TY - JOUR
T1 - Die Sichtweise der kommunalen Ebene über den Hausärztemangel - eine Befragung von Bürgermeistern in Baden-Württemberg
AU - Steinhäuser, J.
AU - Scheidt, L.
AU - Szecsenyi, J.
AU - Götz, K.
AU - Joos, S.
PY - 2012
Y1 - 2012
N2 - Hintergrund:Die Ebene der Gemeinden nimmt bei Maßnahmen gegen den Hausärztemangel eine wichtige Rolle ein. Ziel der vorliegenden Studie war es, die Perspektiven und Erfahrungen von Bürgermeistern zu diesem Thema zu explorieren.Methode:Alle 1101 Bürgermeisterinnen und Bürgermeister in Baden-Württemberg (BW) wurden im Mai 2011 angeschrieben und gebeten, einen selbstentwickelten Fragebogen auszufüllen. Die Daten wurden deskriptiv ausgewertet.Ergebnisse:Teilgenommen haben 63% (n=698) der Bürgermeister in BW. Über 90% der Teilnehmer sahen es als ihre Aufgabe, die hausärztliche Versorgung zu sichern. 16% gaben an, dass eine Praxis in ihrer Gemeinde aufgrund Nachfolgermangel geschlossen werden musste. Eine sehr gute Infrastruktur scheint durch die Gemeinden bereits vorgehalten zu werden, während Notfallpraxen bisher nur in 15% der Gemeinden existieren. Fast die Hälfte der Befragten hielten als Maßnahme, um Ärzte für ihre Gemeinde zu gewinnen, unterschiedliche Unterstützungen durch die Gemeinde für umsetzbar.Schlussfolgerungen:Das Thema Hausärztemangel ist für Gemeinden in BW ein relevantes Thema. Um Ärzte als Nachfolger für frei werdende Arztsitze in ihrer Region zu gewinnen, bieten bereits jetzt die Mehrzahl der Gemeinden wichtige Infrastrukturelemente bzw. Anreize und sind zu weiteren Maßnahmen bereit. Die nachrückende Ärztegeneration müsste über die vorhandenen Voraussetzungen informiert werden. Innovativere Maßnahmen sollten als Pilotprojekte in einzelnen Gemeinden erprobt werden.
AB - Hintergrund:Die Ebene der Gemeinden nimmt bei Maßnahmen gegen den Hausärztemangel eine wichtige Rolle ein. Ziel der vorliegenden Studie war es, die Perspektiven und Erfahrungen von Bürgermeistern zu diesem Thema zu explorieren.Methode:Alle 1101 Bürgermeisterinnen und Bürgermeister in Baden-Württemberg (BW) wurden im Mai 2011 angeschrieben und gebeten, einen selbstentwickelten Fragebogen auszufüllen. Die Daten wurden deskriptiv ausgewertet.Ergebnisse:Teilgenommen haben 63% (n=698) der Bürgermeister in BW. Über 90% der Teilnehmer sahen es als ihre Aufgabe, die hausärztliche Versorgung zu sichern. 16% gaben an, dass eine Praxis in ihrer Gemeinde aufgrund Nachfolgermangel geschlossen werden musste. Eine sehr gute Infrastruktur scheint durch die Gemeinden bereits vorgehalten zu werden, während Notfallpraxen bisher nur in 15% der Gemeinden existieren. Fast die Hälfte der Befragten hielten als Maßnahme, um Ärzte für ihre Gemeinde zu gewinnen, unterschiedliche Unterstützungen durch die Gemeinde für umsetzbar.Schlussfolgerungen:Das Thema Hausärztemangel ist für Gemeinden in BW ein relevantes Thema. Um Ärzte als Nachfolger für frei werdende Arztsitze in ihrer Region zu gewinnen, bieten bereits jetzt die Mehrzahl der Gemeinden wichtige Infrastrukturelemente bzw. Anreize und sind zu weiteren Maßnahmen bereit. Die nachrückende Ärztegeneration müsste über die vorhandenen Voraussetzungen informiert werden. Innovativere Maßnahmen sollten als Pilotprojekte in einzelnen Gemeinden erprobt werden.
U2 - 10.1055/s-0032-1308977
DO - 10.1055/s-0032-1308977
M3 - Zeitschriftenaufsätze
SN - 0941-3790
VL - 74
SP - 612
EP - 617
JO - Gesundheitswesen
JF - Gesundheitswesen
IS - 10
ER -