TY - JOUR
T1 - Kongressbericht
AU - Rody, Achim
AU - Minckwitz, G. v.
AU - Loibl, S.
AU - Kaufmann, M.
PY - 2005/4
Y1 - 2005/4
N2 - Die adjuvante Therapie der postmenopausalen, rezeptorpositiven Patientin mit einem Aromataseinhibitor hat in der ATAC, ABCSG 8/ARNO 95 und IES Studie bisher nur einen Vorteil hinsichtlich des DFS, bisher allerdings noch nicht für das OAS gezeigt. Somit ist der MA-17 trial bisher die einzige Studie, die für die nodalpositive Patientin einen Überlebensvorteil durch die „extended adjuvant therapy” mit Letrozol zeigen konnte. Die postmenopausale, nodal- und rezeptorpositive Patientin profitiert von einer anthryzklinhaltigen Chemotherapie in Kombination mit Tamoxifen deutlich mehr, als von einer endokrinen Therapie alleine, allerdings sollte die endokrine Substanz dabei sequenziell eingesetzt werden (Intergroup 0100/SWOG-8814). Die adjuvante Chemotherapie mit 3 Zyklen FEC gefolgt von 3 Zyklen Docetaxel zeigt im Vergleich zu 6 Zyklen FEC einen Überlebensvorteil insbesondere bei Frauen > 50 Jahren (PACS 01). Desweiteren verdichtet sich die Datenlage, dass dosisdichte, intervallverkürzte Chemotherapiekonzepte in der Adjuvanz der „Standardchemotherapie” überlegen zu sein scheint. Durch die modernen adjuvanten zytostatischen Therapiekonzepte hat sich in der Zusammenschau der verschiedenen Studien der ursprüngliche Überlebensnachteil der rezeptornegativen, nodalpositiven Patientin in einen Überlebensvorteil im Vergleich zur rezeptorpositiven Patientin gewandelt (Metaanalyse CALGB 8541, 9344, 9741). Bei der primär systemischen Chemotherapie des Mammakarzinoms ist das Überleben klar mit der Rate der pathohistologischen Komplettremission assoziiert (NSABP B-27). Dabei scheint die Substanzkombination keinen Einfluss auf das weitere Überleben zu haben, allerdings kann mit einer sequenziellen Taxantherapie die Rate pCR deutlich erhöht werden. Einen Überlebensunterschied bei pCR und non-pCR intramammär bei positivem Nodalstatus ist nicht erkennbar, so dass die Anzahl der befallenen Lymphknoten unabhängig vom Ansprechen in der Brust der stärkste prognostische Faktor zu sein scheint. Die sentinel node Biopsie ist nach wie vor eine sichere Methode, allerdings hängt die Rate der falsch-negativen Befunde sicherlich auch von der pathohistologischen Aufarbeitungstechnik ab (NSABP B-32). Die Morbidität ist allerdings mit dieser Methode auch im multizentrischen Vergleich niedriger als bei einer konventionellen Axilldissektion. Die lokale Tumorkontrolle ist ein wichtiger Parameter, der einen signifikanten Überlebensvorteil in allen Altersgruppen bringt.
AB - Die adjuvante Therapie der postmenopausalen, rezeptorpositiven Patientin mit einem Aromataseinhibitor hat in der ATAC, ABCSG 8/ARNO 95 und IES Studie bisher nur einen Vorteil hinsichtlich des DFS, bisher allerdings noch nicht für das OAS gezeigt. Somit ist der MA-17 trial bisher die einzige Studie, die für die nodalpositive Patientin einen Überlebensvorteil durch die „extended adjuvant therapy” mit Letrozol zeigen konnte. Die postmenopausale, nodal- und rezeptorpositive Patientin profitiert von einer anthryzklinhaltigen Chemotherapie in Kombination mit Tamoxifen deutlich mehr, als von einer endokrinen Therapie alleine, allerdings sollte die endokrine Substanz dabei sequenziell eingesetzt werden (Intergroup 0100/SWOG-8814). Die adjuvante Chemotherapie mit 3 Zyklen FEC gefolgt von 3 Zyklen Docetaxel zeigt im Vergleich zu 6 Zyklen FEC einen Überlebensvorteil insbesondere bei Frauen > 50 Jahren (PACS 01). Desweiteren verdichtet sich die Datenlage, dass dosisdichte, intervallverkürzte Chemotherapiekonzepte in der Adjuvanz der „Standardchemotherapie” überlegen zu sein scheint. Durch die modernen adjuvanten zytostatischen Therapiekonzepte hat sich in der Zusammenschau der verschiedenen Studien der ursprüngliche Überlebensnachteil der rezeptornegativen, nodalpositiven Patientin in einen Überlebensvorteil im Vergleich zur rezeptorpositiven Patientin gewandelt (Metaanalyse CALGB 8541, 9344, 9741). Bei der primär systemischen Chemotherapie des Mammakarzinoms ist das Überleben klar mit der Rate der pathohistologischen Komplettremission assoziiert (NSABP B-27). Dabei scheint die Substanzkombination keinen Einfluss auf das weitere Überleben zu haben, allerdings kann mit einer sequenziellen Taxantherapie die Rate pCR deutlich erhöht werden. Einen Überlebensunterschied bei pCR und non-pCR intramammär bei positivem Nodalstatus ist nicht erkennbar, so dass die Anzahl der befallenen Lymphknoten unabhängig vom Ansprechen in der Brust der stärkste prognostische Faktor zu sein scheint. Die sentinel node Biopsie ist nach wie vor eine sichere Methode, allerdings hängt die Rate der falsch-negativen Befunde sicherlich auch von der pathohistologischen Aufarbeitungstechnik ab (NSABP B-32). Die Morbidität ist allerdings mit dieser Methode auch im multizentrischen Vergleich niedriger als bei einer konventionellen Axilldissektion. Die lokale Tumorkontrolle ist ein wichtiger Parameter, der einen signifikanten Überlebensvorteil in allen Altersgruppen bringt.
UR - http://www.scopus.com/inward/record.url?scp=21244455724&partnerID=8YFLogxK
U2 - 10.1055/s-2005-836352
DO - 10.1055/s-2005-836352
M3 - Zeitschriftenaufsätze
C2 - 15800835
AN - SCOPUS:21244455724
SN - 0044-4197
VL - 127
SP - 59
EP - 65
JO - Zentralblatt fur Gynakologie
JF - Zentralblatt fur Gynakologie
IS - 2
ER -