TY - JOUR
T1 - Leitlinie der DEGRO/DGK zur Strahlentherapie bei Patienten mit kardialen implantierten elektronischen Geräten
AU - Gauter-Fleckenstein, Benjamin
AU - Israel, Carsten W.
AU - Dorenkamp, Marc
AU - Dunst, Jürgen
AU - Roser, Mattias
AU - Schimpf, Rainer
AU - Steil, Volker
AU - Schäfer, Jörg
AU - Höller, Ulrike
AU - Wenz, Frederik
N1 - Publisher Copyright:
© 2015, Springer-Verlag Berlin Heidelberg.
Copyright:
Copyright 2016 Elsevier B.V., All rights reserved.
PY - 2015/5/1
Y1 - 2015/5/1
N2 - Strahlentherapie (RT) ist zunehmend häufig bei Patienten mit kardialen implantierten elektronischen Geräten (CIED; Herzschrittmacher [SM] und Kardioverter-Defibrillatoren [ICD]) indiziert. Durch ionisierende Strahlen können Schäden und Fehlfunktionen des CIED auftreten, die einen permanenten Funktionsverlust beim Gerät und eine Asystolie oder Kammerflimmern beim Patienten auslösen. Deshalb wurde vor dem Hintergrund der bisher verfügbaren Daten eine interdisziplinäre Leitlinie (DEGRO/DGK) erarbeitet, die sich an der zu erwartenden Strahlendosis am CIED sowie dem kardialen Risiko des Patienten orientiert. In die Planung zur Strahlentherapie sollten sowohl CIED-Spezifika als auch Charakteristika der kardialen Erkrankung (SM-Abhängigkeit, stattgehabte ventrikuläre Tachykardie/Kammerflimmern) einfließen. In implantierten ICDs sollte die antitachyarrhythmische Therapie zur RT pausiert werden. Diese Patienten sollten dann zwingend mittels Elektrokradioghramm überwacht werden und ein externer Defibrillator sollte unmittelbar verfügbar sein. Bei allen CIEDs sollte die Strahlenenergie auf 6(− 10) MV limitiert werden. Der CIED sollte niemals im direkten Strahlengang liegen. Eine Gesamtstreustrahlendosis sollte 2 Gy nicht überschreiten. Das Personal sollte in der Lage sein, adäquat auf kardiale Notfälle nach „Basic-life-support“-Kriterien zu reagieren. Ein Reanimationsteam muss innerhalb von 5 min präsent sein. Nach der letzten RT sollten die CIED innerhalb von 1, 3 und 6 Monaten erneut abgefragt werden, da ein Risiko für verspätet auftretende CIED-Schäden besteht.
AB - Strahlentherapie (RT) ist zunehmend häufig bei Patienten mit kardialen implantierten elektronischen Geräten (CIED; Herzschrittmacher [SM] und Kardioverter-Defibrillatoren [ICD]) indiziert. Durch ionisierende Strahlen können Schäden und Fehlfunktionen des CIED auftreten, die einen permanenten Funktionsverlust beim Gerät und eine Asystolie oder Kammerflimmern beim Patienten auslösen. Deshalb wurde vor dem Hintergrund der bisher verfügbaren Daten eine interdisziplinäre Leitlinie (DEGRO/DGK) erarbeitet, die sich an der zu erwartenden Strahlendosis am CIED sowie dem kardialen Risiko des Patienten orientiert. In die Planung zur Strahlentherapie sollten sowohl CIED-Spezifika als auch Charakteristika der kardialen Erkrankung (SM-Abhängigkeit, stattgehabte ventrikuläre Tachykardie/Kammerflimmern) einfließen. In implantierten ICDs sollte die antitachyarrhythmische Therapie zur RT pausiert werden. Diese Patienten sollten dann zwingend mittels Elektrokradioghramm überwacht werden und ein externer Defibrillator sollte unmittelbar verfügbar sein. Bei allen CIEDs sollte die Strahlenenergie auf 6(− 10) MV limitiert werden. Der CIED sollte niemals im direkten Strahlengang liegen. Eine Gesamtstreustrahlendosis sollte 2 Gy nicht überschreiten. Das Personal sollte in der Lage sein, adäquat auf kardiale Notfälle nach „Basic-life-support“-Kriterien zu reagieren. Ein Reanimationsteam muss innerhalb von 5 min präsent sein. Nach der letzten RT sollten die CIED innerhalb von 1, 3 und 6 Monaten erneut abgefragt werden, da ein Risiko für verspätet auftretende CIED-Schäden besteht.
UR - http://www.scopus.com/inward/record.url?scp=84936749208&partnerID=8YFLogxK
U2 - 10.1007/s00066-015-0817-3
DO - 10.1007/s00066-015-0817-3
M3 - Zeitschriftenaufsätze
C2 - 25739476
AN - SCOPUS:84936749208
SN - 0179-7158
VL - 191
SP - 393
EP - 404
JO - Strahlentherapie und Onkologie
JF - Strahlentherapie und Onkologie
IS - 5
ER -