TY - JOUR
T1 - Obere gastrointestinale Blutung mit hämorrhagischem Schock am Ende einer Urlaubsreise: Präklinische und innerklinische Versorgung eines gastrointestinalen Notfalls
AU - Nguyen-Tat, M.
AU - Hoffman, A.
AU - Marquardt, J. U.
AU - Buggenhagen, H.
AU - Münzel, T.
AU - Kneist, W.
AU - Galle, P. R.
AU - Kiesslich, R.
AU - Rey, J. W.
PY - 2014/5
Y1 - 2014/5
N2 - Nach der Rückkehr aus dem Urlaub wurde ein 55-jähriger Patient mit Teerstuhl und hämorrhagischem Schock im Zugabteil eines InterCity der Deutschen Bahn notfallmedizinisch versorgt und in ein Krankenhaus der Maximalversorgung eingeliefert. Hier erfolgte zunächst die weitere notfallmedizinische Behandlung, in deren Rahmen in der internistischen Notaufnahme in interdisziplinärer Zusammenarbeit eine Stabilisierung der Hämodynamik sowie die Sicherung der Atemwege und Atemfunktion erfolgten. Anschließend wurde eine Notfall-Endoskopie des oberen Gastrointestinaltrakts durchgeführt. Ursächlich für das hämorrhagische Schockgeschehen war eine arteriell spritzende, endoskopisch nicht zu stillende Blutung im Duodenum. Die definitive Blutungsstillung gelingt schließlich im Rahmen einer notfallmäßigen Laparatomie. Durch ein an die Versorgung traumatologischer Patienten angelehntes, aber für gastroenterologische Patienten mit Schockgeschehen nicht regelhaft vorhandenes Schockraum-Management konnte im vorliegenden Falle eines hochgradig instabilen Patienten durch die spontane Übernahme von etablierten Algorithmen aus der interdisziplinären Versorgung von Trauma-Patienten eine adäquate Kreislaufstabilisierung sowie Blutungskontrolle erreicht werden. Auch wenn ein Großteil der oberen gastrointestinalen Blutungen spontan sistieren, sollte wie für hier berichtete internistische Notfälle mit hämorrhagischem Schockgeschehen eine notfallmedizinische Versorgung nach Algorithmen entwickelt und implementiert werden. Am vorliegenden Fall wird ein mögliches beispielhaftes Vorgehen diskutiert sowie ein Vorschlag für ein mögliches Schockraum-Protokoll für diese Patientengruppe entwickelt.
AB - Nach der Rückkehr aus dem Urlaub wurde ein 55-jähriger Patient mit Teerstuhl und hämorrhagischem Schock im Zugabteil eines InterCity der Deutschen Bahn notfallmedizinisch versorgt und in ein Krankenhaus der Maximalversorgung eingeliefert. Hier erfolgte zunächst die weitere notfallmedizinische Behandlung, in deren Rahmen in der internistischen Notaufnahme in interdisziplinärer Zusammenarbeit eine Stabilisierung der Hämodynamik sowie die Sicherung der Atemwege und Atemfunktion erfolgten. Anschließend wurde eine Notfall-Endoskopie des oberen Gastrointestinaltrakts durchgeführt. Ursächlich für das hämorrhagische Schockgeschehen war eine arteriell spritzende, endoskopisch nicht zu stillende Blutung im Duodenum. Die definitive Blutungsstillung gelingt schließlich im Rahmen einer notfallmäßigen Laparatomie. Durch ein an die Versorgung traumatologischer Patienten angelehntes, aber für gastroenterologische Patienten mit Schockgeschehen nicht regelhaft vorhandenes Schockraum-Management konnte im vorliegenden Falle eines hochgradig instabilen Patienten durch die spontane Übernahme von etablierten Algorithmen aus der interdisziplinären Versorgung von Trauma-Patienten eine adäquate Kreislaufstabilisierung sowie Blutungskontrolle erreicht werden. Auch wenn ein Großteil der oberen gastrointestinalen Blutungen spontan sistieren, sollte wie für hier berichtete internistische Notfälle mit hämorrhagischem Schockgeschehen eine notfallmedizinische Versorgung nach Algorithmen entwickelt und implementiert werden. Am vorliegenden Fall wird ein mögliches beispielhaftes Vorgehen diskutiert sowie ein Vorschlag für ein mögliches Schockraum-Protokoll für diese Patientengruppe entwickelt.
UR - http://www.scopus.com/inward/record.url?scp=84901038554&partnerID=8YFLogxK
U2 - 10.1055/s-0034-1366210
DO - 10.1055/s-0034-1366210
M3 - Zeitschriftenaufsätze
C2 - 24824909
AN - SCOPUS:84901038554
SN - 0044-2771
VL - 52
SP - 441
EP - 446
JO - Zeitschrift fur Gastroenterologie
JF - Zeitschrift fur Gastroenterologie
IS - 5
ER -