer Toleranz gegenüber solchen und ein allgemein gesundheitsförderndes Verhalten runden die Therapie ab. Im vorliegenden Artikel stellen wir diesen Therapieansatz, welcher in Deutschland erstmalig im ambulanten Setting innerhalb einer Studie erprobt wird, vor und geben Empfehlungen für die Praxis.
AB - Die Physiotherapie bei funktionellen Bewegungsstörungen unterscheidet sich erheblich von einer konventionellen neurologisch ausgerichteten Physiotherapie. Sie folgt einem kognitiv-verhaltenstherapeutischem Ansatz, im Sinne einer psychologisch informierten Physiotherapie. Dabei werden multiple Faktoren in den Therapieprozess mit einbezogen, welche anhand des bio-psycho-sozialen Modells erhoben werden, um die hintergründigen Symptomtrigger und -modulatoren zu eruieren. Sie zielt darauf ab, dass der betroffene Patient das Krankheitsbild versteht und akzeptiert sowie den Therapieinhalten Bedeutung beimessen kann. Das Erarbeiten einer bewussten Aufmerksamkeitslenkung (Strategie), weg von der eigentlichen funktionellen Störung, ist ein zentraler Bestandteil. Diese erfolgt über die Nutzung unserer Sinnesreize, Verlagerung des Fokus auf intakte Bewegungsmuster, zielorientierten Handlungen sowie dem Einsatz einer bewussten Sprache. Das Selbstmanagement im Umgang mit beeinflussenden Faktoren, der Aufbau einer Toleranz gegenüber solchen und ein allgemein gesundheitsförderndes Verhalten runden die Therapie ab. Im vorliegenden Artikel stellen wir diesen Therapieansatz, welcher in Deutschland erstmalig im ambulanten Setting innerhalb einer Studie erprobt wird, vor und geben Empfehlungen für die Praxis.
UR - http://www.scopus.com/inward/record.url?scp=85167876335&partnerID=8YFLogxK
U2 - 10.1055/a-2083-8220
DO - 10.1055/a-2083-8220
M3 - Zeitschriftenaufsätze
AN - SCOPUS:85167876335
SN - 0722-1541
VL - 42
SP - 536
EP - 541
JO - Nervenheilkunde
JF - Nervenheilkunde
IS - 8
ER -