TY - JOUR
T1 - Herz- und herz-lungen-transplantation. Indikationen, chancen, risiken
AU - Puehler, T.
AU - Ensminger, S.
AU - Schulz, U.
AU - Fuchs, U.
AU - Tigges-Limmer, K.
AU - Börgermann, J.
AU - Morshuis, M.
AU - Hakim, K.
AU - Oldenburg, O.
AU - Niedermeyer, J.
AU - Renner, A.
AU - Gummert, J.
PY - 2014/2
Y1 - 2014/2
N2 - Die orthotope Herztransplantation (HTX) ist der weltweit akzeptierte Goldstandard in der Therapie der terminalen Herzinsuffizienz. Die Hauptindikationen für eine HTX sind die dilatative (54%) und die ischämische Kardiomyopathie (37%). In der Akutphase nach HTX liegt das Überleben bei rund 90%. Gerade die Langzeitprognose mit einem Überleben von 81% nach 1 Jahr und von über 50% nach 11 Jahren ist im Vergleich zu anderen etablierten Therapieoptionen, wie z. B. den Herzunterstützungsverfahren, exzellent. In einigen Fällen, etwa bei nichtreversiblem pulmonalen Hypertonus mit terminaler Herzinsuffizienz oder einem komplexen kongenitalen Herzfehler wie z. B. der Pulmonalatresie, ist auch heutzutage noch die kombinierte Herz-Lungen-Transplantation (HLTX) die einzige Therapieoption. Diese ist jedoch mit einem schlechteren Kurz- und Langzeitüberleben vergesellschaftet. Gute Langzeitergebnisse nach HTX und HLTX sind nicht zuletzt die Folge von wirksameren Immunsuppressiva und einer intensiven Nachbetreuung der Patienten in Spezialambulanzen. Durch das Problem der Organknappheit, insbesondere für die HTX, hat sich die Wartezeit für hochdringliche Patienten blutgruppenabhängig verlängert und beträgt zurzeit für häufige Blutgruppen bis zu 10 Monate. Es werden daher vermehrt Herzunterstützungssysteme als Alternative zur HTX implantiert. Diese sind jedoch aufgrund mannigfaltiger Nebenwirkungen und dem im Vergleich zur HTX schlechteren Langzeitüberleben bislang keine gleichwertige Alternative und stellen insbesondere bei Patienten, die auf eine HLTX warten, keine adäquate Therapieoption dar.
AB - Die orthotope Herztransplantation (HTX) ist der weltweit akzeptierte Goldstandard in der Therapie der terminalen Herzinsuffizienz. Die Hauptindikationen für eine HTX sind die dilatative (54%) und die ischämische Kardiomyopathie (37%). In der Akutphase nach HTX liegt das Überleben bei rund 90%. Gerade die Langzeitprognose mit einem Überleben von 81% nach 1 Jahr und von über 50% nach 11 Jahren ist im Vergleich zu anderen etablierten Therapieoptionen, wie z. B. den Herzunterstützungsverfahren, exzellent. In einigen Fällen, etwa bei nichtreversiblem pulmonalen Hypertonus mit terminaler Herzinsuffizienz oder einem komplexen kongenitalen Herzfehler wie z. B. der Pulmonalatresie, ist auch heutzutage noch die kombinierte Herz-Lungen-Transplantation (HLTX) die einzige Therapieoption. Diese ist jedoch mit einem schlechteren Kurz- und Langzeitüberleben vergesellschaftet. Gute Langzeitergebnisse nach HTX und HLTX sind nicht zuletzt die Folge von wirksameren Immunsuppressiva und einer intensiven Nachbetreuung der Patienten in Spezialambulanzen. Durch das Problem der Organknappheit, insbesondere für die HTX, hat sich die Wartezeit für hochdringliche Patienten blutgruppenabhängig verlängert und beträgt zurzeit für häufige Blutgruppen bis zu 10 Monate. Es werden daher vermehrt Herzunterstützungssysteme als Alternative zur HTX implantiert. Diese sind jedoch aufgrund mannigfaltiger Nebenwirkungen und dem im Vergleich zur HTX schlechteren Langzeitüberleben bislang keine gleichwertige Alternative und stellen insbesondere bei Patienten, die auf eine HLTX warten, keine adäquate Therapieoption dar.
UR - http://www.scopus.com/inward/record.url?scp=84898596434&partnerID=8YFLogxK
U2 - 10.1007/s00059-013-4042-5
DO - 10.1007/s00059-013-4042-5
M3 - Übersichtsarbeiten
C2 - 24452762
AN - SCOPUS:84898596434
SN - 0340-9937
VL - 39
SP - 66
EP - 73
JO - Herz
JF - Herz
IS - 1
ER -