TY - JOUR
T1 - Robotik: automatisierte Verfahren in der Gefäßmedizin
AU - Kleemann, M.
AU - Böttger, S.
AU - von Haxthausen, F.
N1 - Publisher Copyright:
© 2019, Springer Medizin Verlag GmbH, ein Teil von Springer Nature.
Copyright:
Copyright 2019 Elsevier B.V., All rights reserved.
PY - 2019/11/1
Y1 - 2019/11/1
N2 - Die medizinische Robotik hat eine Vielzahl von technischen und mathematischen Problemen gelöst, um den Robotereinsatz im klinischen Alltag zu ermöglichen. Im Vergleich zur Industrierobotik sind die technischen und regulatorischen Herausforderungen anspruchsvoller und nehmen durch die Novellierungen des Medizinproduktegesetzes weiter zu. Zu den medizintechnischen Herausforderungen zählen höhere Genauigkeitsanforderungen, die Notwendigkeit zur automatischen Bildverarbeitung sowie zunehmend der Einsatz von maschinellen Lernverfahren und künstlicher Intelligenz. In der Gefäßmedizin wurden bereits robotische Systeme in der laparoskopischen und der endovaskulären Gefäßchirurgie erprobt. In Fallserien wurde die technische Machbarkeit nachgewiesen und einzelne Parameter deuten auf Vorteile dieser medizintechnischen Entwicklungen hin. Deren Nutzen wird sich weiter steigern, wenn in den kommenden Jahren weitere medizintechnische Entwicklungen auf dem Gebiet der Robotik, wie z. B. die Kombination mit bildgebenden Verfahren (augmentierte Realität) oder maschinelles Lernen, eingeführt werden. Für eine generelle klinische Hinwendung zum Thema Robotik fehlen derzeit jedoch valide Studien. Möglicherweise bietet die automatisierte Ultraschalldiagnostik einen guten Weg, robotische Entwicklungen in der klinischen Breite auszuüben, da unter zeitökonomischen Aspekten Vorteile im klinischen Alltag in Abhängigkeit der Patientenakzeptanz zu erwarten sind. Neuere endovaskuläre robotisch-assistierte Verfahren versprechen eine Unterstützung bei hoch spezialisierten Prozeduren mit verringerter Strahlenbelastung von Patienten und Operateuren. Ihr Einsatz sollte in kontrollierten multizentrischen Studien unter Beachtung des Patientennutzens erfasst werden.
AB - Die medizinische Robotik hat eine Vielzahl von technischen und mathematischen Problemen gelöst, um den Robotereinsatz im klinischen Alltag zu ermöglichen. Im Vergleich zur Industrierobotik sind die technischen und regulatorischen Herausforderungen anspruchsvoller und nehmen durch die Novellierungen des Medizinproduktegesetzes weiter zu. Zu den medizintechnischen Herausforderungen zählen höhere Genauigkeitsanforderungen, die Notwendigkeit zur automatischen Bildverarbeitung sowie zunehmend der Einsatz von maschinellen Lernverfahren und künstlicher Intelligenz. In der Gefäßmedizin wurden bereits robotische Systeme in der laparoskopischen und der endovaskulären Gefäßchirurgie erprobt. In Fallserien wurde die technische Machbarkeit nachgewiesen und einzelne Parameter deuten auf Vorteile dieser medizintechnischen Entwicklungen hin. Deren Nutzen wird sich weiter steigern, wenn in den kommenden Jahren weitere medizintechnische Entwicklungen auf dem Gebiet der Robotik, wie z. B. die Kombination mit bildgebenden Verfahren (augmentierte Realität) oder maschinelles Lernen, eingeführt werden. Für eine generelle klinische Hinwendung zum Thema Robotik fehlen derzeit jedoch valide Studien. Möglicherweise bietet die automatisierte Ultraschalldiagnostik einen guten Weg, robotische Entwicklungen in der klinischen Breite auszuüben, da unter zeitökonomischen Aspekten Vorteile im klinischen Alltag in Abhängigkeit der Patientenakzeptanz zu erwarten sind. Neuere endovaskuläre robotisch-assistierte Verfahren versprechen eine Unterstützung bei hoch spezialisierten Prozeduren mit verringerter Strahlenbelastung von Patienten und Operateuren. Ihr Einsatz sollte in kontrollierten multizentrischen Studien unter Beachtung des Patientennutzens erfasst werden.
UR - http://www.scopus.com/inward/record.url?scp=85074227926&partnerID=8YFLogxK
U2 - 10.1007/s00772-019-00581-8
DO - 10.1007/s00772-019-00581-8
M3 - Zeitschriftenaufsätze
AN - SCOPUS:85074227926
SN - 0948-7034
VL - 24
SP - 557
EP - 563
JO - Gefäßchirurgie
JF - Gefäßchirurgie
IS - 7
ER -