TY - JOUR
T1 - Humane Papillomvirusinfektionen im Kopf-Hals-Bereich im öffentlichen Bewusstsein: Mahnung zu Präzision in Diagnostik und Öffentlichkeitsarbeit
AU - Hoffmann, M.
AU - Hoffmann, A. S.
AU - Tribius, S.
PY - 2012/11/1
Y1 - 2012/11/1
N2 - Humane Papillomviren (HPV) nehmen auch in der Karzinogenese von Kopf-Hals-Karzinomen eine bedeutende Rolle ein. Karzinome dieser Ätiologie können als eigene Tumorentität verstanden werden, wobei Patienten mit HPV-positiven Karzinomen in Abhängigkeit von der durchgeführten Therapie längere Überlebenszeiten zeigen. Dennoch ist das öffentliche Bewusstsein in Deutschland für die Thematik überraschend gering; Impfempfehlungen zur Prophylaxe HPV-bedingter Erkrankungen berücksichtigen in Deutschland ausschließlich Erkrankungen des weiblichen Genitaltrakts. Wissenschaftliche Erkenntnisse vor allem aus den USA werden häufig als beispielhaft auch für Populationen anderer Länder angeführt, sodass der Erfassung eigener (sozio)epidemiologischer Daten, die ggf. eine HPV-Vakzinierung auch von Jungen rechtfertigen würden, bisher ein minderer Stellenwert zugeordnet wird. Der Beitrag setzt sich kritisch mit dem wissenschaftlichen und öffentlichen Bewusstsein zur Thematik auseinander und hat zum Ziel, Präzision in Diagnostik und Öffentlichkeitsarbeit zu fordern, um die Voraussetzung zu schaffen, unsere Bevölkerung mit HPV-bedingten Erkrankungen optimal zu behandeln oder sie gar davor zu schützen.
AB - Humane Papillomviren (HPV) nehmen auch in der Karzinogenese von Kopf-Hals-Karzinomen eine bedeutende Rolle ein. Karzinome dieser Ätiologie können als eigene Tumorentität verstanden werden, wobei Patienten mit HPV-positiven Karzinomen in Abhängigkeit von der durchgeführten Therapie längere Überlebenszeiten zeigen. Dennoch ist das öffentliche Bewusstsein in Deutschland für die Thematik überraschend gering; Impfempfehlungen zur Prophylaxe HPV-bedingter Erkrankungen berücksichtigen in Deutschland ausschließlich Erkrankungen des weiblichen Genitaltrakts. Wissenschaftliche Erkenntnisse vor allem aus den USA werden häufig als beispielhaft auch für Populationen anderer Länder angeführt, sodass der Erfassung eigener (sozio)epidemiologischer Daten, die ggf. eine HPV-Vakzinierung auch von Jungen rechtfertigen würden, bisher ein minderer Stellenwert zugeordnet wird. Der Beitrag setzt sich kritisch mit dem wissenschaftlichen und öffentlichen Bewusstsein zur Thematik auseinander und hat zum Ziel, Präzision in Diagnostik und Öffentlichkeitsarbeit zu fordern, um die Voraussetzung zu schaffen, unsere Bevölkerung mit HPV-bedingten Erkrankungen optimal zu behandeln oder sie gar davor zu schützen.
UR - http://www.scopus.com/inward/record.url?scp=84868364606&partnerID=8YFLogxK
U2 - 10.1007/s00106-012-2552-8
DO - 10.1007/s00106-012-2552-8
M3 - Zeitschriftenaufsätze
C2 - 23114543
AN - SCOPUS:84868364606
SN - 0017-6192
VL - 60
SP - 968
EP - 973
JO - HNO
JF - HNO
IS - 11
ER -