TY - JOUR
T1 - Gibt es einen unterschied der direkten Entbindungskosten bei spontan eingetretener zwillingsgravidität und gemini nach kinderwunschbehandlung?
AU - Hornemann, A.
AU - Diedrich, K.
AU - Beyer, D.
AU - Dawson, A.
AU - Luedders, D. W.
AU - Thill, M.
AU - Griesinger, G.
AU - Bohlmann, M. K.
PY - 2009
Y1 - 2009
N2 - Hintergrund und Fragestellung: Die Kosten im Gesundheitswesen steigen beständig an. Zahlen für Entbindungskosten bei Geminigraviditäten nach Kinderwunschbehandlung liegen bislang nicht vor. Für eine objektive und nachvollziehbare Diskussion werden mit dieser Untersuchung konkrete Zahlen vorgestellt.Patientinnen und Methodik: Retrospektive Krankheitskosten-Analyse der Entbindungsdaten der Gemini-Geburten zwischen dem 01.01.2000 und dem 31.12.2008 des UK-SH, Campus Lübeck. Vergleich der Entbindungskosten spontan- und nach Kinderwunschbehandlung konzipierter Geminischwangerschaften.Ergebnisse: Die Patientinnen mit Gemini nach Kinderwunschbehandung haben postpartal einen durchschnittlich 1,1 Tage längeren stationären Aufenthalt, sind 2,5 Jahre älter bei Entbindung und die Gravidität und Parität ist niedriger verglichen mit den Frauen nach spontan konzipierten Gemini. Das fetale Outcome (Schwangerschaftsdauer, Geburtsgewicht, APGAR, Nabelschnurarterien pH, Verlegung auf Intensivstation usw.) und sonstige maternale Daten (Größe, Gewicht, OP-Zeit usw.) unterscheiden sich zwischen beiden Gruppen nicht signifikant. Durch den verlängerten stationären Aufenthalt entstehen in der Gruppe der Kinderwunschbehandlung Mehrkosten in Höhe von ca. 250 Euro pro Patientin.Schlussfolgerung: Die zusätzlichen Kosten bei Geminientbindungen nach Kinderwunschbehandlung beschränken sich auf einen verlängerten stationären Aufenthalt von durchschnittlich 1,1 Tagen, welcher nicht eindeutig medizinisch begründet war. Erfahrungsgemäß ist die Liegedauer ein modifizierbarer Parameter und somit nicht als absolut zu sehen. Ein Kostenunterschied in den medizinischen Parametern (fetales Outcome, OP-Dauer usw.) wurde nicht gefunden.
AB - Hintergrund und Fragestellung: Die Kosten im Gesundheitswesen steigen beständig an. Zahlen für Entbindungskosten bei Geminigraviditäten nach Kinderwunschbehandlung liegen bislang nicht vor. Für eine objektive und nachvollziehbare Diskussion werden mit dieser Untersuchung konkrete Zahlen vorgestellt.Patientinnen und Methodik: Retrospektive Krankheitskosten-Analyse der Entbindungsdaten der Gemini-Geburten zwischen dem 01.01.2000 und dem 31.12.2008 des UK-SH, Campus Lübeck. Vergleich der Entbindungskosten spontan- und nach Kinderwunschbehandlung konzipierter Geminischwangerschaften.Ergebnisse: Die Patientinnen mit Gemini nach Kinderwunschbehandung haben postpartal einen durchschnittlich 1,1 Tage längeren stationären Aufenthalt, sind 2,5 Jahre älter bei Entbindung und die Gravidität und Parität ist niedriger verglichen mit den Frauen nach spontan konzipierten Gemini. Das fetale Outcome (Schwangerschaftsdauer, Geburtsgewicht, APGAR, Nabelschnurarterien pH, Verlegung auf Intensivstation usw.) und sonstige maternale Daten (Größe, Gewicht, OP-Zeit usw.) unterscheiden sich zwischen beiden Gruppen nicht signifikant. Durch den verlängerten stationären Aufenthalt entstehen in der Gruppe der Kinderwunschbehandlung Mehrkosten in Höhe von ca. 250 Euro pro Patientin.Schlussfolgerung: Die zusätzlichen Kosten bei Geminientbindungen nach Kinderwunschbehandlung beschränken sich auf einen verlängerten stationären Aufenthalt von durchschnittlich 1,1 Tagen, welcher nicht eindeutig medizinisch begründet war. Erfahrungsgemäß ist die Liegedauer ein modifizierbarer Parameter und somit nicht als absolut zu sehen. Ein Kostenunterschied in den medizinischen Parametern (fetales Outcome, OP-Dauer usw.) wurde nicht gefunden.
UR - http://www.scopus.com/inward/record.url?scp=76849097801&partnerID=8YFLogxK
U2 - 10.1055/s-0029-1241883
DO - 10.1055/s-0029-1241883
M3 - Zeitschriftenaufsätze
C2 - 20099214
AN - SCOPUS:76849097801
SN - 0948-2393
VL - 213
SP - 267
EP - 271
JO - Zeitschrift fur Geburtshilfe und Neonatologie
JF - Zeitschrift fur Geburtshilfe und Neonatologie
IS - 6
ER -