TY - JOUR
T1 - Register zur erfassung von spätfolgen nach strahlentherapie im kindes- und jugendalter - Erste Ergebnisse
AU - Bölling, T.
AU - Schuck, A.
AU - Pape, H.
AU - Rübe, C.
AU - Meyer, F. M.
AU - Martini, C.
AU - Timmermann, B.
AU - Asadpour, B.
AU - Kortmann, R. D.
AU - Beck, J. D.
AU - Langer, T.
AU - Paulides, M.
AU - Könemann, S.
AU - Willich, N.
N1 - Copyright:
Copyright 2011 Elsevier B.V., All rights reserved.
PY - 2007/5
Y1 - 2007/5
N2 - Hintergrund: Spätfolgen nach Strahlentherapie im Kindes- und Jugendalter wurden bisher überwiegend retrospektiv an wenigen Patienten charakterisiert. Aus diesem Grund wurde in der Arbeitsgemeinschaft Pädiatrische Radioonkologie (APRO) das „Register zur Erfassung radiogener Spätfolgen bei Kindern und Jugendlichen” (RiSK) entwickelt. Nach einer Pilotphase ab 2001 erfolgt die Dokumentation seit Februar 2004 bundesweit. Diese Arbeit zeigt die ersten Ergebnisse von „RiSK”.Patienten/Methode: Prospektiv multizentrisch werden Bestrahlungsdaten inklusive detaillierter Organdosen sowie Toxizitätserhebungen für Kin-der und Jugendliche zentral nach standardisierten Bögen erfasst. Eine Datenerhebung ist für alle Kinder vorgesehen, die im Rahmen einer der Studien der Gesellschaft für pädiatrische Onkologie und Hämatologie (GPOH) eine Strahlentherapie erhalten.Ergebnisse: Bis zum 31. 12. 2006 sind 696 Bestrahlungsdokumentationen sowie 526 Dokumentation der Akut- und 836 Dokumentationen der Spättoxizität eingegangen. Insgesamt wurden 41 Patienten mit chron. Grad-3 und 16 Patienten mit chron. Grad-4-Nebenwirkungen dokumentiert, insbesondere an Gelenken mit Funktionseinbuße (auch in Zusammenhang mit einer Operation), am Gastrointestinaltrakt sowie an Haut und Unterhaut sowie bzgl. des Blutbildes bei noch laufender Chemotherapie. Die Patienten mit höhergradigen Nebenwirkungen wurden fast ausschließlich in Sarkom-Therapieprotokollen behandelt, wobei die Sarkom-Patienten mit 235 von 696 Patienten einen Anteil von 33,8% im Patientenkollektiv ausmachen.Schlussfolgerung: Bei fast 700 dokumentierten Patienten sind bis zum jetzigen Zeitpunkt erfreulich wenig chron. Grad 3/4-Nebenwirkungen dokumentiert worden, die auf die Strahlentherapie zurückzuführen sind. Für weitergehende Aussagen, insbesondere für die Charakterisierung von Dosis-Effekt-Beziehungen, ist eine Fortführung der Studie mit größerer Fallzahl und längerer Nachbeobachtung nötig.
AB - Hintergrund: Spätfolgen nach Strahlentherapie im Kindes- und Jugendalter wurden bisher überwiegend retrospektiv an wenigen Patienten charakterisiert. Aus diesem Grund wurde in der Arbeitsgemeinschaft Pädiatrische Radioonkologie (APRO) das „Register zur Erfassung radiogener Spätfolgen bei Kindern und Jugendlichen” (RiSK) entwickelt. Nach einer Pilotphase ab 2001 erfolgt die Dokumentation seit Februar 2004 bundesweit. Diese Arbeit zeigt die ersten Ergebnisse von „RiSK”.Patienten/Methode: Prospektiv multizentrisch werden Bestrahlungsdaten inklusive detaillierter Organdosen sowie Toxizitätserhebungen für Kin-der und Jugendliche zentral nach standardisierten Bögen erfasst. Eine Datenerhebung ist für alle Kinder vorgesehen, die im Rahmen einer der Studien der Gesellschaft für pädiatrische Onkologie und Hämatologie (GPOH) eine Strahlentherapie erhalten.Ergebnisse: Bis zum 31. 12. 2006 sind 696 Bestrahlungsdokumentationen sowie 526 Dokumentation der Akut- und 836 Dokumentationen der Spättoxizität eingegangen. Insgesamt wurden 41 Patienten mit chron. Grad-3 und 16 Patienten mit chron. Grad-4-Nebenwirkungen dokumentiert, insbesondere an Gelenken mit Funktionseinbuße (auch in Zusammenhang mit einer Operation), am Gastrointestinaltrakt sowie an Haut und Unterhaut sowie bzgl. des Blutbildes bei noch laufender Chemotherapie. Die Patienten mit höhergradigen Nebenwirkungen wurden fast ausschließlich in Sarkom-Therapieprotokollen behandelt, wobei die Sarkom-Patienten mit 235 von 696 Patienten einen Anteil von 33,8% im Patientenkollektiv ausmachen.Schlussfolgerung: Bei fast 700 dokumentierten Patienten sind bis zum jetzigen Zeitpunkt erfreulich wenig chron. Grad 3/4-Nebenwirkungen dokumentiert worden, die auf die Strahlentherapie zurückzuführen sind. Für weitergehende Aussagen, insbesondere für die Charakterisierung von Dosis-Effekt-Beziehungen, ist eine Fortführung der Studie mit größerer Fallzahl und längerer Nachbeobachtung nötig.
UR - http://www.scopus.com/inward/record.url?scp=34250844395&partnerID=8YFLogxK
U2 - 10.1055/s-2007-973848
DO - 10.1055/s-2007-973848
M3 - Zeitschriftenaufsätze
C2 - 17525907
AN - SCOPUS:34250844395
SN - 0300-8630
VL - 219
SP - 139
EP - 145
JO - Klinische Padiatrie
JF - Klinische Padiatrie
IS - 3
ER -