Abstract
Einleitung:
Für die Medizinische Informatik gibt es im Vergleich zur Medizin oder auch zur Informatik nur ein kleines Angebot an Lernprogrammen, mit denen geeignete Themenstellungen - im allgemeinen ergänzend zu einer Lehrveranstaltung bzw. einem Lehrtext - multimedial und in-teraktiv am Rechner vermittelt werden können. Die Vielfalt dessen, was unter den Begriff „Lernprogramme“ verstanden werden kann, führte beim Erarbeiten von Qualitätskriterien durch die GMDS-AG „CBT“ zum allgemeineren Begriff „Elektronische Publikationen“ [12]. Wir möchten im Folgenden drei Anwendungstypen unterscheiden: 1.die Vermittlung inkl. Visualisierung allgemeiner Wissensinhalte 2.die Vermittlung inkl. Visualisierung der Funktionsweise von Algorithmen 3.die Vermittlung inkl. Visualisierung der Anwendung von Softwaresystemen Für die Medizin finden sich überwiegend Lehrprogramme vom ersten Typ (z.B. Anatomie, Pathologie) und für die Informatik-Ausbildung wurden eine Fülle von Lehrprogrammen vom zweiten Typ erarbeitet (z.B. [4]). Für die Medizinische Informatik wurden ebenfalls multime-diale Lehrprogramme entwickelt. Diese konzentrieren sich auch häufig auf Inhalte vom zwei-ten Typ, wie etwa in der Biometrie zum Thema „Bayes“ oder in der Bildverarbeitung zur Funktionsweise von Filteralgorithmen [11]. In diesem Papier geht es mit den Themen „Medi-zinische Dokumentation“, „Krankenakte“, „Krankenhausinformationssystem“ um Teilberei-che der Medizinischen Informatik, für die bisher wenige Lehrprogramme entwickelt wurden. Aus dem Präsenzstudium „Medizinische Informatik“ gibt es den Erfahrungswert, dass viele Studenten für Teilgebiete wie „Signal- und Bildverarbeitung“ oder „Medizintechnik/Robotik“ mit ihren inhärent visuellen Anteilen eher motiviert werden können, als für die genannten komplementären Gebiete mit ihren zum Teil „trockenen“ Inhalten sowie ihren oft komplexen Anwendungsbezügen (z.B. Gesetzesvorgaben, Abrechungsaspekte). Unter anderem werden hier komplexe Anwendungssoftwaresysteme verwendet, die über Lehrprogramme vom dritten Typ den Studierenden vermittelt werden sollen ([2], [5]). Im Rahmen des im Folgenden be-schriebenen medin-Projektes hatten wir die Möglichkeiten, für die genannten Teilgebiete der Medizinischen Informatik multimediale und interaktive Lernmodule zur Ergänzung traditio-neller Lehrmethoden zu entwickeln. Der Aufwand der Erstellung solcher Lehrmodule aus di-daktischer und technischer Sicht ist nicht unerheblich. Aus unserer Erfahrung ist jedoch die Erarbeitung und mediengerechte Aufbereitung der zu vermittelnden Inhalte vergleichsweise sehr viel aufwändiger. Aus diesem Grunde wurde auf den Aspekt der Wiederverwendbarkeit der Lehrmodule bei gegebener Änderung der Inhalte großer Wert gelegt. Die vom Thema ab-hängigen verschiedenen Möglichkeiten und verwendeten Techniken zur Erreichung dieses Ziels der „Wiederverwendung“ werden beschrieben
Für die Medizinische Informatik gibt es im Vergleich zur Medizin oder auch zur Informatik nur ein kleines Angebot an Lernprogrammen, mit denen geeignete Themenstellungen - im allgemeinen ergänzend zu einer Lehrveranstaltung bzw. einem Lehrtext - multimedial und in-teraktiv am Rechner vermittelt werden können. Die Vielfalt dessen, was unter den Begriff „Lernprogramme“ verstanden werden kann, führte beim Erarbeiten von Qualitätskriterien durch die GMDS-AG „CBT“ zum allgemeineren Begriff „Elektronische Publikationen“ [12]. Wir möchten im Folgenden drei Anwendungstypen unterscheiden: 1.die Vermittlung inkl. Visualisierung allgemeiner Wissensinhalte 2.die Vermittlung inkl. Visualisierung der Funktionsweise von Algorithmen 3.die Vermittlung inkl. Visualisierung der Anwendung von Softwaresystemen Für die Medizin finden sich überwiegend Lehrprogramme vom ersten Typ (z.B. Anatomie, Pathologie) und für die Informatik-Ausbildung wurden eine Fülle von Lehrprogrammen vom zweiten Typ erarbeitet (z.B. [4]). Für die Medizinische Informatik wurden ebenfalls multime-diale Lehrprogramme entwickelt. Diese konzentrieren sich auch häufig auf Inhalte vom zwei-ten Typ, wie etwa in der Biometrie zum Thema „Bayes“ oder in der Bildverarbeitung zur Funktionsweise von Filteralgorithmen [11]. In diesem Papier geht es mit den Themen „Medi-zinische Dokumentation“, „Krankenakte“, „Krankenhausinformationssystem“ um Teilberei-che der Medizinischen Informatik, für die bisher wenige Lehrprogramme entwickelt wurden. Aus dem Präsenzstudium „Medizinische Informatik“ gibt es den Erfahrungswert, dass viele Studenten für Teilgebiete wie „Signal- und Bildverarbeitung“ oder „Medizintechnik/Robotik“ mit ihren inhärent visuellen Anteilen eher motiviert werden können, als für die genannten komplementären Gebiete mit ihren zum Teil „trockenen“ Inhalten sowie ihren oft komplexen Anwendungsbezügen (z.B. Gesetzesvorgaben, Abrechungsaspekte). Unter anderem werden hier komplexe Anwendungssoftwaresysteme verwendet, die über Lehrprogramme vom dritten Typ den Studierenden vermittelt werden sollen ([2], [5]). Im Rahmen des im Folgenden be-schriebenen medin-Projektes hatten wir die Möglichkeiten, für die genannten Teilgebiete der Medizinischen Informatik multimediale und interaktive Lernmodule zur Ergänzung traditio-neller Lehrmethoden zu entwickeln. Der Aufwand der Erstellung solcher Lehrmodule aus di-daktischer und technischer Sicht ist nicht unerheblich. Aus unserer Erfahrung ist jedoch die Erarbeitung und mediengerechte Aufbereitung der zu vermittelnden Inhalte vergleichsweise sehr viel aufwändiger. Aus diesem Grunde wurde auf den Aspekt der Wiederverwendbarkeit der Lehrmodule bei gegebener Änderung der Inhalte großer Wert gelegt. Die vom Thema ab-hängigen verschiedenen Möglichkeiten und verwendeten Techniken zur Erreichung dieses Ziels der „Wiederverwendung“ werden beschrieben
Original language | German |
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Pages | 57-68 |
Number of pages | 12 |
Publication status | Published - 2004 |
Event | 8. Workshop der GMDS AG Computergestützte Lehr- und Lernsysteme in der Medizin - Universität zu Lübeck, Universität zu Lübeck, Germany Duration: 25.03.2004 → 25.03.2004 |
Conference
Conference | 8. Workshop der GMDS AG Computergestützte Lehr- und Lernsysteme in der Medizin |
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Country/Territory | Germany |
City | Universität zu Lübeck |
Period | 25.03.04 → 25.03.04 |