TY - JOUR
T1 - Funktionelle Bildgebung bei der Amyotrophen Lateralsklerose: Analyse der Ruheaktivität
AU - Kollewe, K.
AU - Münte, T. F.
AU - Samii, A.
AU - Dengler, R.
AU - Petri, S.
AU - Mohammadi, B.
N1 - Copyright:
Copyright 2010 Elsevier B.V., All rights reserved.
PY - 2009/12
Y1 - 2009/12
N2 - Die vorliegende Studie untersucht die Frage, ob die Analyse der Ruheaktivität der BOLD (Blood Oxygen Level Dependency)-fMRT mithilfe der Unabhängigkeitsanalyse (Independent-Component-Analyse, ICA) bei der Amyotrophen Lateralsklerose (ALS) Veränderungen in distinkten Netzwerken von Hirnarealen im Vergleich zu Kontrollpersonen darstellen lässt. Es wurden 20 ALS-Patienten und ebenso viele Kontrollen untersucht. Die ICA zeigte fünf verschiedene Netzwerke, die sich reliabel für Patienten und Kontrollen finden ließen. Zwei dieser Netzwerke zeigten deutliche Veränderungen in der Patienten-Gruppe. Das sogenannte Default Mode Netzwerk (DMN) zeigte bei den ALS-Patienten eine signifikant geringere Konnektivität. Dies spiegelt wahrscheinlich die mittlerweile gut dokumentierte extramotorische Beteiligung bei dieser Erkrankung wider. Das sensomotorische Netzwerk, das sich aus Hirnarealen zusammensetzt, die bei motorischen Aktionen involviert sind, zeigte im Bereich der prämotorischen Regionen ebenfalls eine erniedrigte Konnektivität bei den ALS-Patienten. Da die Resultate unabhängig von spezifischen Aufgaben sind und daher auch kompensatorische Prozesse, die durch die für Patienten höhere Aufgabenschwierigkeit erklärbar wären, bei der Interpretation nicht berücksichtigt werden müssen, erlauben diese Ergebnisse direkte Rückschlüsse auf pathophysiologische Veränderungen bei der ALS.
AB - Die vorliegende Studie untersucht die Frage, ob die Analyse der Ruheaktivität der BOLD (Blood Oxygen Level Dependency)-fMRT mithilfe der Unabhängigkeitsanalyse (Independent-Component-Analyse, ICA) bei der Amyotrophen Lateralsklerose (ALS) Veränderungen in distinkten Netzwerken von Hirnarealen im Vergleich zu Kontrollpersonen darstellen lässt. Es wurden 20 ALS-Patienten und ebenso viele Kontrollen untersucht. Die ICA zeigte fünf verschiedene Netzwerke, die sich reliabel für Patienten und Kontrollen finden ließen. Zwei dieser Netzwerke zeigten deutliche Veränderungen in der Patienten-Gruppe. Das sogenannte Default Mode Netzwerk (DMN) zeigte bei den ALS-Patienten eine signifikant geringere Konnektivität. Dies spiegelt wahrscheinlich die mittlerweile gut dokumentierte extramotorische Beteiligung bei dieser Erkrankung wider. Das sensomotorische Netzwerk, das sich aus Hirnarealen zusammensetzt, die bei motorischen Aktionen involviert sind, zeigte im Bereich der prämotorischen Regionen ebenfalls eine erniedrigte Konnektivität bei den ALS-Patienten. Da die Resultate unabhängig von spezifischen Aufgaben sind und daher auch kompensatorische Prozesse, die durch die für Patienten höhere Aufgabenschwierigkeit erklärbar wären, bei der Interpretation nicht berücksichtigt werden müssen, erlauben diese Ergebnisse direkte Rückschlüsse auf pathophysiologische Veränderungen bei der ALS.
UR - http://www.scopus.com/inward/record.url?scp=74549170485&partnerID=8YFLogxK
U2 - 10.1055/s-0029-1242754
DO - 10.1055/s-0029-1242754
M3 - Zeitschriftenaufsätze
AN - SCOPUS:74549170485
SN - 1434-0275
VL - 40
SP - 263
EP - 269
JO - Klinische Neurophysiologie
JF - Klinische Neurophysiologie
IS - 4
ER -