TY - JOUR
T1 - Passagere Bewusstlosigkeit: Algorithmus für die Notaufnahme zur (Differenzial-)Diagnostik von Synkopen
AU - Sayk, F.
AU - Frimmel, M.
AU - Dodt, C.
AU - Busch, H. J.
AU - Wolfrum, S.
PY - 2019/6/1
Y1 - 2019/6/1
N2 - Eine passagere Bewusstlosigkeit („transient loss of consciousness“, TLoC) ist ein häufiger Vorstellungsgrund in zentralen Notaufnahmen. Die Differenzialdiagnostik der partiellen oder kompletten TLoC ist breit: Ursachen können primäre zerebrale Ereignisse, metabolische Störungen, Intoxikationen oder psychogene Auslöser sein oder aber der heterogenen Gruppe der Synkopen entstammen. TLoC/Synkope geht mit einem Verlust des Haltetonus und entsprechendem Sturzereignis einher. Die Ursache sowie eine mögliche persistierende vitale Gefährdung sind oft nicht sofort erkennbar und nur in etwa 50 % der Fälle in der Notaufnahme sicher zu klären. Andererseits ist in der Mehrzahl der Fälle eine langwierige stationäre Abklärung nicht erforderlich. Der klinische Notfallmediziner hat die Aufgabe, lebensgefährdende Situationen unverzüglich zu erkennen und zu behandeln, und in den anderen Fällen eine Strategie zu wählen, die das Gefährdungspotenzial analysiert und in Abhängigkeit davon das weitere Vorgehen festlegt. Ein strukturiertes, fachübergreifendes Denken und Arbeiten ist hierfür essenziell. Ziel des vorliegenden Artikels ist es, für die Arbeit in der Notaufnahme einen grundlegenden Algorithmus für eine optimale risikoadaptierte und zugleich ressourcenbewusste Strategie anzubieten. Dieser orientiert sich ganz wesentlich an der im März des Jahrs 2018 publizierten aktualisierten Leitlinie der European Society of Cardiology (ESC) sowie den internationalen Konsensusempfehlungen zum Synkopenmanagement in der Notaufnahme. Darüber hinaus standen für den Beitrag etablierte Standard Operating Procedures (SOP) aus 14 Notaufnahmen in Deutschland zur Verfügung.
AB - Eine passagere Bewusstlosigkeit („transient loss of consciousness“, TLoC) ist ein häufiger Vorstellungsgrund in zentralen Notaufnahmen. Die Differenzialdiagnostik der partiellen oder kompletten TLoC ist breit: Ursachen können primäre zerebrale Ereignisse, metabolische Störungen, Intoxikationen oder psychogene Auslöser sein oder aber der heterogenen Gruppe der Synkopen entstammen. TLoC/Synkope geht mit einem Verlust des Haltetonus und entsprechendem Sturzereignis einher. Die Ursache sowie eine mögliche persistierende vitale Gefährdung sind oft nicht sofort erkennbar und nur in etwa 50 % der Fälle in der Notaufnahme sicher zu klären. Andererseits ist in der Mehrzahl der Fälle eine langwierige stationäre Abklärung nicht erforderlich. Der klinische Notfallmediziner hat die Aufgabe, lebensgefährdende Situationen unverzüglich zu erkennen und zu behandeln, und in den anderen Fällen eine Strategie zu wählen, die das Gefährdungspotenzial analysiert und in Abhängigkeit davon das weitere Vorgehen festlegt. Ein strukturiertes, fachübergreifendes Denken und Arbeiten ist hierfür essenziell. Ziel des vorliegenden Artikels ist es, für die Arbeit in der Notaufnahme einen grundlegenden Algorithmus für eine optimale risikoadaptierte und zugleich ressourcenbewusste Strategie anzubieten. Dieser orientiert sich ganz wesentlich an der im März des Jahrs 2018 publizierten aktualisierten Leitlinie der European Society of Cardiology (ESC) sowie den internationalen Konsensusempfehlungen zum Synkopenmanagement in der Notaufnahme. Darüber hinaus standen für den Beitrag etablierte Standard Operating Procedures (SOP) aus 14 Notaufnahmen in Deutschland zur Verfügung.
UR - http://www.scopus.com/inward/record.url?scp=85056345720&partnerID=8YFLogxK
U2 - 10.1007/s00063-018-0501-3
DO - 10.1007/s00063-018-0501-3
M3 - Übersichtsarbeiten
C2 - 30413862
AN - SCOPUS:85056345720
SN - 2193-6218
VL - 114
SP - 410
EP - 419
JO - Medizinische Klinik - Intensivmedizin und Notfallmedizin
JF - Medizinische Klinik - Intensivmedizin und Notfallmedizin
IS - 5
ER -