TY - JOUR
T1 - Fundus-autofluoreszenz nach selektiver RPE-laserbehandlung
AU - Framme, C.
AU - Schüle, G.
AU - Brinkmann, R.
AU - Birngruber, R.
AU - Roider, J.
N1 - Copyright:
Copyright 2017 Elsevier B.V., All rights reserved.
PY - 2002
Y1 - 2002
N2 - Hintergrund. Die selektive RPE-Laser-Behandlung ist eine neue Technik, mit der selektiv das RPE geschädigt wird und die neurosensorische Netzhaut intakt bleibt. Ein Problem stellt die ophthalmoskopische Nicht-Sichtbarkeit der Laserläsionen dar. Es war daher Ziel dieser Studie zu untersuchen, ob die Fundus-Autofluoreszenz (AF), die ihren Ursprung im Lipofuscin der RPE-Zellen hat, durch den Laserschaden verändert wird, so dass dieses als nichtinvasive Behandlungskontrolle verwendet werden kann.Material und Methode. Es wurden 26 Patienten mit makulären Erkrankungen [Diabetische Makulopathie (DMP), Drusenmakulopathie (AMD) und Retinopathia centralis serosa (RCS)] mit kurzen repetitiven Laserimpulsen (800 ns) eines grünen Nd:YAG Lasers (Parameter: 532 nm, 100 und 50 Pulse bei 500 und 125 Hz; Spotdurchmesser: 200 μm, Pulsenergien: 70–175 μJ) behandelt. Die AF wurde mit 488 nm angeregt und durch einen Sperrfilter über 500 nm detektiert (HRA, Heidelberg Engineering). Die Patienten wurden postoperativ zu unterschiedlichen Zeitpunkten mittels Ophthalmoskopie, Fluoreszenzangiographie und AF-Messungen untersucht (1 h; 1,6 Wochen; 3, 6, 12 Monate).Ergebnisse. Die Fluoreszenzangiographie zeigte eine Leckage der bestrahlten Areale über eine Woche. Keine der Laserläsionen war während der Behandlung ophthalmoskopisch sichtbar. Eine Identifikation der Laserherde war durch AF-Messungen möglich, die einen Intensitätsabfall bei 22 von 26 Patienten, insbesondere denen mit RCS und AMD, zeigten. Die Läsionen waren direkt nach der Behandlung als hypoautofluoreszente Laserspots sichtbar. Nach einer Woche wurden die Herde hyperautofluoreszent. Bei Patienten mit DMP waren die Messungen aufgrund von Ödem und größerer Netzhautdicke in einigen Fällen nicht erfolgreich.Schlussfolgerung. Durch AF-Messungen können ophthalmoskopisch nicht sichtbare Läsionen nach selektiver RPE-Laser-Behandlung, insbesondere bei Patienten ohne Netzhautödem, dargestellt werden. Daher hat die AF das Potenzial, die invasive Fluoreszenzangiographie zur Verifikation des Lasererfolges in vielen Fällen zu ersetzen.
AB - Hintergrund. Die selektive RPE-Laser-Behandlung ist eine neue Technik, mit der selektiv das RPE geschädigt wird und die neurosensorische Netzhaut intakt bleibt. Ein Problem stellt die ophthalmoskopische Nicht-Sichtbarkeit der Laserläsionen dar. Es war daher Ziel dieser Studie zu untersuchen, ob die Fundus-Autofluoreszenz (AF), die ihren Ursprung im Lipofuscin der RPE-Zellen hat, durch den Laserschaden verändert wird, so dass dieses als nichtinvasive Behandlungskontrolle verwendet werden kann.Material und Methode. Es wurden 26 Patienten mit makulären Erkrankungen [Diabetische Makulopathie (DMP), Drusenmakulopathie (AMD) und Retinopathia centralis serosa (RCS)] mit kurzen repetitiven Laserimpulsen (800 ns) eines grünen Nd:YAG Lasers (Parameter: 532 nm, 100 und 50 Pulse bei 500 und 125 Hz; Spotdurchmesser: 200 μm, Pulsenergien: 70–175 μJ) behandelt. Die AF wurde mit 488 nm angeregt und durch einen Sperrfilter über 500 nm detektiert (HRA, Heidelberg Engineering). Die Patienten wurden postoperativ zu unterschiedlichen Zeitpunkten mittels Ophthalmoskopie, Fluoreszenzangiographie und AF-Messungen untersucht (1 h; 1,6 Wochen; 3, 6, 12 Monate).Ergebnisse. Die Fluoreszenzangiographie zeigte eine Leckage der bestrahlten Areale über eine Woche. Keine der Laserläsionen war während der Behandlung ophthalmoskopisch sichtbar. Eine Identifikation der Laserherde war durch AF-Messungen möglich, die einen Intensitätsabfall bei 22 von 26 Patienten, insbesondere denen mit RCS und AMD, zeigten. Die Läsionen waren direkt nach der Behandlung als hypoautofluoreszente Laserspots sichtbar. Nach einer Woche wurden die Herde hyperautofluoreszent. Bei Patienten mit DMP waren die Messungen aufgrund von Ödem und größerer Netzhautdicke in einigen Fällen nicht erfolgreich.Schlussfolgerung. Durch AF-Messungen können ophthalmoskopisch nicht sichtbare Läsionen nach selektiver RPE-Laser-Behandlung, insbesondere bei Patienten ohne Netzhautödem, dargestellt werden. Daher hat die AF das Potenzial, die invasive Fluoreszenzangiographie zur Verifikation des Lasererfolges in vielen Fällen zu ersetzen.
UR - http://www.scopus.com/inward/record.url?scp=0036929652&partnerID=8YFLogxK
U2 - 10.1007/s00347-002-0684-z
DO - 10.1007/s00347-002-0684-z
M3 - Zeitschriftenaufsätze
C2 - 12430038
AN - SCOPUS:0036929652
SN - 0941-293X
VL - 99
SP - 854
EP - 860
JO - Ophthalmologe
JF - Ophthalmologe
IS - 11
ER -