TY - JOUR
T1 - Praktische aspekte der therapie des metastasierten mammakarzinoms mit paclitaxel-weekly
AU - Jackisch, C.
AU - Grothey, A.
AU - Schlotter, C. M.
AU - Mielke, S.
AU - Waßmann, K. I.
AU - Behringer, D.
AU - Mross, K.
AU - Rody, A.
PY - 2004/11
Y1 - 2004/11
N2 - Hintergrund: Die dosisdichte wöchentliche Behandlung mit Paclitaxel verbindet einen potenten Antitumoreffekt mit einer im Vergleich zur 3-wöchentlichen Standardtherapie reduzierten Toxizität. Daher bietet sich diese Therapie speziell für die palliative Behandlung des Mammakarzinoms an.Patientinnen und Methoden: In einer retrospektiven Analyse wurden die Daten von 29 Patientinnen mit metastasiertem Mammakarzinom im Alter von 30 - 76 Jahren (median 54 Jahre) berücksichtigt. Anthrazyklinvorbehandlungen erfolgten bei 25 der 29 Patientinnen (86,2 %). Paclitaxel wurde in einer wöchentlichen Dosierung von 60 - 100 mg/m² appliziert. Bei 11 Patientinnen erfolgte eine Kombination mit Mitoxantron (n = 6), Epirubicin (n = 2) oder Trastuzumab (n = 6). In einem Fall konnte eine ausgedehnte Knochenmarkskarzinose mit diesem Regime erfolgreich behandelt werden.Ergebnisse: Ein objektives Ansprechen konnte bei 51,7 % der Patientinnen nachgewiesen werden. Eine komplette Remission erreichten 20,7 % der Patientinnen. Die Dauer des progressionsfreien Intervalls betrug 8,4 (0,5 - 36) Monate. Das beste Ansprechen konnte bei 5 Patientinnen mit HER2/neu-Überexpression beobachtet werden, die alle eine komplette Remission erreichten. Paclitaxel wird subjektiv gut vertragen, in 13,8 % trat eine Leukozytopenie Grad 3 (n. WHO) auf. Periphere Neuropathie war in keinem Fall größer Grad 2.Schlussfolgerungen: Die wöchentliche Behandlung mit Paclitaxel stellt eine sichere und gut durchführbare Therapie, auch für vorbehandelte Patientinnen dar. Paclitaxel induziert bei wöchentlicher Gabe eine moderate bis geringe Toxizität. Unsere Auswertung bestätigt die Ergebnisse publizierter Phase-I/II-Studien. Die wöchentliche Behandlung mit Paclitaxel ist eine Bereicherung des therapeutischen Spektrums in der Behandlung des metastasierten Mammakarzinoms und bietet die Grundlage für effektive Kombinationstherapien. Im Falle einer Knochenmarkskarzinose kann dieses Regime ebenfalls sinnvoll eingesetzt werden.
AB - Hintergrund: Die dosisdichte wöchentliche Behandlung mit Paclitaxel verbindet einen potenten Antitumoreffekt mit einer im Vergleich zur 3-wöchentlichen Standardtherapie reduzierten Toxizität. Daher bietet sich diese Therapie speziell für die palliative Behandlung des Mammakarzinoms an.Patientinnen und Methoden: In einer retrospektiven Analyse wurden die Daten von 29 Patientinnen mit metastasiertem Mammakarzinom im Alter von 30 - 76 Jahren (median 54 Jahre) berücksichtigt. Anthrazyklinvorbehandlungen erfolgten bei 25 der 29 Patientinnen (86,2 %). Paclitaxel wurde in einer wöchentlichen Dosierung von 60 - 100 mg/m² appliziert. Bei 11 Patientinnen erfolgte eine Kombination mit Mitoxantron (n = 6), Epirubicin (n = 2) oder Trastuzumab (n = 6). In einem Fall konnte eine ausgedehnte Knochenmarkskarzinose mit diesem Regime erfolgreich behandelt werden.Ergebnisse: Ein objektives Ansprechen konnte bei 51,7 % der Patientinnen nachgewiesen werden. Eine komplette Remission erreichten 20,7 % der Patientinnen. Die Dauer des progressionsfreien Intervalls betrug 8,4 (0,5 - 36) Monate. Das beste Ansprechen konnte bei 5 Patientinnen mit HER2/neu-Überexpression beobachtet werden, die alle eine komplette Remission erreichten. Paclitaxel wird subjektiv gut vertragen, in 13,8 % trat eine Leukozytopenie Grad 3 (n. WHO) auf. Periphere Neuropathie war in keinem Fall größer Grad 2.Schlussfolgerungen: Die wöchentliche Behandlung mit Paclitaxel stellt eine sichere und gut durchführbare Therapie, auch für vorbehandelte Patientinnen dar. Paclitaxel induziert bei wöchentlicher Gabe eine moderate bis geringe Toxizität. Unsere Auswertung bestätigt die Ergebnisse publizierter Phase-I/II-Studien. Die wöchentliche Behandlung mit Paclitaxel ist eine Bereicherung des therapeutischen Spektrums in der Behandlung des metastasierten Mammakarzinoms und bietet die Grundlage für effektive Kombinationstherapien. Im Falle einer Knochenmarkskarzinose kann dieses Regime ebenfalls sinnvoll eingesetzt werden.
UR - http://www.scopus.com/inward/record.url?scp=9144265020&partnerID=8YFLogxK
U2 - 10.1055/s-2004-821295
DO - 10.1055/s-2004-821295
M3 - Zeitschriftenaufsätze
AN - SCOPUS:9144265020
SN - 0016-5751
VL - 64
SP - 1199
EP - 1204
JO - Geburtshilfe und Frauenheilkunde
JF - Geburtshilfe und Frauenheilkunde
IS - 11
ER -