TY - JOUR
T1 - Keine assoziation zwischen p53-uberexpression und polarographisch gemessener tumoroxygenierung bei patienten mit kopf-hals-karzinomen
AU - Becker, Axel
AU - Stadler, Peter
AU - Krause, Ulf
AU - Kuhnt, Thomas
AU - Hänsgen, Gabriele
AU - Dettmar, Peer
AU - Feldmann, Horst Jürgen
AU - Rath, Friedrich Wilhelm
AU - Molls, Michael
AU - Dunst, Jürgen
N1 - Copyright:
Copyright 2020 Elsevier B.V., All rights reserved.
PY - 2000
Y1 - 2000
N2 - Ziel:
Klinische Prüfung einer potentiellen Beziehung zwischen polarographisch gemesener Tumoroxygenierung und p53-Status bei Patienten mit Plattenepithelkarzinomen der Kopf-Hals-Region.
Patienten und Methode: Bei 99 Patienten mit überwiegend fortgeschrittenen, histologisch gesicherten Plattenepithelkarzinomen der Kopf-Hals-Region wurden neben den klassischen Tumorparametern (TNM-Stadium, histologisches Grading) die immunhistochemische p53-Überexpression (DO-7) und der Tumoroxygenierungsstatus ermittelt (Eppendorf-pO2-Histograph). Simultan erfolgte die Bestimmung des Tumorvolumens und der Hämoglobinkonzentration.
Ergebnisse: Zwischen immunhistochemisch p53-positiven (≥ 10% angefärbte Zellen) und p53-negativen (< 10% angefärbte Zellen) Tumoren fand sich weder für den pO2-Median noch für die relative Anzahl von Werten ≤ 5 mm Hg ein statistisch signifikanter Unterschied. Auch bei der Betrachtung der Hämoglobinkonzentration, der TNM-Klassifikation, des histologischen Gradings und des Tumorvolumens fanden sich zwischen beiden p53-Gruppen keine statistisch relevanten Differenzen.
Schlussfolgerung: Unsere Daten sprechen gegen eine Assoziation von p53-Überexpression und Tumorhypoxie bei Kopf-Hals-Karzinomen. Zu experimentellen und klinischen Ergebnissen, die bei anderen Tumorentitäten zeigen, dass Hypoxie zu einer p53-vermittelten Steigerung der Malignität führt, ergibt sich trotzdem kein prinzipieller Widerspruch. Die in unserer Studie adäquate Oxygenierung von p53-positiven und p53-negativen Tumoren reflektiert sich in einer vergleichbaren klinischen Tumoraggressivität beider Gruppen. Dies könnte dadurch bedingt sein, dass bei Kopf-Hals-Karzinomen hypoxieassoziierte, aber p53-unabhängiger Formen der Selektion von Tumorzellen mit malignerem Phänotyp zum Tragen kommen. Es bedarf jedoch weiterführender Untersuchungen, um einen solchen möglichen Zusammenhang zu belegen.
AB - Ziel:
Klinische Prüfung einer potentiellen Beziehung zwischen polarographisch gemesener Tumoroxygenierung und p53-Status bei Patienten mit Plattenepithelkarzinomen der Kopf-Hals-Region.
Patienten und Methode: Bei 99 Patienten mit überwiegend fortgeschrittenen, histologisch gesicherten Plattenepithelkarzinomen der Kopf-Hals-Region wurden neben den klassischen Tumorparametern (TNM-Stadium, histologisches Grading) die immunhistochemische p53-Überexpression (DO-7) und der Tumoroxygenierungsstatus ermittelt (Eppendorf-pO2-Histograph). Simultan erfolgte die Bestimmung des Tumorvolumens und der Hämoglobinkonzentration.
Ergebnisse: Zwischen immunhistochemisch p53-positiven (≥ 10% angefärbte Zellen) und p53-negativen (< 10% angefärbte Zellen) Tumoren fand sich weder für den pO2-Median noch für die relative Anzahl von Werten ≤ 5 mm Hg ein statistisch signifikanter Unterschied. Auch bei der Betrachtung der Hämoglobinkonzentration, der TNM-Klassifikation, des histologischen Gradings und des Tumorvolumens fanden sich zwischen beiden p53-Gruppen keine statistisch relevanten Differenzen.
Schlussfolgerung: Unsere Daten sprechen gegen eine Assoziation von p53-Überexpression und Tumorhypoxie bei Kopf-Hals-Karzinomen. Zu experimentellen und klinischen Ergebnissen, die bei anderen Tumorentitäten zeigen, dass Hypoxie zu einer p53-vermittelten Steigerung der Malignität führt, ergibt sich trotzdem kein prinzipieller Widerspruch. Die in unserer Studie adäquate Oxygenierung von p53-positiven und p53-negativen Tumoren reflektiert sich in einer vergleichbaren klinischen Tumoraggressivität beider Gruppen. Dies könnte dadurch bedingt sein, dass bei Kopf-Hals-Karzinomen hypoxieassoziierte, aber p53-unabhängiger Formen der Selektion von Tumorzellen mit malignerem Phänotyp zum Tragen kommen. Es bedarf jedoch weiterführender Untersuchungen, um einen solchen möglichen Zusammenhang zu belegen.
UR - http://www.scopus.com/inward/record.url?scp=0033809497&partnerID=8YFLogxK
U2 - 10.1007/pl00002314
DO - 10.1007/pl00002314
M3 - Zeitschriftenaufsätze
C2 - 11068594
AN - SCOPUS:0033809497
SN - 0179-7158
VL - 176
SP - 475
EP - 480
JO - Strahlentherapie und Onkologie
JF - Strahlentherapie und Onkologie
IS - 10
ER -