TY - JOUR
T1 - Risikofaktoren der rezidivhäufigkeit von vulvären intraepithelialen neoplasien grad III (VIN III)
AU - Ahr, André
AU - Rody, A.
AU - Kissler, S.
AU - Kaufmann, M.
AU - Gätje, R.
PY - 2006/12
Y1 - 2006/12
N2 - Fragestellung: Die Inzidenz der vulvären intraepitheliale Neoplasie (VIN) hat in den letzten Jahrzehnten deutlich zugenommen. Ziel der Therapie ist die In-toto-Resektion. Trotzdem kommt es bei zahlreichen Frauen zu einem Rezidiv. Ziel der vorliegenden retrospektiven Studie ist es, Risikofaktoren zu identifizieren, die mit einer erhöhten Rezidivgefahr verbunden sind. Material und Methoden: Insgesamt wurden 68 Frauen mit VIN-III auf folgende Faktoren in einer univariaten- und Multivarianzanalyse untersucht (Follow-up: Median 27 Monate): Alter, HPV, HIV, Multizentrizität und Resektionsränder (1-4 mm, 5-9 mm, ≥ 10 mm). Ergebnisse: In der Univarianzanalyse kam es bei HPV-positiven und HIV-positiven Frauen signifikant häufiger zu VIN-Rezidiven (HPV: p = 0,010; HIV p < 0,000). Ebenso trat signifikant häufiger ein VIN-Rezidiv auf, wenn die VIN-Läsion mit einem Resektionsrand < 5 mm entfernt wurde (p = 0,015). In der Multivarianzanalyse konnten ein positiver HPV-Status (OR 1,48, 95 %-KI 1,07-1,40), HIV-Status (OR 0,49, 95 %-KI 0,28-0,73) und ein Resektionsrand < 5 mm (OR 2,86, 1,76-4,53) als unabhängige Risikofaktoren identifiziert werden. Schlussfolgerung: Ziel der VIN-Therapie muss die Resektion mit einem Sicherheitssaum von mindestens 5 mm sein. Ist der minimale Resektionsrand kleiner 5 mm, bzw. die Patientin HIV- und/oder HPV-positiv, muss in der Nachbeobachtung gehäuft mit VIN-Rezidiven gerechnet werden.
AB - Fragestellung: Die Inzidenz der vulvären intraepitheliale Neoplasie (VIN) hat in den letzten Jahrzehnten deutlich zugenommen. Ziel der Therapie ist die In-toto-Resektion. Trotzdem kommt es bei zahlreichen Frauen zu einem Rezidiv. Ziel der vorliegenden retrospektiven Studie ist es, Risikofaktoren zu identifizieren, die mit einer erhöhten Rezidivgefahr verbunden sind. Material und Methoden: Insgesamt wurden 68 Frauen mit VIN-III auf folgende Faktoren in einer univariaten- und Multivarianzanalyse untersucht (Follow-up: Median 27 Monate): Alter, HPV, HIV, Multizentrizität und Resektionsränder (1-4 mm, 5-9 mm, ≥ 10 mm). Ergebnisse: In der Univarianzanalyse kam es bei HPV-positiven und HIV-positiven Frauen signifikant häufiger zu VIN-Rezidiven (HPV: p = 0,010; HIV p < 0,000). Ebenso trat signifikant häufiger ein VIN-Rezidiv auf, wenn die VIN-Läsion mit einem Resektionsrand < 5 mm entfernt wurde (p = 0,015). In der Multivarianzanalyse konnten ein positiver HPV-Status (OR 1,48, 95 %-KI 1,07-1,40), HIV-Status (OR 0,49, 95 %-KI 0,28-0,73) und ein Resektionsrand < 5 mm (OR 2,86, 1,76-4,53) als unabhängige Risikofaktoren identifiziert werden. Schlussfolgerung: Ziel der VIN-Therapie muss die Resektion mit einem Sicherheitssaum von mindestens 5 mm sein. Ist der minimale Resektionsrand kleiner 5 mm, bzw. die Patientin HIV- und/oder HPV-positiv, muss in der Nachbeobachtung gehäuft mit VIN-Rezidiven gerechnet werden.
UR - http://www.scopus.com/inward/record.url?scp=33846222262&partnerID=8YFLogxK
U2 - 10.1055/s-2006-942280
DO - 10.1055/s-2006-942280
M3 - Zeitschriftenaufsätze
C2 - 17213974
AN - SCOPUS:33846222262
SN - 0044-4197
VL - 128
SP - 347
EP - 351
JO - Zentralblatt fur Gynakologie
JF - Zentralblatt fur Gynakologie
IS - 6
ER -