TY - JOUR
T1 - Rückenschmerzpatienten. Psychosoziale arbeitsplatzbezogene faktoren und berufliche wiedereingliederungeine - Eine literaturübersicht
AU - Bethge, M.
PY - 2010/9
Y1 - 2010/9
N2 - HintergrundSeit den 1990er Jahren haben in der orthopädischen Rehabilitation stärker berufsorientierte Programme an Bedeutung gewonnen. Obwohl Fallkohortenstudien mit Rückenschmerzpatienten auf die prognostische Bedeutung psychosozialer arbeitsplatzbezogener Faktoren für die Rückkehr an den Arbeitsplatz hingewiesen haben, werden diese Faktoren und die Wechselwirkung dieser Faktoren mit eingeschränkter körperlicher Funktionsfähigkeit im Rehabilitationsprozess bislang nur unzureichend berücksichtigt.MethodenSystematische Übersichtsarbeiten zum Verlauf bei Rückenschmerzpatienten wurden hinsichtlich der prognostischen Bedeutung psychosozialer arbeitsplatzbezogener Faktoren für die Rückkehr ins Erwerbsleben gesichtet.ErgebnisseSieben Übersichtsarbeiten waren hinsichtlich der untersuchten Zielgröße (berufliche Wiedereingliederung) und der berücksichtigten Studienpopulationen (akut/subakut) vergleichbar. Die zusammengetragenen Übersichtsarbeiten bestätigten, dass Rückenschmerzpatienten mit geringer sozialer Unterstützung, geringem Entscheidungsspielraum, hohen psychosozialen Arbeitsanforderungen und einer ungünstigen subjektiven Erwerbsprognose eine schlechtere Prognose für die Rückkehr ins Erwerbsleben haben. Die prognostische Bedeutung der erlebten Arbeitszufriedenheit wurde hingegen widersprüchlich bewertet.SchlussfolgerungEine wesentliche Aufgabe im Rehabilitationsprozess sollte darin bestehen, gesundheitsförderliche Strategien für den Umgang mit vorhandenen psychosozialen Arbeitsbelastungen zu unterstützen und zu entwickeln.
AB - HintergrundSeit den 1990er Jahren haben in der orthopädischen Rehabilitation stärker berufsorientierte Programme an Bedeutung gewonnen. Obwohl Fallkohortenstudien mit Rückenschmerzpatienten auf die prognostische Bedeutung psychosozialer arbeitsplatzbezogener Faktoren für die Rückkehr an den Arbeitsplatz hingewiesen haben, werden diese Faktoren und die Wechselwirkung dieser Faktoren mit eingeschränkter körperlicher Funktionsfähigkeit im Rehabilitationsprozess bislang nur unzureichend berücksichtigt.MethodenSystematische Übersichtsarbeiten zum Verlauf bei Rückenschmerzpatienten wurden hinsichtlich der prognostischen Bedeutung psychosozialer arbeitsplatzbezogener Faktoren für die Rückkehr ins Erwerbsleben gesichtet.ErgebnisseSieben Übersichtsarbeiten waren hinsichtlich der untersuchten Zielgröße (berufliche Wiedereingliederung) und der berücksichtigten Studienpopulationen (akut/subakut) vergleichbar. Die zusammengetragenen Übersichtsarbeiten bestätigten, dass Rückenschmerzpatienten mit geringer sozialer Unterstützung, geringem Entscheidungsspielraum, hohen psychosozialen Arbeitsanforderungen und einer ungünstigen subjektiven Erwerbsprognose eine schlechtere Prognose für die Rückkehr ins Erwerbsleben haben. Die prognostische Bedeutung der erlebten Arbeitszufriedenheit wurde hingegen widersprüchlich bewertet.SchlussfolgerungEine wesentliche Aufgabe im Rehabilitationsprozess sollte darin bestehen, gesundheitsförderliche Strategien für den Umgang mit vorhandenen psychosozialen Arbeitsbelastungen zu unterstützen und zu entwickeln.
UR - http://www.scopus.com/inward/record.url?scp=77957203613&partnerID=8YFLogxK
U2 - 10.1007/s00132-010-1631-3
DO - 10.1007/s00132-010-1631-3
M3 - Zeitschriftenaufsätze
C2 - 20508913
AN - SCOPUS:77957203613
SN - 0085-4530
VL - 39
SP - 866
EP - 873
JO - Orthopade
JF - Orthopade
IS - 9
ER -