TY - JOUR
T1 - Prävention von gesundheitsstörungen aufgrund von tabakrauchen und alkoholkonsum - Der beitrag zur gesundheitsversorgung mit besonderer berücksichtigung des transtheoretischen modells der verhaltensänderung
AU - John, Ulrich
AU - Hapke, Ulfert
AU - Rumpf, Hans Jürgen
AU - Meyer, Christian
AU - Bischof, Gallus
AU - Hanke, Monika
AU - Schumann, Anja
AU - Riedel, Jeannette
AU - Hannöver, Wolfgang
AU - Thyrian, Jochen René
AU - Bott, Karin
AU - Michael, Andrea
N1 - Copyright:
Copyright 2020 Elsevier B.V., All rights reserved.
PY - 2002/8/1
Y1 - 2002/8/1
N2 - Problem: Gesundheitsstörungen aufgrund von Tabakrauchen und riskantem Alkoholkonsum bilden die bedeutendste vermeidbare Todesursache in Deutschland, ihre Beeinflussung lässt einen signifikanten Beitrag zur Erhöhung der Lebenserwartung und zur Verringerung der Morbidität erwarten. Aber nur ein Teil der Raucher sowie der Alkoholabhängigen nimmt die vorhandene Suchtkrankenhilfe in Anspruch, und nur ein Teil ist änderungsbereit. Deshalb sollten die Aktivitäten der Suchtkrankenhilfe bevölkerungsorientierter werden, d. h. ein breites Maßnahmenbündel muss alle Zielgruppen proaktiv, d. h. durch Initiative der Helfer erreichen. Die Bemühungen sollen zu einem Anwachsen des Bevölkerungsanteils mit Abstinenz oder Mäßigung führen. Die Suchtkrankenhilfe trägt dann zur Erhöhung der Lebenserwartung und zur Senkung der Gesamtmorbidität bei. Ziel: Es sollen ausgewählte Grundsätze der Prävention von Gesundheitsstörungen aufgrund von Tabakrauchen und riskantem Alkoholkonsum dargestellt werden. Ergebnisse: Die Grundsätze der Prävention lassen sich mit psychologischen Konzepten beschreiben. Sie umfassen zwei Wege: die generalisierte Verhaltensbeeinflussung, etwa die Förderung abstinenz- oder mäßigungsorientierter Verhaltensregeln in der Gesellschaft, und die individuelle Motivierung. Sie soll die individuelle Ausgangssituation für eine Verhaltensänderung berücksichtigen und die Aufrechterhaltung abstinenz- oder mäßigungsorientierten Verhaltens fördern. Umfassende Prävention vereint die beiden Vorgehensweisen. Sie bildet den geeigneten Bevölkerungsansatz der Krankheitsvorbeugung. Zugrunde liegen psychologische Grundlagen- und Therapieforschung. Dazu wird das Transtheoretische Modell der Verhaltensänderung nach Prochaska und DiClemente (1983) ausgeführt. Fazit: Die erforderlichen Arbeitsschwerpunkte für die Umstrukturierung von Gesundheitsleistungen auf eine präventive Orientierung beinhalten u. a. die Förderung substanzpolitischer Maßnahmen sowie die Entwicklung individueller Motivierung. Dazu sind Ressourcen entsprechend auszurichten.
AB - Problem: Gesundheitsstörungen aufgrund von Tabakrauchen und riskantem Alkoholkonsum bilden die bedeutendste vermeidbare Todesursache in Deutschland, ihre Beeinflussung lässt einen signifikanten Beitrag zur Erhöhung der Lebenserwartung und zur Verringerung der Morbidität erwarten. Aber nur ein Teil der Raucher sowie der Alkoholabhängigen nimmt die vorhandene Suchtkrankenhilfe in Anspruch, und nur ein Teil ist änderungsbereit. Deshalb sollten die Aktivitäten der Suchtkrankenhilfe bevölkerungsorientierter werden, d. h. ein breites Maßnahmenbündel muss alle Zielgruppen proaktiv, d. h. durch Initiative der Helfer erreichen. Die Bemühungen sollen zu einem Anwachsen des Bevölkerungsanteils mit Abstinenz oder Mäßigung führen. Die Suchtkrankenhilfe trägt dann zur Erhöhung der Lebenserwartung und zur Senkung der Gesamtmorbidität bei. Ziel: Es sollen ausgewählte Grundsätze der Prävention von Gesundheitsstörungen aufgrund von Tabakrauchen und riskantem Alkoholkonsum dargestellt werden. Ergebnisse: Die Grundsätze der Prävention lassen sich mit psychologischen Konzepten beschreiben. Sie umfassen zwei Wege: die generalisierte Verhaltensbeeinflussung, etwa die Förderung abstinenz- oder mäßigungsorientierter Verhaltensregeln in der Gesellschaft, und die individuelle Motivierung. Sie soll die individuelle Ausgangssituation für eine Verhaltensänderung berücksichtigen und die Aufrechterhaltung abstinenz- oder mäßigungsorientierten Verhaltens fördern. Umfassende Prävention vereint die beiden Vorgehensweisen. Sie bildet den geeigneten Bevölkerungsansatz der Krankheitsvorbeugung. Zugrunde liegen psychologische Grundlagen- und Therapieforschung. Dazu wird das Transtheoretische Modell der Verhaltensänderung nach Prochaska und DiClemente (1983) ausgeführt. Fazit: Die erforderlichen Arbeitsschwerpunkte für die Umstrukturierung von Gesundheitsleistungen auf eine präventive Orientierung beinhalten u. a. die Förderung substanzpolitischer Maßnahmen sowie die Entwicklung individueller Motivierung. Dazu sind Ressourcen entsprechend auszurichten.
UR - http://www.scopus.com/inward/record.url?scp=0036695493&partnerID=8YFLogxK
U2 - 10.1024/suc.2002.48.4.284
DO - 10.1024/suc.2002.48.4.284
M3 - Zeitschriftenaufsätze
AN - SCOPUS:0036695493
SN - 0939-5911
VL - 48
SP - 284
EP - 295
JO - Sucht
JF - Sucht
IS - 4
ER -