TY - JOUR
T1 - Kontinuierliche individuelle förderung der rauchabstinenz bei sozial benachteiligten jungen erwachsenen über das handy - Ergebnisse einer pilotstudie
AU - Haug, S.
AU - Meyer, C.
AU - Groß, B.
AU - Schorr, G.
AU - Thyrian, J. R.
AU - Kordy, H.
AU - Bauer, S.
AU - Rumpf, H. J.
AU - John, U.
N1 - Copyright:
Copyright 2011 Elsevier B.V., All rights reserved.
PY - 2008/6
Y1 - 2008/6
N2 - Ziel der Studie: Überprüfung der Machbarkeit und Akzeptanz einer Intervention zur kontinuierlichen individuellen Förderung der Rauchabstinenz Mithilfe des Short Message Service (SMS).Methodik: 93 sozial benachteiligte junge Erwachsene wurden in einer Einrichtung zur beruflichen Integration hinsichtlich des Rauchstatus und der Nutzung von SMS befragt. Personen, die angaben täglich zu rauchen und wöchentlich SMS zu verwenden, wurden zur Teilnahme an einer 12-wöchigen SMS-basierten Intervention eingeladen. Basierend auf den Angaben bei der Eingangsbefragung und einer wöchentlichen Erfassung der Absicht zur Beendigung des Rauchens via SMS wurden individualisierte SMS-Feedbacks an die Teilnehmer verschickt. Zusätzlich konnte bei Entzugserscheinungen oder starkem Verlangen nach Zigaretten eine Hilferuffunktion genutzt werden. Grundlage der Intervention war das Transtheoretische Modell der Verhaltensänderung (TTM). Alle 35 Personen, welche die Einschlusskriterien zur Teilnahme an der Studie erfüllten, nahmen an der Intervention teil, 33 Teilnehmer konnten nach Ende der Intervention befragt werden.Ergebnisse: Im Mittel wurden 8 der 12 wöchentlichen SMS-Fragen durch die Teilnehmer beantwortet. Die SMS-Fragen und -Feedbacks wurden von den Teilnehmern als gut verständlich bewertet. 5 Teilnehmer (15%) gaben bei der Nachbefragung an, nur noch gelegentlich anstatt täglich zu rauchen. Keiner der Teilnehmer war am Ende der Intervention rauchabstinent. Prä-Post-Vergleiche ergaben eine Abnahme der Anzahl täglich gerauchter Zigaretten, der Stärke des Nikotinverlangens sowie eine Zunahme der Risikowahrnehmung während der Laufzeit der Studie. Bei der situativen Versuchung und der Absicht zur Beendigung des Rauchens ergaben sich keine Veränderungen.Schlussfolgerung: Das Programm erwies sich in einer Stichprobe sozial benachteiligter junger Erwachsener als machbar; die Akzeptanz durch die Teilnehmer kann als gut bewertet werden. Die ersten Ergebnisse zur Effektivität des Ansatzes sind vielversprechend. Eine Überprüfung im Rahmen einer kontrollierten Studie erscheint sinnvoll.
AB - Ziel der Studie: Überprüfung der Machbarkeit und Akzeptanz einer Intervention zur kontinuierlichen individuellen Förderung der Rauchabstinenz Mithilfe des Short Message Service (SMS).Methodik: 93 sozial benachteiligte junge Erwachsene wurden in einer Einrichtung zur beruflichen Integration hinsichtlich des Rauchstatus und der Nutzung von SMS befragt. Personen, die angaben täglich zu rauchen und wöchentlich SMS zu verwenden, wurden zur Teilnahme an einer 12-wöchigen SMS-basierten Intervention eingeladen. Basierend auf den Angaben bei der Eingangsbefragung und einer wöchentlichen Erfassung der Absicht zur Beendigung des Rauchens via SMS wurden individualisierte SMS-Feedbacks an die Teilnehmer verschickt. Zusätzlich konnte bei Entzugserscheinungen oder starkem Verlangen nach Zigaretten eine Hilferuffunktion genutzt werden. Grundlage der Intervention war das Transtheoretische Modell der Verhaltensänderung (TTM). Alle 35 Personen, welche die Einschlusskriterien zur Teilnahme an der Studie erfüllten, nahmen an der Intervention teil, 33 Teilnehmer konnten nach Ende der Intervention befragt werden.Ergebnisse: Im Mittel wurden 8 der 12 wöchentlichen SMS-Fragen durch die Teilnehmer beantwortet. Die SMS-Fragen und -Feedbacks wurden von den Teilnehmern als gut verständlich bewertet. 5 Teilnehmer (15%) gaben bei der Nachbefragung an, nur noch gelegentlich anstatt täglich zu rauchen. Keiner der Teilnehmer war am Ende der Intervention rauchabstinent. Prä-Post-Vergleiche ergaben eine Abnahme der Anzahl täglich gerauchter Zigaretten, der Stärke des Nikotinverlangens sowie eine Zunahme der Risikowahrnehmung während der Laufzeit der Studie. Bei der situativen Versuchung und der Absicht zur Beendigung des Rauchens ergaben sich keine Veränderungen.Schlussfolgerung: Das Programm erwies sich in einer Stichprobe sozial benachteiligter junger Erwachsener als machbar; die Akzeptanz durch die Teilnehmer kann als gut bewertet werden. Die ersten Ergebnisse zur Effektivität des Ansatzes sind vielversprechend. Eine Überprüfung im Rahmen einer kontrollierten Studie erscheint sinnvoll.
UR - http://www.scopus.com/inward/record.url?scp=49449091671&partnerID=8YFLogxK
U2 - 10.1055/s-2008-1080932
DO - 10.1055/s-2008-1080932
M3 - Zeitschriftenaufsätze
C2 - 18661460
AN - SCOPUS:49449091671
SN - 0941-3790
VL - 70
SP - 364
EP - 371
JO - Gesundheitswesen
JF - Gesundheitswesen
IS - 6
ER -