TY - JOUR
T1 - Nosokomiale Pneumonie - neue Leitlinien
AU - Kramme, Evelyn
AU - Dalhoff, Klaus
N1 - Publisher Copyright:
© 2019 Georg Thieme Verlag KG, Stuttgart New York.
Copyright:
Copyright 2019 Elsevier B.V., All rights reserved.
PY - 2019/6/4
Y1 - 2019/6/4
N2 - Erregerspektrum: Die Rolle multiresistenter Erreger Das nationale Referenzzentrum verzeichnet insgesamt eine Zunahme der Nachweise gramnegativer multiresistenter Erreger (MRE), was sich nach bisheriger Datenlage noch nicht auf das Erregerspektrum der HAP (hospital aquired pneumonia) ausgewirkt hat. Das individuelle Risikoprofil für das Auftreten von MRE bleibt entscheidend für die kalkulierte Therapie.Diagnostik Als ergänzende diagnostische Maßnahme wurde die Thoraxsonografie in die Empfehlung aufgenommen. Besondere Bedeutung misst die Leitlinie der Messung von PCT und Laktat bei, um frühzeitig eine Sepsis/einen septischen Schock zu erkennen. Als Empfehlung zur virologischen Diagnostik kam die Durchführung einer PCR in der Influenza-Saison hinzu.Kalkulierte Therapie: Initial Mono- oder Kombinationstherapie? Eine Kombinationstherapie wird nur noch bei sehr schwerer Erkrankung (invasive Beatmung, septischer Schock) und hohem Risiko für MRE empfohlen, da sie sich in zahlreichen Studien nur in diesen Konstellationen als überlegen erwiesen hat. Es wird eine deutliche Empfehlung zur zügigen Deeskalation nach klinischen und mikrobiologischen Kriterien ausgesprochen.Aufgrund pharmakokinetischer/pharmakodynamischer Erwägungen sollte bei Patienten mit Sepsis/septischem Schock in der Initialphase eine prolongierte Infusion von hierfür geeigneten Betalaktam-Antibiotika nach initialer Kurzinfusion erwogen werden.Inhalative Therapie Eine adjunktive aerosolierte Therapie sollte nur in erfahrenen Zentren bei Nachweis von Erregern mit multiplen Resistenzen durchgeführt werden, wenn der Therapieerfolg einer systemischen Therapie fraglich ist.
AB - Erregerspektrum: Die Rolle multiresistenter Erreger Das nationale Referenzzentrum verzeichnet insgesamt eine Zunahme der Nachweise gramnegativer multiresistenter Erreger (MRE), was sich nach bisheriger Datenlage noch nicht auf das Erregerspektrum der HAP (hospital aquired pneumonia) ausgewirkt hat. Das individuelle Risikoprofil für das Auftreten von MRE bleibt entscheidend für die kalkulierte Therapie.Diagnostik Als ergänzende diagnostische Maßnahme wurde die Thoraxsonografie in die Empfehlung aufgenommen. Besondere Bedeutung misst die Leitlinie der Messung von PCT und Laktat bei, um frühzeitig eine Sepsis/einen septischen Schock zu erkennen. Als Empfehlung zur virologischen Diagnostik kam die Durchführung einer PCR in der Influenza-Saison hinzu.Kalkulierte Therapie: Initial Mono- oder Kombinationstherapie? Eine Kombinationstherapie wird nur noch bei sehr schwerer Erkrankung (invasive Beatmung, septischer Schock) und hohem Risiko für MRE empfohlen, da sie sich in zahlreichen Studien nur in diesen Konstellationen als überlegen erwiesen hat. Es wird eine deutliche Empfehlung zur zügigen Deeskalation nach klinischen und mikrobiologischen Kriterien ausgesprochen.Aufgrund pharmakokinetischer/pharmakodynamischer Erwägungen sollte bei Patienten mit Sepsis/septischem Schock in der Initialphase eine prolongierte Infusion von hierfür geeigneten Betalaktam-Antibiotika nach initialer Kurzinfusion erwogen werden.Inhalative Therapie Eine adjunktive aerosolierte Therapie sollte nur in erfahrenen Zentren bei Nachweis von Erregern mit multiplen Resistenzen durchgeführt werden, wenn der Therapieerfolg einer systemischen Therapie fraglich ist.
UR - http://www.scopus.com/inward/record.url?scp=85066952202&partnerID=8YFLogxK
U2 - 10.1055/a-0652-8351
DO - 10.1055/a-0652-8351
M3 - Zeitschriftenaufsätze
C2 - 31163469
AN - SCOPUS:85066952202
SN - 0012-0472
VL - 144
SP - 724
EP - 728
JO - Deutsche Medizinische Wochenschrift
JF - Deutsche Medizinische Wochenschrift
IS - 11
ER -