TY - JOUR
T1 - Können wir mehr, als wir wissen? - Die molekulare therapie des mammakarzinoms: Was leistet die translationale forschung in Deutschland?
AU - Rody, Achim
AU - Harbeck, N.
AU - Kaufmann, M.
PY - 2008/8
Y1 - 2008/8
N2 - In den nächsten Jahren werden beim Mammakarzinom zahlreiche molekulare Substanzen im Rahmen klinischer Studien erprobt werden. Dies gibt Hoffnung auf neue Therapieansätze. Allerdings birgt diese Entwicklung auch Gefahren, die in engem Zusammenhang mit den pathophysiologischen Grundlagen und dem teilweise noch lückenhaften Verständnis hinsichtlich der Wirksamkeit solcher Substanzen stehen. Durch die derzeit noch unzureichende tumorbiologische (molekulare) Klassifikation des Mammakarzinoms, unpräzise Definition des Therapietargets und teilweise fehlende translationale Subprotokollen innerhalb entsprechender klinischer Studien laufen wir Gefahr, zahlreiche, wahrscheinlich effektive Substanzen als unwirksam zu deklarieren, weil sie am falschen oder unzureichend selektionierten Patientenkollektiv evaluiert wurden. Daher ist in Zukunft der enge Schulterschluss von Grundlagenforschung, molekularer Diagnostik und klinischer Anwendung unverzichtbar. Darüber hinaus ist die Auseinandersetzung mit den molekularen Zusammenhängen dieser neuen Therapieansätze Grundlage für den erfolgreichen Einsatz zielgerichteter Substanzen in der Klinik. Dies erscheint umso wichtiger, da sich Therapiedauer (hin zu einer langfristigen Therapie) und Nebenwirkungsspektrum verändern werden. Daher sind regelmäßige Fortbildungsveranstaltungen, die die molekularen Grundlagen des Mammakarzinoms zum Inhalt haben, jetzt und in Zukunft unabdingbar, um den engen Dialog zwischen translationaler Forschung und klinischer Patientenversorgung zu gewährleisten.
AB - In den nächsten Jahren werden beim Mammakarzinom zahlreiche molekulare Substanzen im Rahmen klinischer Studien erprobt werden. Dies gibt Hoffnung auf neue Therapieansätze. Allerdings birgt diese Entwicklung auch Gefahren, die in engem Zusammenhang mit den pathophysiologischen Grundlagen und dem teilweise noch lückenhaften Verständnis hinsichtlich der Wirksamkeit solcher Substanzen stehen. Durch die derzeit noch unzureichende tumorbiologische (molekulare) Klassifikation des Mammakarzinoms, unpräzise Definition des Therapietargets und teilweise fehlende translationale Subprotokollen innerhalb entsprechender klinischer Studien laufen wir Gefahr, zahlreiche, wahrscheinlich effektive Substanzen als unwirksam zu deklarieren, weil sie am falschen oder unzureichend selektionierten Patientenkollektiv evaluiert wurden. Daher ist in Zukunft der enge Schulterschluss von Grundlagenforschung, molekularer Diagnostik und klinischer Anwendung unverzichtbar. Darüber hinaus ist die Auseinandersetzung mit den molekularen Zusammenhängen dieser neuen Therapieansätze Grundlage für den erfolgreichen Einsatz zielgerichteter Substanzen in der Klinik. Dies erscheint umso wichtiger, da sich Therapiedauer (hin zu einer langfristigen Therapie) und Nebenwirkungsspektrum verändern werden. Daher sind regelmäßige Fortbildungsveranstaltungen, die die molekularen Grundlagen des Mammakarzinoms zum Inhalt haben, jetzt und in Zukunft unabdingbar, um den engen Dialog zwischen translationaler Forschung und klinischer Patientenversorgung zu gewährleisten.
UR - http://www.scopus.com/inward/record.url?scp=51549103014&partnerID=8YFLogxK
U2 - 10.1055/s-2008-1038855
DO - 10.1055/s-2008-1038855
M3 - Zeitschriftenaufsätze
AN - SCOPUS:51549103014
SN - 0016-5751
VL - 68
SP - 785
EP - 788
JO - Geburtshilfe und Frauenheilkunde
JF - Geburtshilfe und Frauenheilkunde
IS - 8
ER -