TY - JOUR
T1 - Rehabilitation und Teilhabe am Arbeitsleben
AU - Bethge, Matthias
PY - 2017/4/1
Y1 - 2017/4/1
N2 - Teilhabe am Arbeitsleben ist ein wesentliches Ziel rehabilitativer Strategien. International verfügbare randomisierte, kontrollierte Studien sowie auf deren Grundlage erstellte Übersichten und Metaanalysen zeigen, dass multidisziplinäre Rehabilitationsprogramme bei Erkrankungen wie Rückenschmerzen, Depression und Krebs die Teilhabe am Arbeitsleben und die berufliche Wiedereingliederung verbessern sowie Fehlzeiten reduzieren. In Deutschland werden derartige Programme als medizinisch-beruflich orientierte Rehabilitation (MBOR) durchgeführt. Diese richtet sich an Personen mit stark beeinträchtigter beruflicher Leistungsfähigkeit und einem erhöhten Risiko dauerhafter Erwerbsminderung. Randomisierte, kontrollierte Studien, die die MBOR mit der herkömmlichen medizinischen Rehabilitation verglichen haben, zeigen eine Reduktion von Fehlzeiten und häufigere stabile Beschäftigung zugunsten der MBOR. Die Dissemination dieser Programme und die Translation der Forschungsergebnisse in die Praxis schreiten erkennbar voran. Eine weitere wichtige Strategie, um den Wiedereinstieg nach einer Rehabilitation zu unterstützen, ist die stufenweise Wiedereingliederung. Auch hier lassen sich deutliche Teilhabeeffekte zeigen. Eine direkte Einbindung des Arbeitsplatzes und eine engere Kooperation mit Arbeitgebern und betriebsärztlicher Versorgung könnten die Ergebnisse von Rehabilitationsprogrammen weiter verbessern. Langfristig dürften Strategien, die Arbeitsschutz, Gesundheitsförderung und Rehabilitation synergistisch integrieren, einen größeren Nutzen haben als getrennt voneinander umgesetzte Maßnahmen.
AB - Teilhabe am Arbeitsleben ist ein wesentliches Ziel rehabilitativer Strategien. International verfügbare randomisierte, kontrollierte Studien sowie auf deren Grundlage erstellte Übersichten und Metaanalysen zeigen, dass multidisziplinäre Rehabilitationsprogramme bei Erkrankungen wie Rückenschmerzen, Depression und Krebs die Teilhabe am Arbeitsleben und die berufliche Wiedereingliederung verbessern sowie Fehlzeiten reduzieren. In Deutschland werden derartige Programme als medizinisch-beruflich orientierte Rehabilitation (MBOR) durchgeführt. Diese richtet sich an Personen mit stark beeinträchtigter beruflicher Leistungsfähigkeit und einem erhöhten Risiko dauerhafter Erwerbsminderung. Randomisierte, kontrollierte Studien, die die MBOR mit der herkömmlichen medizinischen Rehabilitation verglichen haben, zeigen eine Reduktion von Fehlzeiten und häufigere stabile Beschäftigung zugunsten der MBOR. Die Dissemination dieser Programme und die Translation der Forschungsergebnisse in die Praxis schreiten erkennbar voran. Eine weitere wichtige Strategie, um den Wiedereinstieg nach einer Rehabilitation zu unterstützen, ist die stufenweise Wiedereingliederung. Auch hier lassen sich deutliche Teilhabeeffekte zeigen. Eine direkte Einbindung des Arbeitsplatzes und eine engere Kooperation mit Arbeitgebern und betriebsärztlicher Versorgung könnten die Ergebnisse von Rehabilitationsprogrammen weiter verbessern. Langfristig dürften Strategien, die Arbeitsschutz, Gesundheitsförderung und Rehabilitation synergistisch integrieren, einen größeren Nutzen haben als getrennt voneinander umgesetzte Maßnahmen.
UR - http://www.scopus.com/inward/record.url?scp=85012884149&partnerID=8YFLogxK
U2 - 10.1007/s00103-017-2519-8
DO - 10.1007/s00103-017-2519-8
M3 - Zeitschriftenaufsätze
C2 - 28197661
AN - SCOPUS:85012884149
SN - 1436-9990
VL - 60
SP - 427
EP - 435
JO - Bundesgesundheitsblatt - Gesundheitsforschung - Gesundheitsschutz
JF - Bundesgesundheitsblatt - Gesundheitsforschung - Gesundheitsschutz
IS - 4
ER -