TY - JOUR
T1 - Lebensqualität und psychosoziale anpassung bei kindern und jugendlichen mit juveniler idiopathischer arthritis und reaktiven arthritiden
AU - Müller-Godeffroy, E.
AU - Lehmann, H.
AU - Küster, R. M.
AU - Thyen, U.
N1 - Copyright:
Copyright 2008 Elsevier B.V., All rights reserved.
PY - 2005/4
Y1 - 2005/4
N2 - Ziel der Studie war die Erfassung der gesundheitsbezogenen Lebensqualität (health-related quality of life, HRQOL) und der psychosozialen Anpassung von Kindern und Jugendlichen mit juveniler idiopathischer Arthritis (JIA) und reaktiven Arthritiden. Wir suchten, Faktoren zu identifizieren, die mit eingeschränkter Lebensqualität und psychosozialer Anpassung assoziiert sind.Methoden72 Kinder und Jugendliche wurden mit dem Fragebogen zur Erfassung der gesundheitsbezogenen Lebensqualität bei Kindern und Jugendlichen (KINDL-R) zu ihrer HRQOL befragt. Beeinträchtigungen in der Teilnahme an Aktivitäten des täglichen Lebens wurden mit der deutschen Version des Childhood Health Assessment Questionnaire (CHAQ) erhoben, Aspekte der psychosozialen Adaptation der Kinder und Jugendlichen als proxy-Einschätzung (Mütter) mit der deutschen Child Behavior Checklist (CBCL).ErgebnisseKinder und Jugendliche mit juveniler idiopathischer Arthritis und reaktiven Arthritiden berichteten im KINDL-R im Vergleich zu gesunden Kindern über Einschränkungen der Lebensqualität in verschiedenen Lebensbereichen. Kinder litten besonders unter Beeinträchtigungen des Selbstwertes, Jugendliche waren in mehreren Bereichen betroffen. Fast 20% des Studienkollektivs zeigte Verhaltensauffälligkeiten, insbesondere soziale Rückzugstendenzen und ängstlich- depressive Verstimmungen. Kinder und Jugendliche in ambulanter Behandlung und mit längerer Erkrankungsdauer berichteten über bessere Lebensqualität als Kinder und Jugendliche in stationärer Behandlung und mit kürzerer Erkrankungsdauer. Die funktionale Kapazität des Kindes zeigte Zusammenhänge mit der Lebensqualität und Verhaltensauffälligkeiten. Soziale Isolation und ängstlich-depressive Verstimmungen erwiesen sich außerdem als gute Prädiktoren der Lebensqualität.SchlussfolgerungenSelbstberichtete Lebensqualität und Verhaltensauffälligkeiten erwiesen sich als bedeutsame Outcome-Parameter, die im Rahmen einer psychosozialen Betreuung von Kindern und Jugendlichen mit chronischer Arthritis regelmäßig erhoben werden sollten.
AB - Ziel der Studie war die Erfassung der gesundheitsbezogenen Lebensqualität (health-related quality of life, HRQOL) und der psychosozialen Anpassung von Kindern und Jugendlichen mit juveniler idiopathischer Arthritis (JIA) und reaktiven Arthritiden. Wir suchten, Faktoren zu identifizieren, die mit eingeschränkter Lebensqualität und psychosozialer Anpassung assoziiert sind.Methoden72 Kinder und Jugendliche wurden mit dem Fragebogen zur Erfassung der gesundheitsbezogenen Lebensqualität bei Kindern und Jugendlichen (KINDL-R) zu ihrer HRQOL befragt. Beeinträchtigungen in der Teilnahme an Aktivitäten des täglichen Lebens wurden mit der deutschen Version des Childhood Health Assessment Questionnaire (CHAQ) erhoben, Aspekte der psychosozialen Adaptation der Kinder und Jugendlichen als proxy-Einschätzung (Mütter) mit der deutschen Child Behavior Checklist (CBCL).ErgebnisseKinder und Jugendliche mit juveniler idiopathischer Arthritis und reaktiven Arthritiden berichteten im KINDL-R im Vergleich zu gesunden Kindern über Einschränkungen der Lebensqualität in verschiedenen Lebensbereichen. Kinder litten besonders unter Beeinträchtigungen des Selbstwertes, Jugendliche waren in mehreren Bereichen betroffen. Fast 20% des Studienkollektivs zeigte Verhaltensauffälligkeiten, insbesondere soziale Rückzugstendenzen und ängstlich- depressive Verstimmungen. Kinder und Jugendliche in ambulanter Behandlung und mit längerer Erkrankungsdauer berichteten über bessere Lebensqualität als Kinder und Jugendliche in stationärer Behandlung und mit kürzerer Erkrankungsdauer. Die funktionale Kapazität des Kindes zeigte Zusammenhänge mit der Lebensqualität und Verhaltensauffälligkeiten. Soziale Isolation und ängstlich-depressive Verstimmungen erwiesen sich außerdem als gute Prädiktoren der Lebensqualität.SchlussfolgerungenSelbstberichtete Lebensqualität und Verhaltensauffälligkeiten erwiesen sich als bedeutsame Outcome-Parameter, die im Rahmen einer psychosozialen Betreuung von Kindern und Jugendlichen mit chronischer Arthritis regelmäßig erhoben werden sollten.
UR - http://www.scopus.com/inward/record.url?scp=19944394893&partnerID=8YFLogxK
U2 - 10.1007/s00393-005-0652-5
DO - 10.1007/s00393-005-0652-5
M3 - Zeitschriftenaufsätze
C2 - 15868335
AN - SCOPUS:19944394893
SN - 0340-1855
VL - 64
SP - 177
EP - 187
JO - Zeitschrift fur Rheumatologie
JF - Zeitschrift fur Rheumatologie
IS - 3
ER -