Abstract
Gewalt in der Pflege tritt in unterschiedlichen Ausprägungen und Konstellationen auf und kann unterschiedliche Formen annehmen. Sowohl Pflegebedürftige als auch Pflegende können physische, psychische und sexualisierte Gewalt erleben oder ausüben. Vernachlässigung und freiheitseinschränkende Maßnahmen richten sich dagegen ausschließlich gegen Pflegebedürftige. Besonders gefährdet sind ältere pflegebedürftige Menschen mit kognitiven Einschränkungen. Auch wenn es sich um ein häufiges Phänomen handelt, wird Gewalt in der Pflege oft tabuisiert. Zur erfolgreichen Gewaltprävention in der stationären Altenpflege bedarf es entsprechender Initiativen, die für das Thema sensibilisieren und Handlungskompetenz vermitteln. Erfolgversprechend erscheinen vor allem Ansätze, die partizipativ mit allen Beteiligten einer Einrichtung individuell angepasste Konzepte und Maßnahmen entwickeln und implementieren. Hier setzt das Gewaltpräventionsprojekt PEKo – Partizipative Entwicklung und Evaluation eines multimodalen Konzeptes zur Gewaltprävention in stationären Pflegeeinrichtungen – an. Die im Rahmen eines partizipativen Projektvorgehens gemeinsam entwickelten gewaltpräventiven Maßnahmen fokussieren die Bereiche Sensibilisierung und Information, Kommunikation und Teamzusammenarbeit, Selbstreflexion und Personzentrierte Pflege, Handlungssicherheit sowie Nachhaltigkeit und Qualitätssicherung. Die ersten Ergebnisse der begleitenden Projektevaluation bestätigen eine Sensibilisierung im Themenkomplex und eine Reduktion von Gewaltvorfällen.
| Original language | German |
|---|---|
| Title of host publication | Gesundheitsförderung und Präventionsarbeit im Pflegeheim |
| Editors | Laura Luise Bischoff, Ann-Kathrin Otto, Bettina Wollesen |
| Number of pages | 16 |
| Place of Publication | Berlin, Heidelberg |
| Publisher | Springer Verlag |
| Publication date | 28.09.2023 |
| Pages | 219-234 |
| ISBN (Print) | 978-3-662-67019-4 |
| DOIs | |
| Publication status | Published - 28.09.2023 |
Research Areas and Centers
- Research Area: Center for Population Medicine and Public Health (ZBV)