TY - JOUR
T1 - Mikrobiom der Lungen
AU - Goedicke-Fritz, S.
AU - Härtel, C.
AU - Bals, R.
AU - Zemlin, M.
N1 - Publisher Copyright:
© 2019, Springer Medizin Verlag GmbH, ein Teil von Springer Nature.
Copyright:
Copyright 2019 Elsevier B.V., All rights reserved.
PY - 2019/5/1
Y1 - 2019/5/1
N2 - HintergrundDie Entwicklung der molekulargenetischen Mikrobiomanalyse hat das Verständnis physio- und pathophysiologischer Vorgänge an den Körperoberflächen entscheidend verändert und ermöglichte die Entdeckung und Charakterisierung des Lungenmikrobioms.Ziel der ArbeitDarstellung der Entstehung des gesunden Mikrobioms der Lungen und der Veränderungen an den Beispielen der bronchopulmonalen Dysplasie, des Asthma bronchiale und der Mukoviszidose.Material und MethodenSelektive Literaturrecherche.ErgebnisseIn den letzten 10 Jahren wurde mithilfe neuer Techniken der Probenentnahme im Rahmen der geschützten Bronchoskopie die Existenz eines physiologischen Lungenmikrobioms nachgewiesen. Die Zusammensetzung des Lungenmikrobioms ist durch ein Gleichgewicht zwischen Immigration und Elimination von Bakterien charakterisiert. Störungen des Lungenmikrobioms, die am ehesten vulnerable Patientengruppen betreffen, können durch Veränderungen dieses Gleichgewichts und durch vermehrte lokale Proliferationen von Bakterien entstehen und betreffen die Keimdichte, die Diversität und das Mischungsverhältnis der enthaltenen Spezies.SchlussfolgerungVeränderungen des pulmonalen Mikrobioms können Ursache, Begleiterscheinung oder Folge von Erkrankungen sein. Zukünftige Untersuchungen werden zeigen, inwieweit eine gezielte Modulation des Mikrobioms, beispielsweise durch Gabe von Probiotika, therapeutisch nutzbar ist.
AB - HintergrundDie Entwicklung der molekulargenetischen Mikrobiomanalyse hat das Verständnis physio- und pathophysiologischer Vorgänge an den Körperoberflächen entscheidend verändert und ermöglichte die Entdeckung und Charakterisierung des Lungenmikrobioms.Ziel der ArbeitDarstellung der Entstehung des gesunden Mikrobioms der Lungen und der Veränderungen an den Beispielen der bronchopulmonalen Dysplasie, des Asthma bronchiale und der Mukoviszidose.Material und MethodenSelektive Literaturrecherche.ErgebnisseIn den letzten 10 Jahren wurde mithilfe neuer Techniken der Probenentnahme im Rahmen der geschützten Bronchoskopie die Existenz eines physiologischen Lungenmikrobioms nachgewiesen. Die Zusammensetzung des Lungenmikrobioms ist durch ein Gleichgewicht zwischen Immigration und Elimination von Bakterien charakterisiert. Störungen des Lungenmikrobioms, die am ehesten vulnerable Patientengruppen betreffen, können durch Veränderungen dieses Gleichgewichts und durch vermehrte lokale Proliferationen von Bakterien entstehen und betreffen die Keimdichte, die Diversität und das Mischungsverhältnis der enthaltenen Spezies.SchlussfolgerungVeränderungen des pulmonalen Mikrobioms können Ursache, Begleiterscheinung oder Folge von Erkrankungen sein. Zukünftige Untersuchungen werden zeigen, inwieweit eine gezielte Modulation des Mikrobioms, beispielsweise durch Gabe von Probiotika, therapeutisch nutzbar ist.
UR - http://www.scopus.com/inward/record.url?scp=85064211491&partnerID=8YFLogxK
U2 - 10.1007/s00112-019-0691-7
DO - 10.1007/s00112-019-0691-7
M3 - Übersichtsarbeiten
AN - SCOPUS:85064211491
SN - 0026-9298
VL - 167
SP - 404
EP - 410
JO - Monatsschrift fur Kinderheilkunde
JF - Monatsschrift fur Kinderheilkunde
IS - 5
ER -