TY - JOUR
T1 - Musikalische Erfahrung prägt die neuronale Verarbeitung
AU - Nager, Wido
AU - Franke, Tilla
AU - Wagner-Altendorf, Tobias
AU - Altenmüller, Eckart
AU - Münte, Thomas F.
N1 - Publisher Copyright:
© 2020 Hogrefe Publishing GmbH. All rights reserved.
Copyright:
Copyright 2020 Elsevier B.V., All rights reserved.
PY - 2020/6
Y1 - 2020/6
N2 - Zusammenfassung. Es hat sich gezeigt, dass das Spielen eines Musikinstruments auf professionellem Niveau zu strukturellen und funktionellen neuronalen Anpassungen führt, die Musiker zu wertvollen Studienobjekten für die Neuroplastizitätsforschung machen. Wir folgen hier der Hypothese, dass spezifische musikalische Anforderungen die neuronale Verarbeitung weiter schärfen. So kann man davon ausgehen, dass professionelle Schlagzeuger im Vergleich zu anderen Musikern oder Nichtmusikern eine überlegene Fähigkeit zur Verarbeitung zeitlicher Informationen besitzen. Um diese Annahme zu überprüfen, haben wir Gruppen von professionellen Schlagzeugern, professionellen Holzbläsern und Nichtmusikern reinen Tonfolgen und Trommelsequenzen ausgesetzt, in die seltene Vorwegnahmen von Tönen oder Trommelschlägen eingefügt wurden. Beim passiven Hören dieser Sequenzen ergab sich eine Mismatch-Negativität zu den zeitlich abweichenden Reizen, die bei den Musikern bei Tonfolgen größer als bei Nichtmusikern war und weiterhin bei den Schlagzeugern bei Trommelsequenzen besonders groß war. Unter aktiven Hörbedingungen waren Schlagzeuger genauer und schneller in der Lage, zeitlich abweichende Stimuli zu erkennen. Dieser Datensatz ergänzt somit die wachsende Literatur, die aufgabenabhängige neuronale Adaptation zeigt.
AB - Zusammenfassung. Es hat sich gezeigt, dass das Spielen eines Musikinstruments auf professionellem Niveau zu strukturellen und funktionellen neuronalen Anpassungen führt, die Musiker zu wertvollen Studienobjekten für die Neuroplastizitätsforschung machen. Wir folgen hier der Hypothese, dass spezifische musikalische Anforderungen die neuronale Verarbeitung weiter schärfen. So kann man davon ausgehen, dass professionelle Schlagzeuger im Vergleich zu anderen Musikern oder Nichtmusikern eine überlegene Fähigkeit zur Verarbeitung zeitlicher Informationen besitzen. Um diese Annahme zu überprüfen, haben wir Gruppen von professionellen Schlagzeugern, professionellen Holzbläsern und Nichtmusikern reinen Tonfolgen und Trommelsequenzen ausgesetzt, in die seltene Vorwegnahmen von Tönen oder Trommelschlägen eingefügt wurden. Beim passiven Hören dieser Sequenzen ergab sich eine Mismatch-Negativität zu den zeitlich abweichenden Reizen, die bei den Musikern bei Tonfolgen größer als bei Nichtmusikern war und weiterhin bei den Schlagzeugern bei Trommelsequenzen besonders groß war. Unter aktiven Hörbedingungen waren Schlagzeuger genauer und schneller in der Lage, zeitlich abweichende Stimuli zu erkennen. Dieser Datensatz ergänzt somit die wachsende Literatur, die aufgabenabhängige neuronale Adaptation zeigt.
UR - http://www.scopus.com/inward/record.url?scp=85091193643&partnerID=8YFLogxK
U2 - 10.1024/1016-264X/a000295
DO - 10.1024/1016-264X/a000295
M3 - Zeitschriftenaufsätze
AN - SCOPUS:85091193643
SN - 1016-264X
VL - 31
SP - 81
EP - 86
JO - Zeitschrift fur Neuropsychologie
JF - Zeitschrift fur Neuropsychologie
IS - 2
ER -