TY - JOUR
T1 - Kognitive dysfunktionen nach abdominal-chirurgischen operationen bei älteren patienten
AU - Müller, S. V.
AU - Krause, N.
AU - Schmidt, M.
AU - Münte, T. F.
AU - Münte, S.
PY - 2004/12/1
Y1 - 2004/12/1
N2 - Ältere Patienten leiden häufig nach größeren chirurgischen Eingriffen an postoperativen kognitiven Dysfunktionen (POCD). Die Ursachen hierfür sind weitgehend unbekannt. Wir haben den Einfluss von Invasivität, Dauer der Operationen und Anästhesie sowie des körperlichen Allgemeinzustandes auf kognitive Dysfunktionen untersucht.Es wurden 59 ältere Patienten (mittleres Alter 69,2 Jahre) prospektiv anhand einer neuropsychologischen Testbatterie und eines Fragebogens nach einer abdominalchirurgischen Operation untersucht. Erfasst wurde die postoperative kognitive Erholung mit Fokus auf die Gedächtnisleistungen (Untertests der Wechsler Memory Scale, WMS) 7 Tage nach der Operation. Das subjektive Erleben kognitiver Beeinträchtigung im Alltag wurde mittels des Fragebogen erlebter Defizite der Aufmerksamkeit (FEDA) 3 Monate nach der Operation erhoben.Die postoperativ testpsychologisch nachgewiesenen und selbst erlebten kognitiven Funktionen bei älteren Patienten wurden signifikant von Invasivität und Dauer der Operation beeinflusst. Subjektiv bestand nach größeren Operationen eine erheblichere Beeinträchtigung der Verrichtung praktischer Tätigkeiten und des Antriebs im Alltag als nach kleineren operativen Eingriffen. Die Anästhesiedauer hatte tendenziell ebenfalls einen Einfluss auf das subjektive Erleben. Das subjektive Empfinden der Patienten (FEDA) war deutlich stärker vom Operationsverlauf abhängig als sich dies in den testpsychologisch erhobenen Parametern widerspiegelte. Der Gesundheitszustand der Patienten gemäß der American Society of Anesthesiologists (ASA) mit der Anästhesiedauer als Kovariante erwies sich als guter Prädiktor für die kognitive Erholung nach einer Operation.
AB - Ältere Patienten leiden häufig nach größeren chirurgischen Eingriffen an postoperativen kognitiven Dysfunktionen (POCD). Die Ursachen hierfür sind weitgehend unbekannt. Wir haben den Einfluss von Invasivität, Dauer der Operationen und Anästhesie sowie des körperlichen Allgemeinzustandes auf kognitive Dysfunktionen untersucht.Es wurden 59 ältere Patienten (mittleres Alter 69,2 Jahre) prospektiv anhand einer neuropsychologischen Testbatterie und eines Fragebogens nach einer abdominalchirurgischen Operation untersucht. Erfasst wurde die postoperative kognitive Erholung mit Fokus auf die Gedächtnisleistungen (Untertests der Wechsler Memory Scale, WMS) 7 Tage nach der Operation. Das subjektive Erleben kognitiver Beeinträchtigung im Alltag wurde mittels des Fragebogen erlebter Defizite der Aufmerksamkeit (FEDA) 3 Monate nach der Operation erhoben.Die postoperativ testpsychologisch nachgewiesenen und selbst erlebten kognitiven Funktionen bei älteren Patienten wurden signifikant von Invasivität und Dauer der Operation beeinflusst. Subjektiv bestand nach größeren Operationen eine erheblichere Beeinträchtigung der Verrichtung praktischer Tätigkeiten und des Antriebs im Alltag als nach kleineren operativen Eingriffen. Die Anästhesiedauer hatte tendenziell ebenfalls einen Einfluss auf das subjektive Erleben. Das subjektive Empfinden der Patienten (FEDA) war deutlich stärker vom Operationsverlauf abhängig als sich dies in den testpsychologisch erhobenen Parametern widerspiegelte. Der Gesundheitszustand der Patienten gemäß der American Society of Anesthesiologists (ASA) mit der Anästhesiedauer als Kovariante erwies sich als guter Prädiktor für die kognitive Erholung nach einer Operation.
UR - http://www.scopus.com/inward/record.url?scp=12444263288&partnerID=8YFLogxK
U2 - 10.1007/s00391-004-0212-7
DO - 10.1007/s00391-004-0212-7
M3 - Zeitschriftenaufsätze
C2 - 15614600
AN - SCOPUS:12444263288
SN - 0948-6704
VL - 37
SP - 475
EP - 485
JO - Zeitschrift fur Gerontologie und Geriatrie
JF - Zeitschrift fur Gerontologie und Geriatrie
IS - 6
ER -