TY - JOUR
T1 - Lebensqualität nach radikaler Zystektomie: Übersicht und Analyse einer aktuellen Serie
AU - Severin, T.
AU - Bub, P.
AU - Jocham, D.
AU - Kausch, Ingo
PY - 2010/8/2
Y1 - 2010/8/2
N2 - Fragestellung: Bisherige Studien zur Lebensqualität nach radikaler Zystektomie konnten keinen hinreichend aussagekräftigen Vorteil für eine Harnableitungsform verdeutlichen. Material und Methoden: 61 Patienten nach radikaler Zystektomie wurden zu ihrer Lebensqualität retrospektiv befragt (EORTC-QLQ-C30 und -BLM30). Die Daten wurden in Abhängigkeit vom Alter, dem Geschlecht, der Harnableitungsform und dem zeitlichen Abstand zur Therapie statistisch analysiert. Ergebnisse: 36 Patienten hatten inkontinente und 20 Patienten kontinente Harnableitungen. Jüngere Patienten (p = 0,001) und Patienten mit kontinenter Harnableitung (p = 0,03) waren statistisch signifikant häufiger mit finanziellen Problemen konfrontiert. Patienten mit einer kontinenten Harnableitung gaben zudem signifikant häufiger Probleme mit der sozialen Integration (p = 0,032) an. Zusätzlich bestanden signifikante Unterschiede bei der sozialen Integration (p = 0,03) und Emotionsfähigkeit (p = 0,008) bei der altersabhängigen Analyse. Patienten mit einer kontinenten Harnableitung gaben signifikant häufiger meteoristische Beschwerden an (p = 0,007). Schlussfolgerung: Auch in dieser Studie konnte ein klarer Unterschied in Abhängigkeit von der Harnableitung nicht dokumentiert werden. Eine gute postoperative Lebensqualität ist offenbar auch bei einem fortgeschrittenen Alter möglich.
AB - Fragestellung: Bisherige Studien zur Lebensqualität nach radikaler Zystektomie konnten keinen hinreichend aussagekräftigen Vorteil für eine Harnableitungsform verdeutlichen. Material und Methoden: 61 Patienten nach radikaler Zystektomie wurden zu ihrer Lebensqualität retrospektiv befragt (EORTC-QLQ-C30 und -BLM30). Die Daten wurden in Abhängigkeit vom Alter, dem Geschlecht, der Harnableitungsform und dem zeitlichen Abstand zur Therapie statistisch analysiert. Ergebnisse: 36 Patienten hatten inkontinente und 20 Patienten kontinente Harnableitungen. Jüngere Patienten (p = 0,001) und Patienten mit kontinenter Harnableitung (p = 0,03) waren statistisch signifikant häufiger mit finanziellen Problemen konfrontiert. Patienten mit einer kontinenten Harnableitung gaben zudem signifikant häufiger Probleme mit der sozialen Integration (p = 0,032) an. Zusätzlich bestanden signifikante Unterschiede bei der sozialen Integration (p = 0,03) und Emotionsfähigkeit (p = 0,008) bei der altersabhängigen Analyse. Patienten mit einer kontinenten Harnableitung gaben signifikant häufiger meteoristische Beschwerden an (p = 0,007). Schlussfolgerung: Auch in dieser Studie konnte ein klarer Unterschied in Abhängigkeit von der Harnableitung nicht dokumentiert werden. Eine gute postoperative Lebensqualität ist offenbar auch bei einem fortgeschrittenen Alter möglich.
UR - http://www.scopus.com/inward/record.url?scp=77954980237&partnerID=8YFLogxK
U2 - 10.1055/s-0030-1247394
DO - 10.1055/s-0030-1247394
M3 - Zeitschriftenaufsätze
C2 - 20517822
AN - SCOPUS:77954980237
SN - 0001-7868
VL - 41
SP - 245
EP - 251
JO - Aktuelle Urologie
JF - Aktuelle Urologie
IS - 4
ER -