TY - JOUR
T1 - Radiologie der primären systemischen vaskulitiden
AU - Reuter, M.
AU - Biederer, J.
AU - Both, M.
AU - Schnabel, A.
AU - Reinhold-Keller, E.
AU - Gross, W. L.
AU - Heller, M.
N1 - Copyright:
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PY - 2003/9/1
Y1 - 2003/9/1
N2 - Die Bestimmung der Krankheitsausdehnung und die Festlegung der Krankheitsaktivität stehen im Vordergrund der bildgebenden Diagnostik von Vaskulitiden. Für die eigentliche Diagnosefindung ist die Radiologie von untergeordneter Bedeutung. Die verschiedenen radiologischen Methoden weisen jeweils spezifische Indikationen auf. Die Magnetresonanztomographie (MRT) hat sich als hilfreich für die Diagnostik von Granulomen und Schleimhautentzündungen im HNO-Bereich erwiesen. Ossäre Veränderungen im Bereich des Gesichtsschädels werden zuverlässig mit der Computertomographie erkannt. Aufgrund der hohen Sensitivität ist die MRT ein anerkanntes Screeningverfahren für ZNS-Vaskulitiden, dagegen bestehen Einschränkungen hinsichtlich der Spezifität. Zur radiologischen Diagnosesicherung von ZNS-Vaskulitiden wird zurzeit noch die selektive zerebrale Angiographie gefordert, deren Treffsicherheit gleichermaßen Limitationen aufweist. Die Perfusions-MRT verbindet grundsätzlich die Vorteile der MRT und der Angiographie, jedoch ist die Methode bei Vaskulitiden noch ungenügend validiert. Die Gefäßdiagnostik bei der Takayasu-Arteriitis und der Riesenzellarteriitis mit bevorzugtem Befall großer und mittelgroßer Arterien erfolgt mit der nicht invasiven Magnetresonanzangiographie. Die perkutane transluminale Angioplastie der Extremitäten- und Nierenarterien sowie der Aorta ist eine sichere und effektive Therapieoption bei vaskulären Stenosen und Verschlüssen. Das Standardverfahren für die radiologische Lungendiagnostik ist die Thoraxübersichtsaufnahme in zwei Ebenen. Die Feindiagnostik des Lungenparenchyms erfolgt bei den pulmonalen Vaskulitiden mit der hochauflösenden Computertomographie. Die vorgestellten radiologischen Methoden stellen eine wertvolle Ergänzung in der interdisziplinären Betreuung von Vaskulitispatienten dar.
AB - Die Bestimmung der Krankheitsausdehnung und die Festlegung der Krankheitsaktivität stehen im Vordergrund der bildgebenden Diagnostik von Vaskulitiden. Für die eigentliche Diagnosefindung ist die Radiologie von untergeordneter Bedeutung. Die verschiedenen radiologischen Methoden weisen jeweils spezifische Indikationen auf. Die Magnetresonanztomographie (MRT) hat sich als hilfreich für die Diagnostik von Granulomen und Schleimhautentzündungen im HNO-Bereich erwiesen. Ossäre Veränderungen im Bereich des Gesichtsschädels werden zuverlässig mit der Computertomographie erkannt. Aufgrund der hohen Sensitivität ist die MRT ein anerkanntes Screeningverfahren für ZNS-Vaskulitiden, dagegen bestehen Einschränkungen hinsichtlich der Spezifität. Zur radiologischen Diagnosesicherung von ZNS-Vaskulitiden wird zurzeit noch die selektive zerebrale Angiographie gefordert, deren Treffsicherheit gleichermaßen Limitationen aufweist. Die Perfusions-MRT verbindet grundsätzlich die Vorteile der MRT und der Angiographie, jedoch ist die Methode bei Vaskulitiden noch ungenügend validiert. Die Gefäßdiagnostik bei der Takayasu-Arteriitis und der Riesenzellarteriitis mit bevorzugtem Befall großer und mittelgroßer Arterien erfolgt mit der nicht invasiven Magnetresonanzangiographie. Die perkutane transluminale Angioplastie der Extremitäten- und Nierenarterien sowie der Aorta ist eine sichere und effektive Therapieoption bei vaskulären Stenosen und Verschlüssen. Das Standardverfahren für die radiologische Lungendiagnostik ist die Thoraxübersichtsaufnahme in zwei Ebenen. Die Feindiagnostik des Lungenparenchyms erfolgt bei den pulmonalen Vaskulitiden mit der hochauflösenden Computertomographie. Die vorgestellten radiologischen Methoden stellen eine wertvolle Ergänzung in der interdisziplinären Betreuung von Vaskulitispatienten dar.
UR - http://www.scopus.com/inward/record.url?scp=0141560336&partnerID=8YFLogxK
U2 - 10.1055/s-2003-41924
DO - 10.1055/s-2003-41924
M3 - Übersichtsarbeiten
AN - SCOPUS:0141560336
SN - 1438-9029
VL - 175
SP - 1184
EP - 1192
JO - RoFo Fortschritte auf dem Gebiet der Rontgenstrahlen und der Bildgebenden Verfahren
JF - RoFo Fortschritte auf dem Gebiet der Rontgenstrahlen und der Bildgebenden Verfahren
IS - 9
ER -