TY - JOUR
T1 - Handinfektionen: Evaluation eines zweizeitigen Therapieregimes
AU - Bergmann, Philipp Alexander
AU - Mauss, K. L.
AU - Liodaki, M. E.
AU - Mailänder, P.
AU - Siemers, F.
AU - Stang, F.
PY - 2014/2/1
Y1 - 2014/2/1
N2 - Einleitung:Infektionen an der Hand stellen häufige Krankheitsbilder in handchirurgischen Abteilungen dar. Die richtige Diagnose und anschließende Behandlung ist schwierig und wird oft unterschätzt. In der Literatur finden sich unterschiedliche, teils kontroverse Therapieempfehlungen. Die vorliegende Arbeit analysiert retrospektiv ein zweizeitiges Therapieregime.Patienten und Methode:60 Patienten (Durchschnitt: 51 Jahre, 38 männlich, 22 weiblich) wurden retrospektiv anhand der Diagnose der Handinfektion (ICD L03.-) untersucht. Bei allen Patienten wurde ein zeitnahes radikales chirurgisches Debridement durchgeführt mit nachfolgender offener Wundbehandlung und antibiotischer Therapie. Untersucht wurde, inwieweit während der Second-look-Operation, im Anschluss an eine Phase der offenen Wundbehandlung mit antiseptischen Verbänden, der sekundäre Wundverschluss erfolgreich möglich war.Ergebnisse:Ein erfolgreicher sekundärer Wundverschluss konnte nach durchschnittlich 38,7 Stunden während der Second-look OP bei 92% des Patientenkollektives erreicht werden. 8% der Patienten benötigten weitere Eingriffe. Bei diesen Patienten lag meist eine Grunderkrankungen oder eine verspätete Vorstellung mit initialer antibiotischer Vorbehandlung vor. Eine antibiotische Therapie wurde durchschnittlich für 8,7 Tage durchgeführt. Die durchschnittliche stationäre Verweildauer lag bei 4,75 Tagen. Bei 85% der 58 nachuntersuchten Patienten konnte die ambulante Weiterbehandlung nach 3 Wochen, bei wiederhergestellter Funktion und Kraftmaß der verletzten Hand, beendet werden. Eine Arbeitsunfähigkeit bestand im Durchschnitt für 16 Tage.Diskussion:Die zweizeitige chirurgische Therapie stellte in unserem Kollektiv eine suffiziente Behandlung bei Handinfektionen dar. Sie ist ein sicheres Vorgehen, welches, kombiniert mit einer begleitenden antibiotischen Therapie, eine rasche Wiederherstellung der Funktionalität der verletzten Hand ermöglicht.
AB - Einleitung:Infektionen an der Hand stellen häufige Krankheitsbilder in handchirurgischen Abteilungen dar. Die richtige Diagnose und anschließende Behandlung ist schwierig und wird oft unterschätzt. In der Literatur finden sich unterschiedliche, teils kontroverse Therapieempfehlungen. Die vorliegende Arbeit analysiert retrospektiv ein zweizeitiges Therapieregime.Patienten und Methode:60 Patienten (Durchschnitt: 51 Jahre, 38 männlich, 22 weiblich) wurden retrospektiv anhand der Diagnose der Handinfektion (ICD L03.-) untersucht. Bei allen Patienten wurde ein zeitnahes radikales chirurgisches Debridement durchgeführt mit nachfolgender offener Wundbehandlung und antibiotischer Therapie. Untersucht wurde, inwieweit während der Second-look-Operation, im Anschluss an eine Phase der offenen Wundbehandlung mit antiseptischen Verbänden, der sekundäre Wundverschluss erfolgreich möglich war.Ergebnisse:Ein erfolgreicher sekundärer Wundverschluss konnte nach durchschnittlich 38,7 Stunden während der Second-look OP bei 92% des Patientenkollektives erreicht werden. 8% der Patienten benötigten weitere Eingriffe. Bei diesen Patienten lag meist eine Grunderkrankungen oder eine verspätete Vorstellung mit initialer antibiotischer Vorbehandlung vor. Eine antibiotische Therapie wurde durchschnittlich für 8,7 Tage durchgeführt. Die durchschnittliche stationäre Verweildauer lag bei 4,75 Tagen. Bei 85% der 58 nachuntersuchten Patienten konnte die ambulante Weiterbehandlung nach 3 Wochen, bei wiederhergestellter Funktion und Kraftmaß der verletzten Hand, beendet werden. Eine Arbeitsunfähigkeit bestand im Durchschnitt für 16 Tage.Diskussion:Die zweizeitige chirurgische Therapie stellte in unserem Kollektiv eine suffiziente Behandlung bei Handinfektionen dar. Sie ist ein sicheres Vorgehen, welches, kombiniert mit einer begleitenden antibiotischen Therapie, eine rasche Wiederherstellung der Funktionalität der verletzten Hand ermöglicht.
UR - http://www.scopus.com/inward/record.url?scp=84894645259&partnerID=8YFLogxK
U2 - 10.1055/s-0033-1364020
DO - 10.1055/s-0033-1364020
M3 - Zeitschriftenaufsätze
C2 - 24573829
AN - SCOPUS:84894645259
SN - 0722-1819
VL - 46
SP - 49
EP - 55
JO - Handchirurgie Mikrochirurgie Plastische Chirurgie
JF - Handchirurgie Mikrochirurgie Plastische Chirurgie
IS - 1
ER -