TY - JOUR
T1 - Smart Sensorik in der Schwangerschaft: Narratives Review über die Verlagerung der Schwangerschaftsvorsorge in den Smart Home Bereich
AU - Bossung, Verena
AU - Kast, Kristina
N1 - Publisher Copyright:
© 2021
PY - 2021/8
Y1 - 2021/8
N2 - Hintergrund und ZielsetzungDerzeit suchen Schwangere in Deutschland für Vorsorgeuntersuchungen überwiegend persönlich eine Praxis auf. In Anbetracht der voranschreitenden Digitalisierung des Gesundheitswesens und vor dem Hintergrund der COVID-19 Pandemie stellt sich jedoch die Frage nach einer Verlagerung von Teilen der Vorsorge ins häusliche Umfeld der Schwangeren. Hierbei könnten intelligente Sensoren einen wichtigen Beitrag leisten. Die vorliegende Untersuchung zielt darauf ab, einen Überblick über internationale Erfahrungen mit dem Einsatz von Smart Sensorik in der Schwangerschaftsvorsorge im Hinblick auf Nutzen, Ressourcenverbrauch und Kosten zu geben.MethodikIm Rahmen eines narrativen Reviews wurde eine Literaturrecherche bei Pubmed und Science Direct von 1/2016 bis 12/2020 durchgeführt. Eingeschlossen wurden deutsch- und englischsprachige klinische Studien, die den Einsatz von Smart Sensorik in der Schwangerschaftsbetreuung hinsichtlich ihres Nutzens, des Ressourcenverbrauchs und der Kosten untersuchten.ErgebnisseEs konnten 13 Smart Sensorik Projekte aus den Bereichen allgemeine Schwangerschaftsvorsorge, Vorsorge bei Risikoschwangerschaften mit Bluthochdruck sowie Vorsorge bei Risikoschwangerschaften mit Gestationsdiabetes identifiziert werden. In allen Projekten war der Nutzen durch den Einsatz von Smart Sensorik mindestens gleichwertig zur Routineversorgung. Im Hinblick auf Ressourcenverbrauch und Kosten berichteten die Studien überwiegend von positiven Effekten.Diskussion und SchlussfolgerungDie aktuelle COVID-19 Pandemie macht die Notwendigkeit des Einsatzes von Smart Sensorik in der deutschen Schwangerschaftsvorsorge deutlich. Allein Praxisbesuche könnten so um die Hälfte reduziert werden. Smart Sensorik Konzepte haben das Potenzial, als digitale Gesundheitsanwendung eingestuft zu werden. Damit sie von den Nutzerinnen akzeptiert werden, dürfen für Schwangere und Gesundheitsdienstleister keine zusätzlichen Kosten entstehen. Die Kostenträger müssen bereit sein, in Smart Sensorik zu investieren, um langfristig davon zu profitieren.
AB - Hintergrund und ZielsetzungDerzeit suchen Schwangere in Deutschland für Vorsorgeuntersuchungen überwiegend persönlich eine Praxis auf. In Anbetracht der voranschreitenden Digitalisierung des Gesundheitswesens und vor dem Hintergrund der COVID-19 Pandemie stellt sich jedoch die Frage nach einer Verlagerung von Teilen der Vorsorge ins häusliche Umfeld der Schwangeren. Hierbei könnten intelligente Sensoren einen wichtigen Beitrag leisten. Die vorliegende Untersuchung zielt darauf ab, einen Überblick über internationale Erfahrungen mit dem Einsatz von Smart Sensorik in der Schwangerschaftsvorsorge im Hinblick auf Nutzen, Ressourcenverbrauch und Kosten zu geben.MethodikIm Rahmen eines narrativen Reviews wurde eine Literaturrecherche bei Pubmed und Science Direct von 1/2016 bis 12/2020 durchgeführt. Eingeschlossen wurden deutsch- und englischsprachige klinische Studien, die den Einsatz von Smart Sensorik in der Schwangerschaftsbetreuung hinsichtlich ihres Nutzens, des Ressourcenverbrauchs und der Kosten untersuchten.ErgebnisseEs konnten 13 Smart Sensorik Projekte aus den Bereichen allgemeine Schwangerschaftsvorsorge, Vorsorge bei Risikoschwangerschaften mit Bluthochdruck sowie Vorsorge bei Risikoschwangerschaften mit Gestationsdiabetes identifiziert werden. In allen Projekten war der Nutzen durch den Einsatz von Smart Sensorik mindestens gleichwertig zur Routineversorgung. Im Hinblick auf Ressourcenverbrauch und Kosten berichteten die Studien überwiegend von positiven Effekten.Diskussion und SchlussfolgerungDie aktuelle COVID-19 Pandemie macht die Notwendigkeit des Einsatzes von Smart Sensorik in der deutschen Schwangerschaftsvorsorge deutlich. Allein Praxisbesuche könnten so um die Hälfte reduziert werden. Smart Sensorik Konzepte haben das Potenzial, als digitale Gesundheitsanwendung eingestuft zu werden. Damit sie von den Nutzerinnen akzeptiert werden, dürfen für Schwangere und Gesundheitsdienstleister keine zusätzlichen Kosten entstehen. Die Kostenträger müssen bereit sein, in Smart Sensorik zu investieren, um langfristig davon zu profitieren.
UR - http://www.scopus.com/inward/record.url?scp=85108951749&partnerID=8YFLogxK
UR - https://www.mendeley.com/catalogue/bce602e0-3230-31e5-a77b-772b84f37622/
U2 - 10.1016/j.zefq.2021.05.004
DO - 10.1016/j.zefq.2021.05.004
M3 - Übersichtsarbeiten
AN - SCOPUS:85108951749
SN - 1865-9217
VL - 164
SP - 35
EP - 43
JO - Zeitschrift fur Evidenz, Fortbildung und Qualitat im Gesundheitswesen
JF - Zeitschrift fur Evidenz, Fortbildung und Qualitat im Gesundheitswesen
ER -