TY - JOUR
T1 - Internetbasierte Selbstmanagementinterventionen: Qualitätskriterien für ihren Einsatz in Prävention und Behandlung psychischer Störungen
AU - Klein, J. P.
AU - Knaevelsrud, C.
AU - Bohus, M.
AU - Ebert, D. D.
AU - Gerlinger, G.
AU - Günther, K.
AU - Jacobi, C.
AU - Löbner, M.
AU - Riedel-Heller, S. G.
AU - Sander, J.
AU - Sprick, U.
AU - Hauth, I.
N1 - Funding Information:
Interessenkonflikt. M. Bohus erhält Forschungs-geldervon DFG, BMBF, AOKBaden Württemberg. D.D. Ebert erhält Forschungsgelder von EU, BMBF, DFG, BARMER, DRV, Unfallkasse sowie Beraterhonorare hinsichtlich Internetinterventionen von TK, Sanofi, Minddistrict,Lantern,Schön Kliniken,Agaplesion, zudem ist er Teilhaber des GET.ON Institutes GmbH, dessen Ziel es istevidenzbasierte internetbasierte Interventionen in derRegelversorgungverfügbarzu machen.C.Jacobierhielt Bezahlung/Honorare für Bücher (Beltz, Hogrefe) über Verhaltenstherapie bei EssstörungenunderhältForschungsgeldervonderEu-ropean Commission. J.P. Klein erhält Finanzierung für klinische Studien (Bundesministerium für Gesundheit, Servier), BezahlungfürVorträge zu Internetinter-ventionen (Servier)undBezahlungfürWorkshops und Bücher (Beltz, Elsevier, Hogrefe) über Psycho-therapie chronischer Depression und psychiatrische Notfälle. C. Knaevelsrud erhält Forschungsgelder von DFG, BMBF, BMVG, BMZ sowie der TK. M. Löbner führt themenbezogene wissenschaftliche Forschungspro-jekte durch, die von der DFG, vom BMBF und der AOK Bundfinanziertwerden (institutsgebundene Grants). S.G. Riedel-Hellerführtthemenbezogene wissen-schaftliche Forschungsprojekte durch, die von der DFG, vom BMBF, dem Innovationsfond und der AOK Bundfinanziertwerden (institutsgebundene Grants). U. Sprickhieltbezahlte VorträgefürdieFirmaServier undistMitglieddes Wissenschaftsboards der Firma Otsuka. EristwissenschaftlicherLeiterderInternet-Psychotherapie „net-step“amSAJKNeuss. G. Gerlin-ger, K. Günther, J. Sander und I. Hauth geben an, dass kein Interessenkonflikt besteht.
Publisher Copyright:
© 2018, Springer Medizin Verlag GmbH, ein Teil von Springer Nature.
Copyright:
Copyright 2018 Elsevier B.V., All rights reserved.
PY - 2018/11/1
Y1 - 2018/11/1
N2 - HintergrundInternetbasierte Selbstmanagementinterventionen sind wirksam in der Prävention und Behandlung psychischer Störungen. Allerdings ist es für Betroffene, Behandler und Entscheider im Gesundheitswesen schwer, sichere und wirksame Angebote zu identifizieren.Ziel der ArbeitEntwicklung von Qualitätskriterien für Selbstmanagementinterventionen.MethodenAusgehend von einer unspezifischen Bewertungsmatrix formulierte eine Arbeitsgruppe zweier wissenschaftlicher Fachgesellschaften spezifische Qualitätskriterien für Selbstmanagementinterventionen für psychische Störungen. Dabei wurden Betroffene und andere Interessenvertreter mit einbezogen.ErgebnisseEs wurden acht zentrale Kriterien mit insgesamt 17 Unterpunkten entwickelt. Diese müssen erfüllt sein, um eine Intervention zu zertifizieren. Im Mittelpunkt stehen dabei therapeutische Qualitätsanforderungen, Patienten- und Datensicherheit sowie die Erbringung eines Wirksamkeitsnachweises im Rahmen mindestens einer randomisierten Studie. Fünf weitere Kriterien werden lediglich deskriptiv erfasst, sind jedoch nicht ausschlaggebend für die Zertifizierung.DiskussionDie vorliegenden Qualitätskriterien dienen als Ausgangspunkt für die Etablierung eines Zertifizierungsprozesses. Dieser könnte dazu beitragen, dass internetbasierte Selbstmanagementinterventionen für psychische Störungen im deutschen Gesundheitssystem Teil der Routineversorgung werden.
AB - HintergrundInternetbasierte Selbstmanagementinterventionen sind wirksam in der Prävention und Behandlung psychischer Störungen. Allerdings ist es für Betroffene, Behandler und Entscheider im Gesundheitswesen schwer, sichere und wirksame Angebote zu identifizieren.Ziel der ArbeitEntwicklung von Qualitätskriterien für Selbstmanagementinterventionen.MethodenAusgehend von einer unspezifischen Bewertungsmatrix formulierte eine Arbeitsgruppe zweier wissenschaftlicher Fachgesellschaften spezifische Qualitätskriterien für Selbstmanagementinterventionen für psychische Störungen. Dabei wurden Betroffene und andere Interessenvertreter mit einbezogen.ErgebnisseEs wurden acht zentrale Kriterien mit insgesamt 17 Unterpunkten entwickelt. Diese müssen erfüllt sein, um eine Intervention zu zertifizieren. Im Mittelpunkt stehen dabei therapeutische Qualitätsanforderungen, Patienten- und Datensicherheit sowie die Erbringung eines Wirksamkeitsnachweises im Rahmen mindestens einer randomisierten Studie. Fünf weitere Kriterien werden lediglich deskriptiv erfasst, sind jedoch nicht ausschlaggebend für die Zertifizierung.DiskussionDie vorliegenden Qualitätskriterien dienen als Ausgangspunkt für die Etablierung eines Zertifizierungsprozesses. Dieser könnte dazu beitragen, dass internetbasierte Selbstmanagementinterventionen für psychische Störungen im deutschen Gesundheitssystem Teil der Routineversorgung werden.
UR - http://www.scopus.com/inward/record.url?scp=85051752826&partnerID=8YFLogxK
U2 - 10.1007/s00115-018-0591-4
DO - 10.1007/s00115-018-0591-4
M3 - Zeitschriftenaufsätze
C2 - 30128736
AN - SCOPUS:85051752826
SN - 0028-2804
VL - 89
SP - 1277
EP - 1286
JO - Nervenarzt
JF - Nervenarzt
IS - 11
ER -