TY - JOUR
T1 - Inanspruchnahme Medizinischer Versorgung bei Rauchern und Riskant Alkohol Konsumierenden Personen: Ergebnisse einer Repräsentativen Bevölkerungsstudie
AU - Bischof, G.
AU - Rumpf, H. J.
AU - Meyer, C.
AU - Hapke, U.
AU - John, U.
N1 - Copyright:
Copyright 2008 Elsevier B.V., All rights reserved.
PY - 2004/2
Y1 - 2004/2
N2 - Ziel der Studie: Aufgrund der geringen Erreichbarkeit von Personen mit substanzbezogenen Störungen (insbes. Nikotin und Alkohol) durch bestehende Hilfeangebote wird die Bedeutung proaktiver Frühinterventionen in Krankenhäusern und bei niedergelassenen Ärzten zunehmend anerkannt. Wenig ist bislang darüber bekannt, welche Personen mit substanzbezogenen Störungen auf diesem Weg nicht erreichbar sind und in welchem Setting diese Personen mittels Frühinterventionen erreicht werden können. In der vorliegenden Studie wurden anhand einer repräsentativen Bevölkerungsstichprobe die Prävalenz substanzbezogener Störungen und die Änderungsmotivation bei Personen mit und ohne Inanspruchnahme der medizinischen Basisversorgung analysiert. Methoden: Die vorliegende Fragestellung wurde im Rahmen der in Lübeck und Umland durchgeführten repräsentativen Bevölkerungsstudie TACOS (n = 4075) untersucht. Inanspruchnahme medizinischer Versorgung in den vergangenen 12 Monaten wurde unterschieden in keine Inanspruchnahme (NI), Krankenhausaufenthalt (KH), mindestens ein Arztbesuch bei einem Hausarzt (HA), mindestens ein Besuch bei einem Facharzt ohne Hausarztbesuch (FA) und ausschließlich Kontakt zu einem Zahnarzt (ZA). Ergebnisse: 75 % der Bevölkerung waren in den vergangenen 12 Monaten bei ihrem Hausarzt oder in einem Krankenhaus gewesen, weitere 18,3 % waren lediglich bei einem Fach- oder Zahnarzt gewesen, während 4,8 % keinerlei Kontakt zur medizinischen Versorgung aufwiesen. Analysen ergaben eine höhere Prävalenz substanzbezogener Störungen bei Nichtinanspruchnehmern bei deutlich erhöhter Arbeitslosenquote, gefolgt von Krankenhauspatienten, Hausarztbesuchern, Facharztbesuchern und Zahnarztbesuchern. Schlussfolgerungen: Eine Mehrheit der Raucher und riskant Alkohol konsumierende Personen lassen sich in Krankenhäusern und bei Haus- und Fachärzten erreichen. Zusätzlich können durch Frühinterventionen bei Zahnärzten und bei Arbeitsämtern weitere substanzielle Gruppen von Rauchern und riskant Alkohol konsumierenden Personen erreicht werden.
AB - Ziel der Studie: Aufgrund der geringen Erreichbarkeit von Personen mit substanzbezogenen Störungen (insbes. Nikotin und Alkohol) durch bestehende Hilfeangebote wird die Bedeutung proaktiver Frühinterventionen in Krankenhäusern und bei niedergelassenen Ärzten zunehmend anerkannt. Wenig ist bislang darüber bekannt, welche Personen mit substanzbezogenen Störungen auf diesem Weg nicht erreichbar sind und in welchem Setting diese Personen mittels Frühinterventionen erreicht werden können. In der vorliegenden Studie wurden anhand einer repräsentativen Bevölkerungsstichprobe die Prävalenz substanzbezogener Störungen und die Änderungsmotivation bei Personen mit und ohne Inanspruchnahme der medizinischen Basisversorgung analysiert. Methoden: Die vorliegende Fragestellung wurde im Rahmen der in Lübeck und Umland durchgeführten repräsentativen Bevölkerungsstudie TACOS (n = 4075) untersucht. Inanspruchnahme medizinischer Versorgung in den vergangenen 12 Monaten wurde unterschieden in keine Inanspruchnahme (NI), Krankenhausaufenthalt (KH), mindestens ein Arztbesuch bei einem Hausarzt (HA), mindestens ein Besuch bei einem Facharzt ohne Hausarztbesuch (FA) und ausschließlich Kontakt zu einem Zahnarzt (ZA). Ergebnisse: 75 % der Bevölkerung waren in den vergangenen 12 Monaten bei ihrem Hausarzt oder in einem Krankenhaus gewesen, weitere 18,3 % waren lediglich bei einem Fach- oder Zahnarzt gewesen, während 4,8 % keinerlei Kontakt zur medizinischen Versorgung aufwiesen. Analysen ergaben eine höhere Prävalenz substanzbezogener Störungen bei Nichtinanspruchnehmern bei deutlich erhöhter Arbeitslosenquote, gefolgt von Krankenhauspatienten, Hausarztbesuchern, Facharztbesuchern und Zahnarztbesuchern. Schlussfolgerungen: Eine Mehrheit der Raucher und riskant Alkohol konsumierende Personen lassen sich in Krankenhäusern und bei Haus- und Fachärzten erreichen. Zusätzlich können durch Frühinterventionen bei Zahnärzten und bei Arbeitsämtern weitere substanzielle Gruppen von Rauchern und riskant Alkohol konsumierenden Personen erreicht werden.
UR - http://www.scopus.com/inward/record.url?scp=1542515078&partnerID=8YFLogxK
U2 - 10.1055/s-2004-812706
DO - 10.1055/s-2004-812706
M3 - Zeitschriftenaufsätze
C2 - 14994210
AN - SCOPUS:1542515078
SN - 0941-3790
VL - 66
SP - 114
EP - 120
JO - Gesundheitswesen
JF - Gesundheitswesen
IS - 2
ER -