TY - JOUR
T1 - Prognostische faktoren für den erfolg einer intrauterinen insemination: Eine evaluation von 1005 zyklen bei 349 frauen
AU - Schröder, Annika K.
AU - Pelikan, S.
AU - Tauchert, S.
AU - Griesinger, G.
AU - Felberbaum, R.
AU - Diedrich, K.
PY - 2004/10
Y1 - 2004/10
N2 - Die intrauterine Insemination (IUI) stellt im Vergleich zur extrakorporalen Befruchtung eine sehr viel weniger invasive, weniger zeitintensive und nicht zuletzt kostengünstigere Methode der Sterilitätstherapie dar.
Um den Stellenwert der IUI besser diskutieren zu können, wurde anhand von 1005 IUI-Zyklen bei 349 Frauen retrospektiv Prognosefaktoren analysiert. Bei 29,2 % der Patientinnen konnten mit einer Insemination eine Schwangerschaft erzielt werden. Die Schwangerschaftsrate pro Zyklus lag in den ersten 4 Zyklen bei 9,4 - 11,7 % und nahm dann ab. Das Alter der Frau beeinflusste die Schwangerschaftsrate pro Zyklus (13,0, 10,6 bzw. 6,8 % bei einem Alter von ≤ 30, 31 - 35, 36 - 40 Jahren). Die Kinderwunschdauer beeinflusste die Schwangerschaftsrate, jedoch ohne statistische Signifikanz zu erreichen. Die zugrunde liegende Sterilitätsursache beeinflusste die kumulative Schwangerschaftsrate (43,3 % bei endokriner Sterilität, 26,2 % bei idiopathischer Sterilität, 14,9 % bei andrologischer Sterilität). Die Schwangerschaftsrate war stark abhängig von den Spermiogramm-Parametern. Die Schwangerschaftschance nahm ab, wenn die Spermienkonzentration im Nativ-Spermiogramm < 20 Millionen/ml und in der aufbereiteten Probe < 10 Millionen/ml lag, der Anteil an Spermien mit normaler Morphologie < 5 % war, der Anteil motiler Spermien in der aufbereiteten Probe < 50 % betrug oder die Anzahl motiler Spermien in der aufbereiteten Probe < 10 Millionen/ml betrug.
Die Rate der nicht schwanger gewordenen Patientinnen, die die Therapie abbrachen, lag bei nur 4,8 - 16,0 % pro Zyklus. Allerdings stieg der Anteil der nicht schwanger gewordenen Patientinnen, die nach erfolgloser IUI zu einer ICSI-Therapie wechselten, vom 1. bis zum 6. Zyklus von 9,9 % auf 37,1 %.
AB - Die intrauterine Insemination (IUI) stellt im Vergleich zur extrakorporalen Befruchtung eine sehr viel weniger invasive, weniger zeitintensive und nicht zuletzt kostengünstigere Methode der Sterilitätstherapie dar.
Um den Stellenwert der IUI besser diskutieren zu können, wurde anhand von 1005 IUI-Zyklen bei 349 Frauen retrospektiv Prognosefaktoren analysiert. Bei 29,2 % der Patientinnen konnten mit einer Insemination eine Schwangerschaft erzielt werden. Die Schwangerschaftsrate pro Zyklus lag in den ersten 4 Zyklen bei 9,4 - 11,7 % und nahm dann ab. Das Alter der Frau beeinflusste die Schwangerschaftsrate pro Zyklus (13,0, 10,6 bzw. 6,8 % bei einem Alter von ≤ 30, 31 - 35, 36 - 40 Jahren). Die Kinderwunschdauer beeinflusste die Schwangerschaftsrate, jedoch ohne statistische Signifikanz zu erreichen. Die zugrunde liegende Sterilitätsursache beeinflusste die kumulative Schwangerschaftsrate (43,3 % bei endokriner Sterilität, 26,2 % bei idiopathischer Sterilität, 14,9 % bei andrologischer Sterilität). Die Schwangerschaftsrate war stark abhängig von den Spermiogramm-Parametern. Die Schwangerschaftschance nahm ab, wenn die Spermienkonzentration im Nativ-Spermiogramm < 20 Millionen/ml und in der aufbereiteten Probe < 10 Millionen/ml lag, der Anteil an Spermien mit normaler Morphologie < 5 % war, der Anteil motiler Spermien in der aufbereiteten Probe < 50 % betrug oder die Anzahl motiler Spermien in der aufbereiteten Probe < 10 Millionen/ml betrug.
Die Rate der nicht schwanger gewordenen Patientinnen, die die Therapie abbrachen, lag bei nur 4,8 - 16,0 % pro Zyklus. Allerdings stieg der Anteil der nicht schwanger gewordenen Patientinnen, die nach erfolgloser IUI zu einer ICSI-Therapie wechselten, vom 1. bis zum 6. Zyklus von 9,9 % auf 37,1 %.
UR - http://www.scopus.com/inward/record.url?scp=7644226235&partnerID=8YFLogxK
U2 - 10.1055/s-2004-821216
DO - 10.1055/s-2004-821216
M3 - Zeitschriftenaufsätze
AN - SCOPUS:7644226235
SN - 0016-5751
VL - 64
SP - 1052
EP - 1060
JO - Geburtshilfe und Frauenheilkunde
JF - Geburtshilfe und Frauenheilkunde
IS - 10
ER -